Rasnov

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ÖSV-Skispringerin Marita Kramer ist am Mittwoch als Führende im Gesamtweltcup in Rasnov (ROU) ankommen, zwei Tage später, am Freitag, hat die 19-jährige Salzburgerin Rumänien als Vierte der Gesamtwertung mit 151 Punkten Rückstand auf die neue Weltcup-Führende Nika Kriznar (SLO) wieder verlassen.

Marita Kramer erhielt von den rumänischen Behörden sowohl beim Bewerb am Donnerstag als auch am Freitag keine Starterlaubnis. Der Grund war ein positiver Covid-Test, der in Rumänien genommen wurde, der aber mittlerweile durch mehrere, ärztlich bekundete Antigen-Tests sowie einen erneuten, negativen PCR-Test am Donnerstag berichtigt wurde.

Dennoch erlaubt das rumänische Gesundheitssystem keine Freigabe. Selbst fehlerhafte Testergebnisse können nicht berichtigt werden. Stattdessen konnte nur mit Einsatz des Österreichischen Skiverbandes, mithilfe der örtlichen Behörden, der FIS sowie der rumänischen Veranstalter eine mehrtägige Quarantäne von Kramer verhindert werden. Der Gewinn des Gesamtweltcups rückt nun für die Salzburgerin in weite Ferne. Kramer wird sich in den nächsten Tagen auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Oberstdorf (GER) vorbereiten.

Beim Bewerb am Freitag ging der Sieg an die Japanerin Sara Takanashi, vor Silje Opseth (NOR) und Nika Kriznar (SLO). Beste Österreicherin wurde die Vierte des Vortages, Daniela Iraschko-Stolz, als Sechste. Eva Pinkelnig zeigte bei ihrem Comeback, nach einem Trainingssturz mit Milzriss im Dezember, eine starke Leistung und wurde wie am Vortag Siebente. Sophie Sorschag wurde Neunte, Chiara Hölzl 15. und Lisa Eder beendete den Wettkampf auf Platz 22.

Am Freitag (14:15 Uhr MEZ) folgt der Einzelbewerb der Herren in Rasnov. Am Samstag (9:45 Uhr MEZ) ist ein Mixed-Team-Bewerb angesetzt.

Cheftrainer Harald Rodlauer: „Es ist traurig und besonders bitter für Marita, dass der bis dahin besten Skispringerin der Saison aufgrund eines offensichtlich fehlerhaften Tests in Rumänien die Chance auf den Gesamtsieg so gut wie genommen wird. Marita hat die Heimreise bereits angetreten und wird sich auf die Weltmeisterschaft vorbereiten. Wir werden sie wieder aufbauen und für die WM bestmöglich einstellen und dann auch in den verbliebenen Weltcup-Bewerben wieder voll angreifen. Mit dem mannschaftlichen Ergebnis bin ich heute zufrieden. Die Voraussetzungen für unser Team waren keineswegs einfach. Wir haben uns gut geschlagen.“

Eva Pinkelnig: „Das Comeback hat sich unglaublich gut angefühlt, ich habe es vom ersten Sprung weg total genossen, endlich wieder dabei zu sein. Das erste Mal bin ich vor ein paar Wochen zu Hause am Zitterbalken gesessen, das bin ich mittlerweile schon wieder gewohnt. Gestern war ich im ersten Durchgang dann doch etwas nervös, das war ein bisschen anders als im Training. Im zweiten Durchgang bin ich dann aber ganz bei mir geblieben und habe es genossen. Heute wollte ich im zweiten Durchgang ein bisschen zu viel, aber die Sprünge bisher stimmen mich mehr als zuversichtlich.“

Medieninfo ÖSV

19.02.2021