
Am Sonntag blickt Volleyball-Österreich nach Bleiburg, werden doch in der JUFA-Arena die Titel im Austrian Volley Cup vergeben.
Im Damen-Finale stehen einander ab 17.35 Uhr die beiden aktuell besten heimischen Teams gegenüber: Titelverteidiger STEELVOLLEYS Linz-Steg trifft auf DenizBank AG VL-Grunddurchgangsieger UVC Holding Graz. Bei den Herren fordert ab 20.20 Uhr VCA Amstetten NÖ den Gastgeber und klaren Favoriten des SK Zadruga Aich/Dob. ORF Sport+ überträgt beide Finalspiele LIVE!
Graz sicherte sich 2018 das Double, Linz-Steg im Jahr darauf Meisterschaft und Cup. In der vergangenen Saison gewannen die Stahlstädterinnen den Pokal-Bewerb durch einen umkämpften 3:2-Sieg über Graz, die Meisterschaft musste bekanntlich coronabedingt abgebrochen werden. Das Endspiel am Sonntag ist also das absolute Gipfeltreffen der erfolgreichsten österreichischen Damen-Teams der näheren Vergangenheit.
Linz-Steg qualifizierte sich durch Siege über SG Erzbergmadln VBV Trofaiach/WSV Eisenerz (3:0), Donau Chemie Volleys Brückl (3:0) und TI-abc-fliesen-volley (3:1) fürs Finale. Graz hatte in der Auftaktrunde ein Freilos, schlug TSV Sparkasse Hartberg (3:1) und Rekordsieger SG VB NÖ Sokol/Post (3:1).
Die Favoritenrolle fällt keinem Team zu. Die Grazerinnen sicherten sich zwar die Pole-Position im DenizBank AG VL Women-Grunddurchgang. Dafür steht es in den bisherigen Saisonduellen 3:1 für die STEELVOLLEYS, die beide Aufeinandertreffen in der Meisterschaft und auch das Hinspiel im CEV Challenge Cup-Sechzehntelfinale für sich entschieden. Das Retourmatch ging hingegen klar an Eva Dumphart und Co., die damit auch ins Achtelfinale aufstiegen.
Im Gegensatz zu Graz reist Linz-Steg schon am Samstag nach Bleiburg und absolviert dort – wie normal nur im Europacup üblich – zwei Trainingseinheiten. „Wenn wir in fremden Hallen spielen, haben wir damit gute Erfahrungen gemacht. Die JUFA-Arena ist für uns schließlich Neuland. Vor allem kann es in einem langen Match ein Vorteil sein, wenn man zuvor nicht lange unterwegs war“, erläutert Linz-Steg-Coach Roland Schwab, der das 3:0 seines Teams vor einer Woche in Graz nicht überbewerten will: „Der Sieg hat uns Platz zwei im Grunddurchgang gesichert, aber Rückschlüsse auf die aktuellen Kräfteverhältnisse ließ das Spiel keine zu. Bei Graz hat man nämlich die Stammformation geschont. Diesen Sonntag werden einander hingegen Teams in Bestbesetzung gegenüberstehen. Wir freuen uns schon gewaltig!“
Bevor Linz-Steg zweimal in Folge den Cuptitel bejubeln durfte, ging der Pokal 2017 und 2018 an die Murstädterinnen. Beide Teams wissen also, wie es geht. Frederick Laure, Manager des UVC Graz, rechnet mit einem Duell auf Augenhöhe. „Kleinigkeiten werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ich bin aber überzeugt, dass wir auf den Punkt unsere Top-Leistung bringen können und die Trophäe zurück an die Mur holen“, gibt sich Laure optimistisch. Trainer Matthias Pack sieht „die Chancen bei 50:50. Es spielen zwei starke Mannschaften gegeneinander. Welche den besseren Tag erwischt, wird die Goldmedaille mit nach Hause nehmen.“
Die Grazerinnen werden am Samstag noch einmal in ihrer Heimhalle trainieren, bevor es am Sonntag direkt zum Spiel geht. „Wir sind in der ganzen Saison am Spieltag angereist und sind es schon gewohnt. Wir werden hier nichts ändern“, so Kapitänin Dumphart.
