Auf eigenem Eis möchten die Rotjacken eine adäquate Reaktion auf die Auswärtsniederlage vom Sonntag zeigen und in der Playoff-Serie gegen Villach wieder in Führung gehen.
DIE ECKDATEN:
Spiel drei der Viertelfinalserie gegen den EC VSV bestreitet der EC-KAC am Dienstag wieder auf eigenem Eis. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr, live zu sehen ist die Begegnung ab 19.10 Uhr auf Puls24 sowie im weltweit verfügbaren Livestream auf puls24.at/eishockey. Aufgrund der Free-TV-Übertragung entfällt der Live-Ticker auf kac.at. Direkt aus der Stadthalle sendet (ab 19.04 Uhr) auch wieder das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC hatte nach dem klaren 5:1-Auftaktsieg auf eigenem Eis in Spiel zwei der Viertelfinalserie eine durchaus verdiente 3:6-Niederlage zu akzeptieren, die Rotjacken müssen also unverändert drei (der nun noch bis zu fünf) Konfrontationen für sich entscheiden, um in das Halbfinale aufzusteigen. In der heimischen Stadthalle ließen die Klagenfurter in Lokalduellen zuletzt nur sehr wenig anbrennen, jedes der letzten elf Heimspiele gegen den EC VSV wurde in regulärer Spielzeit gewonnen und dabei ein Torverhältnis von 34:13 herausgeschossen. Trotz der sonntägigen Niederlage in der Draustadt präsentierten sich die Rotjacken zuletzt in recht guter Form, sechs der jüngsten acht Partien wurden gewonnen. Zudem wurde der EC-KAC im gesamten Saisonverlauf noch nie zwei Mal hintereinander in regulärer Spielzeit geschlagen.
Der EC VSV brachte im zweiten Viertelfinalspiel eine sehr deutliche Leistungssteigerung gegenüber der ersten Begegnung aufs Eis. Sechs oder mehr Treffer in regulärer Spielzeit erzielten die Villacher in einem Playoff-Spiel zuletzt auf den Tag genau sieben Jahre vor der Sonntagspartie (beim 7:3-Heimsieg gegen die Vienna Capitals am 14. März 2014). Der 6:3-Erfolg auf eigenem Eis war zugleich der 25. blau-weiße Sieg gegen den EC-KAC in einem Post Season-Spiel in der Geschichte (bislang 63 Duelle). Ein Serienstand von 1:1 war für die Adler in der jüngeren Vergangenheit allerdings kein sonderlich gutes Omen: Sechs der letzten sieben Playoff-Serien mit Villacher Beteiligung, in denen es nach zwei Spielen 1:1 stand, entschied der jeweilige Gegner des EC VSV für sich.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
4 – Mit Rok Tičar (0+3), Lukas Haudum (2+0), Clemens Unterweger und Manuel Ganahl (0+2) haben vier Kaderspieler des EC-KAC in beiden bisherigen Viertelfinalspielen gepunktet. Der Slowene verfügt auch über den längsten aktuell aktiven Point Scoring
Streak im Team, er schrieb in jeder der jüngsten fünf (und in sieben der letzten acht) Partien an.
6 – Die Rotjacken mussten am Sonntag in Villach gleich sechs Gegentreffer hinnehmen. So viele kassierten sie in einem Kärntner Derby zuletzt beim 3:6-Heimverlust am 20. Dezember 2015. Dazwischen lagen 24 direkte Duelle mit 19 KAC-Siegen und insgesamt 41
Gegentreffern (1,71 pro Begegnung).
19 – Der EC-KAC bestritt bislang in seiner Klubgeschichte 19 „Best-of-Seven“-Serien, in denen es nach zwei Begegnungen 1:1 stand. Elf davon konnten die Rotjacken gewinnen. In („Best-of-Seven“-)Konfrontationen mit dem EC VSV kam es bislang fünf Mal zu einem Zwischenstand von 1:1, in vier Fällen setzte sich später Rot-Weiß durch, nur die Finalserie 1999 entschied Villach für sich.
