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In der 20. Runde der Tipico Bundesliga stand am Samstag das Duell WSG Tirol vs. Sturm Graz auf dem Programm. Dank Ex-WSG-Stürmer Yeboah holen die Gäste aus der Steiermark ein 1:1 (0:0)-Unentschieden. Ein Resultat welches die qualitativ sportlich überschaubare Qualität auf dem Rasen gut wiederspielt.

Das Spiel begann von beiden Seiten intensiv und zweikampfbetont geführt. Offensiv vor den beiden Toren, in einem in Wahrheit ziemlich ausgeglichenen Spiel, tat sich allerdings herzlich wenig. Die WSG Tirol wirkte etwas zielstrebiger, kam allerdings nicht mit Nachdruck in die „letzte gefährliche Zone“ vor dem Tor der Gäste. Bestes Beispiel dafür war ein Angriff der Gastgeber über Naschberger. Er vertändelte eine vielversprechende Passoption in der vierten Minute. In Minute zwölf wurde ein Schuss von Stürmer Frederiksen in höchster Not geblockt. Auf der Gegenseite verfehlte Jantscher das Tor der Gäste 180 Sekunden vor knapp. In der 27. Minute gab es die nächste „beinahe Möglichkeit“, welche irgendwie auch stellvertretend für das Spiel stand. Nach einer Hereingabe von Jantscher klärt Schnegg unsauber aber trotzdem noch ausreichend vor den freistehenden Hierländer und Friesenbichler die wenig Mühe gehabt hätten den Führungstreffer zu erzielen. In Minute 33 wurde ein Schuss von Jantscher in höchster Not geblockt. Wenig später prüfte der aufgerückte Abwehrchef Gorenc-Stankovic nach einer Freistoßflanke von Jantscher die Aufmerksamkeit von WSG Tirol Goalie Oswald. Es war die letzte Aktion in einer intensiven, aber keinesfalls hochklassigen, ersten Halbzeit. Pausenstand 0:0!

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig bis fast gar nichts am Spielgeschehen. Schüsse, welche am Ende zu dankbaren Torhüterparaden führten, von Rieder (53.) bzw. Friesenbichler (55.) strahlten im Ansatz Torgefahr aus. In der 63. Minute jubelten die Gastgeber aus dem Nichts über den Führungstreffer. Petsos überspringt Gazibegovic trifft per Kopf zum 1:0. Jedoch haben sich die Tiroler zu früh gefreut! Nach einer längeren Unterhaltung mit seinem Assistenten entschied Schiedsrichter Schüttengruber auf Abseits gegen die Tiroler und annullierte den Treffer. Eine korrekte Entscheidung! In der Torentstehung stand Frederiksen in einer Abseitsposition! Trotz dieses „ultimativen, sportlichen Weckrufs“ agierte Sturm Graz weiter offensiv sehr harmlos. Ein harmloser Abschluss des eingewechselten Yeboah stand stellvertretend für das schwache, berechenbare Spiel der Gäste (73.). Deutlich besser machten es auf der Gegenseite die Tiroler. In der 74. Minute hätte die Gastgeber in Führung gehen müssen. Frederiksen setzte den Ball allerdings am leeren Tor vorbei. 120 Sekunden später konnte sich Siebenhandl bei einem Freistoß von Rieder durchsetzen. Aus dem folgenden Eckball gingen die Gastgeber schlussendlich in Führung. Den Corner verlängerte Gugganig an die zweite Stange zu Anselm, der wenig Mühe hatte die Kugel über die Linie zu drücken. In der Schlussphase hatten beide Teams noch eine gute Möglichkeit. Pranter verpasste eine Hereingabe von Schnegg denkbar knapp (81.). Auf der Gegenseite konnte sich WSG-Goalie Oswald bei einem Schuss von Jantscher auszeichnen. Vieles deutete schon auf einen Heimsieg hin. Doch dann kam die 93. Spielminute und eine Joker-Kombination. Balaj schickt Yeboah auf die Reise und er hebt den Ball über Oswald zum 1:1-Endstand in die Maschen.

Am Ende gibt es im Tivoli Stadion eine Punkteteilung welche durchaus in Ordnung ging. In einem qualitativ überschaubaren Spiel, neutralisierten sich beide Teams offensiv weitgehend. Die WSG Tirol hatte zwar qualitativ die leicht besseren Chancen. Wirklich „zwingend“ wurde aber in Wahrheit keine Mannschaft vor dem Tor des Gegners.

WSG Tirol vs. Sturm Graz 1:1 (0:0)
Tivoli Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus-Pandemie), SR M. Schüttengruber

Tore: Anselm (76.) bzw. Yeboah (93.)

WSG Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj (58./Smith), Petsos (84./Hager), Naschberger (78./Buchacher), Rieder (78./Pranter) – Frederiksen (84./Soares), Anselm
Sturm Graz: Siebenhandl – Ingolitsch (82./Dante), Nemeth, Gorenc-Stankovic, Gazibegovic – Jäger – Hierländer, Kuen (82./Balaj) – Ljubic (72./Mwepu) – Friesenbichler (72./Yeboah), Jantscher

06.03.2021


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