Aich/Dob gegen Amstetten klarer Favorit
Ganz anders ist die Rollenverteilung im Männer-Finale. SK Zadruga Aich/Dob ist der haushohe Favorit – nicht nur weil man in die Gastgeberrolle schlüpft. Die Südkärntner sicherten sich erst am Mittwoch Platz eins in der DenizBank AG VL Men-Toprunde, beide Saisonduelle mit den Mostviertlern gewannen sie in drei Sätzen. Amstetten ist auf der anderen Seite eine Cup-Größe. Bei sechs Finalteilnahmen gewann man viermal auch den Titel, zuletzt 2018.
„Wir fahren nicht nach Bleiburg, um ihnen zum Sieg zu gratulieren, sondern werden um jeden Ball, jeden Punkt und jeden Satz kämpfen. Auch wenn wir die klaren Außenseiter gegen Österreichs Nummer eins sind, so kann David auch mal Goliath bezwingen“, gibt sich VCA-Sportdirektor Michael Henschke kämpferisch.
Aich/Dob konnte bislang keinen Cup-Titel gewinnen, vor einem Jahr war man allerdings ganz knapp dran. Im Finale gegen den UVC Holding Graz gaben die Kärntner eine 2:0-Satzführung aus der Hand. „Wir haben schon vier Titel gewonnen, sie noch keinen. Sie haben den Druck, wollen unbedingt das Double und müssen gewinnen. Ich kann auf einen Kader voller ehemaliger Cupsieger vertrauen, die über viel Finalerfahrung verfügen und an ihre Chance glauben“, erklärt Henschke.
Philip Ichovski, Fabian Kriener, Lukas Kreuziger, Tobias Winter, Jan Zaller, Ulve Steidl und Lauris Ochaya heißen die sieben ehemaligen Titelgewinner im VCA-Dress. „Dieser Bewerb ist eng mit unserem Verein verbunden und darum ist es umso schöner, diese Jungs am Sonntag in unser siebtes Finale zu führen“, freute sich Henschke, der die Mannschaft am Sonntag auch betreuen wird. Ichovski und Winter standen schon 2010, beim ersten Cup-Triumph im Kader der Niederösterreicher. „Vor allem Ichi ist eine absolute Legende, er hat die Trophäe schon viermal gewonnen. Eigentlich unglaublich.“
Für Aich/Dob zählen heuer nur beide nationale Titel. Der erste soll Sonntag eingefahren werden, daher hat man im letzten MEVZA League-Saisonspiel bei ACH Voley Ljubljana Donnerstagabend auch Kräfte gespart. Konrad Formela und Michal Hruska wurden geschont, Victor Miranda de Alcantara kam nur einen Satz zum Einsatz. „Wir nehmen das Spiel sehr erst, bereiten uns sehr konzentriert vor und sind optimistisch. Im Finale waren wir schon öfters, nun soll es auch erstmals mit dem Titel klappen“, stellt Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu klar.
Beide Teams waren im Achtelfinale spielfrei. Amstetten zog durch Erfolge über VBC TLC Weiz (3:0) und UVC Weberzeile Ried (3:2) ins Finale ein. Aich/Dob hatte eine schwierigere Auslosung, schlug Titelverteidiger UVC Holding Graz (3:0) und auch Union Raiffeisen Waldviertel (3:1).
