Vorschau auf die Short Track EM in Danzig - Österreichs Staffel hofft auf Top Ten bei der EM-Premiere in Polen

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Am kommenden Wochenende finden in Danzig in Polen die Short Track Europameisterschaften statt. Mit dabei ist ein rot-weiß-rotes Quintett, bestehend aus den Wienern Dominic und Nico Andermann, Heinrich Liu, Matthias Wolfgang und dem Steirer Tobias Wolf. Für das heimische Nationalteam ist es der erste internationale Bewerb der Saison.

„Ich freue mich schon sehr darauf, jetzt endlich wieder einen Wettkampf bestreiten zu können. Natürlich ist es schade, dass diese Saison keine Welt- oder Europacups stattfinden und wir nur die EM und die WM zur Verfügung haben“, berichtete Nico Andermann, der die Österreichischen Rekorde über 500 und 1.000 Meter hält. Doch trotz der schwierigen Wettkampflage kann das heimische Team auf eine gute Vorbereitung zurückblicken.

„Wir hatten viel Eiszeit in Graz und Weiz und konnten dadurch mehr trainieren als in den Jahren zuvor. Natürlich wäre es noch besser gewesen mit Fahrern aus anderen Ländern zu laufen, wie wir es in den letzten Jahren machen konnten, aber die aktuelle Lage hätte das nur schwer zugelassen“, so der 22-jährige Sportsoldat.

Gemeinsam mit seinem Bruder Dominic wird er in den Einzeldisziplinen die rot-weiß-roten Fahnen in der Olympiasportart hochhalten. „Ich will wieder unter die Top 32 kommen, damit wir auch im nächsten Jahr wieder zwei Startplätze bei den Europameisterschaften haben“, erklärte der Wiener seine Zielsetzung.

Für ihn und seinen zwei Jahre älteren Bruder Dominic geht es bereits schon am Freitag zur Sache. Dort werden auf allen drei Einzelstrecken schon die ersten Runden gelaufen. „Da wir keine Vergleichswettkämpfe bisher hatten, ist es sicher schwer einzuschätzen, wo wir zurzeit genau stehen. Zweimal haben wir mit dem italienischen Team in dieser Saison trainiert und das hat uns eigentlich sehr zuversichtlich gestimmt“, so der 24-Jährige, der Österreich schon bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften vertrat.

Dass das heimische Team mit so einem großen Aufgebot nach Polen gereist ist, liegt daran, dass sich die Männerstaffel erstmals für eine EM qualifiziert hatte mit guten Weltcupleistungen in der abgelaufenen Saison. „Wir freuen uns riesig auf den Bewerb, es ist für uns alle eine Premiere und mit ein wenig Glück könnten wir in die Top Ten vorstoßen“, blickte Dominic Andermann voraus.

„Dass ich dort mit meinem Bruder gemeinsam fahren kann, ist natürlich toll. Wir werden unser Bestes geben“, fügte er an. Mit dabei im Staffelteam ist mit dem Weizer Tobias Wolf auch der jüngste EM-Teilnehmer. Mit seinen 16 Jahren sammelt er seine ersten Erfahrungen auf der großen Bühne, nachdem die Junioren-Weltmeisterschaften schon frühzeitig abgesagt worden waren.

„Die Vorfreude ist bei mir sehr groß und ich freue mich mit den Teamkollegen gegen die besten Läufer Europas messen zu können. Ich hoffe, dass ich diese Chance, die ich vom Trainer und vom Verband bekomme, auch gut nutzen kann, um aufzuzeigen, was ich kann“, gab sich der Schüler des BRG Monsberger in Graz selbstbewusst.

Österreichs Staffel wird am Samstag mit dem Semifinale beginnen. Die Medaillenentscheidungen über 500 und 1.500 Meter finden ebenfalls am Samstag statt. Die 1.000 Meter und das Staffelfinale sowie das für den Mehrkampf entscheidende Superfinale über 3.000 Meter der besten Athleten ist für Sonntag angesetzt in Danzig.

Programm:
22. Jänner 2021

Vorläufe 500, 1.000, 1.500 Meter

23. Jänner 2021
Ranking Finals 500, 1.500 Meter
Finalläufe 1.500 Meter (Semifinale + Finale)
Finalläufe 500 Meter (Viertel-, Semi- + Finale)
Semifinale Staffel

24. Jänner 2021
Ranking Finals 1.000 Meter
Finalläufe 1.000 Meter (Viertel-, Semi- + Finale)
Superfinale 3.000 Meter
Finale Staffel

Presseinfo Österreichischer Eisschnelllauf Verband

20.01.2021