Im letzten Window der Qualifikation für die Europameisterschaft 2022 geht es für Österreichs Basketball Nationalteam in der „Bubble“ in Kiew (UKR) vor allem darum, die positive Entwicklung der letzten Spiele voranzutreiben.
Die Chancen auf die Endrunde sind vor den abschließenden beiden Spielen gegen Ungarn (Freitag & Sonntag) intakt, aber minimal: Wenn Raoul Korner sein Team zu zwei Siegen führt und die Ungarn, die nach dem Corona-Chaos im November vier Partien in fünf Tagen bestreiten müssen, auch gegen die bereits qualifizierten Teams aus Slowenien und Ukraine verlieren, fährt Österreich zur EM. Österreichs erstes „Endspiel“ steigt also bereits am Donnerstag – wenn Ungarn auf Slowenien trifft.
„Auch wenn die Qualifikation nicht mehr allein in unserer Hand liegt, wollen wir alles in unserer Macht stehende unternehmen, um die Sensation doch noch zu schaffen“, gibt sich der Teamchef Korner kämpferisch. Klar sei, dass der Fokus ausschließlich auf dem ersten Spiel gegen die Ungarn liegen müsse. „Die ersten beiden Fenster haben gezeigt, dass wir jeweils ein Spiel Anlaufzeit gebraucht haben, um uns an das erforderliche Level heranzuarbeiten. Diese Zeit haben wir diesmal nicht.“ Mit zumindest einem Auge wird aber auch die Donnerstag-Partie zwischen Slowenien und Ungarn beobachtet. Denn klar ist: Nur wenn Slowenien gewinnt, lebt Österreichs EM-Chance! Dazu sagt Korner knapp: „Wenn man uns die Chance gibt, wollen wir sie nutzen.“
Personell gibt es im Vergleich zu den November-Spielen in Slowenien ein paar Änderungen. Vor allem die Rückkehr von Ulm-Legionär Thomas Klepeisz, der beim letzten Window verletzungsbedingt passen musste, bringt dem Team natürlich extrem viel Qualität – und „Firepower“. Gemeinsam mit Starcenter Rasid Mahalbasic führt Klepeisz ein Legionärs-Septett an. Fünf Spieler aus der bet-at-home Basketball Superliga komplettieren das 12-köpfige Aufgebot, wobei Renato Poljak und Valentin Bauer erstmals in dieser Qualifikation dabei sind. Daniel Friedrich, Sebastian Käferle und auch Kapitän Thomas Schreiner mussten verletzungsbedingt absagen.
Das Nationalteam kam am Sonntag in Schwechat zusammen, nach einer Testserie am Montag reiste die Delegation via Frankfurt, wo einige Legionäre zum Team stießen, nach Kiew. Nach drei Trainingstagen spielt Österreich am Freitag das erste Spiel gegen Ungarn, am Sonntag folgt Partie Nummer zwei. „Organisatorisch ist dieses Window noch einmal deutlich aufwendiger als das letzte. Unsere Legionäre spielen fast alle noch am Sonntag für ihre Klubs – umso dankbarer bin ich, dass die Spieler die Strapazen trotz des dichtgedrängten Programms auf sich nehmen und dafür, dass die Klubs auch in Zeiten wie diesen ihre Spieler abstellen und uns im Vorfeld tatkräftig unterstützt haben“, sagt Generalsekretär Stefan Laimer.
Gruppe F: 1. Slowenien (3/1), 2. Ukraine (2/2), 3. Ungarn (2/0), Österreich (4/0)
Slowenien vs. Ungarn
Donnerstag, 20 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
Österreich vs. Ungarn
Freitag, 18.15 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
live auf ORF Sport +
Ukraine vs. Slowenien
Samstag, 15 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
Ungarn vs. Österreich
Sonntag, 19 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
live in der ORF TVthek
Ungarn vs. Ukraine
Montag, 18 Uhr – Sports Palace, Kiew (UKR)
Legionäre: Bryce Douvier (Palencia/ESP2), Erol Ersek (FC Bayern II/D2), Thomas Klepeisz (Ulm/D), Rasid Mahalbasic (Oldenburg/D), Marvin Ogunsipe (Hamburg/D), Jozo Rados (Zwolle/NED), Bogic Vujosevic (Aalst/BEL).
Spieler der bet-at-home Basketball Superliga: Valentin Bauer (Klosterneuburg), Benedikt Güttl (Gmunden), Davor Lamesic (Wels), Enis Murati (Gmunden), Renato Poljak (Oberwart).
Presseinfo Basketball Austria
17.02.2021