Austrian Volley Cup, Finalspiele (JUFA-Arena Bleiburg)
Damen
21.02., 17:35: ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg vs. UVC Holding Graz (LIVE in ORF Sport+)
Herren
21.02., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. VCA Amstetten NÖ (LIVE in ORF Sport+)
Austrian Volley Cup-Sieger Frauen und Männer (seit 2011)
2020 in Graz: ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg | UVC Holding Graz
2019 in Graz: ASKÖ Linz-Steg | UVC Holding Graz
2018 in Graz: UVC Holding Graz | SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys
2017 in Amstetten: UVC Holding Graz | SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys
2016 in Amstetten: SG VB NÖ Sokol/Post | SG VCA Amstetten NÖ
2015 in Graz: SG VB NÖ Sokol/Post | UVC Holding Graz
2014 in Klagenfurt: SG VB NÖ Sokol/Post | Hypo Tirol Volleyballteam
2013 in Schwechat: SG VB NÖ Sokol/Post | TSV Sparkasse Hartberg
2012 in Schwechat: SG VB NÖ Sokol/Post | UVC Holding Graz
2011 in Schwechat: ASKÖ Linz-Steg | hotVolleys Wien
VCA Amstetten NÖ kämpft am Sonntag um Österreichs Cuptitel
Am Sonntagabend um 20:15 Uhr steigt in der JUFA-Arena in Bleiburg das heimische Cupfinale im Österreichischen Volleyballsport. Zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte hat sich der VCA Amstetten NÖ dafür qualifiziert und kämpft nun gegen den Serienmeister der letzten Jahre SK Zadruga Aich/Dob um einen möglichen fünften Cupsieg.
„Wir fahren nicht nach Bleiburg um ihnen zum Sieg zu gratulieren, sondern werden um jeden Ball, jeden Punkt und jeden Satz kämpfen. Auch wenn wir die klaren Außenseiter sind gegen Österreichs klare Nummer eins, so kann David auch mal Goliath bezwingen“, erklärte Sportdirektor Michael Henschke.
Die Kärntner nehmen die klare Favoritenrolle im Finale des Österreichischen Cups ein, der erstmals seit 15 Jahren nach einer Regeländerung wieder mit Legionären gespielt wird. „Das finde ich immer noch schade, weil das vorherige Format die heimischen Spieler ins Rampenlicht gerückt hat und Teams wie uns oder auch Graz zu tollen Erfolgen gebracht hat“, so der VCA-Sportdirektor, der mit seiner Mannschaft 2010, 2016, 2017 und 2018 den Cuptitel gewinnen konnte.
Diese Serie spricht auch gegen die Bleiburger, die erst einmal im Finale des Cups standen, wo sie im Vorjahr UVC Holding Graz in einem Fünfsatzkrimi unterlagen. „Wir haben schon vier Titel gewonnen, sie noch keinen. Sie haben den Druck, wollen unbedingt das Double und müssen gewinnen. Ich kann auf einen Kader voller ehemaliger Cupsieger vertrauen, die über viel Finalerfahrung verfügen und an ihre Chance glauben“, erzählte Henschke, der mit Philip Ichovski, Fabian Kriener, Lukas Kreuziger, Tobias Winter, Jan Zaller, Ulve Steidl und Lauris Ochaya gleich sechs ehemalige Titelgewinner im Kader hat. Dazu gewann der ungarische Teamkapitän Peter Blazsovics auch schon einmal den nationalen Bewerb in seiner Heimat.
„Dieser Bewerb ist eng mit unserem Verein verbunden und darum ist es umso schöner, diese Jungs am Sonntag in unser siebtes Finale zu führen“, freute sich Henschke auf das Finalspiel, bei dem er die Mannschaft betreuen wird. So standen Ichovski und Winter schon 2010, beim ersten Cuptriumph im Kader der Niederösterreicher: „Vor allem Ichi ist eine absolute Legende für uns, hat er die Trophäe schon viermal gewonnen. Eigentlich unglaublich.“
Die Finalmatches der Männer und Frauen werden beide ab 17:30 live auf ORF Sport+ gezeigt.
Austrian Volley Cup Finale
SK Zadruga Aich/Dob – VCA Amstetten NÖ
21/02/2021 20:15 Uhr
JUFA Arena, Bleiburg
Presseinfo ÖVV/VCA Amstetten NÖ
19.02.2021