19 – In seinem 19. Powerplay in der laufenden Saison in Spielen gegen den EC-KAC (Gesamtdauer: 31:17 Minuten) konnte der EC VSV im sonntägigen Duell seinen ersten Überzahltreffer erzielen. Villachs Erfolgsquote im Spiel bei numerischer Überlegenheit liegt damit nach sechs Begegnungen bei 5,3 Prozent, der EC-KAC schrieb unterdessen in 24 Überzahlsituationen (33:51 Minuten) sechs Mal an (25,0 Prozent).
21 – Der 3:6-Verlust des EC-KAC am Sonntag basierte primär auf einer unzureichend stark agierenden Defensive: Die Rotjacken ließen mit 21 so viele gegnerische Torschüsse aus dem Slot zu wie in keinem der 49 vorangegangenen Saisonspiele (Schnitt 2020/21 zuvor 11,9 pro Partie).
66,0 – Thomas Koch ist mittlerweile die Nummer eins im heurigen KAC-Kader hinsichtlich seiner Regelmäßigkeit im Scoring: Der Routinier punktete in 66,0 Prozent seiner Saisoneinsätze. Ihm folgen Paul Postma (65,0), Rok Tičar (62,0) und Matt Fraser (60,7).
DER GEGNER:
Mit seinem zweiten Sieg im sechsten Kärntner Derby der Saison vermochte der EC VSV am Sonntag die Viertelfinalserie auszugleichen, im 52. Saisonspiel konnte sich Villach zum erst 15. Mal bereits nach regulärer Spielzeit über einen Erfolg freuen. Die Adler gingen im zweiten Aufeinandertreffen deutlich disziplinierter zur Sache als noch zwei Tage zuvor in Klagenfurt, auch spielerisch steigerte sich das Team von Head Coach Rob Daum gleich um mehrere Klassen: Alleine im ersten Abschnitt gab Blau-Weiß mit 13 gleich viele Torschüsse ab wie im gesamten Spiel am Freitag, die Anzahl der vollständigen Pässe wurde um 18,6 Prozent erhöht, an Stelle von 24 kontrollierten Zoneneintritten wie im ersten Duell gelangen im zweiten deren 45. Besonders augenscheinlich war der Leistungssprung bei den Angriffsformationen eins und zwei, die ausschließlich mit Importspielern besetzt sind. Die kollektive Time-on-Ice des Sextetts steigerte sich zwar von gut 108 auf knapp über 126 Minuten, letztlich drücken die beiden Blöcke dem zweiten Playoff-Duell aber auch ihren Stempel auf. Insbesondere Chris Collins (acht Torschussversuche, drei „One-on-One“-Situationen gegen Goalie Sebastian Dahm) und Jordan Caron (Primary Assists zu den beiden frühen VSV-Treffern, später das vorentscheidende 5:3 im Powerplay selbst erzielt) stachen auf Seiten der Draustädter hervor. In der Defensive war der Fortschritt nicht ganz so groß, mit Ausnahme von Kapitän Jamie Fraser verbuchten auch in Spiel zwei alle fünf Verteidiger negative Corsi-Bilanzen. Vielfach sprang aber Torhüter Alexander Schmidt für seine Vorderleute in die Bresche, der 21-jährige Goalie parierte 33 KAC-Schüsse, darunter zwölf der 13 rot-weißen Abschlüsse aus dem Slot.
VSV-Siege in Kärntner Derbys wie jener vom Sonntag blieben in der jüngeren Vergangenheit allerdings Einzelfälle: Zwei Erfolge Villachs hintereinander gab es zuletzt am Übergang zwischen den Saisonen 2014/15 und 2015/16. Seither hat der EC-KAC 20 von 27 Begegnungen für sich entschieden, darunter jede der letzten elf auf Klagenfurter Eis.
DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC sind abgesehen von den Langzeitverletzten David Fischer, Paul Postma, Martin Schumnig und Dennis Sticha alle Kaderspieler gesund und einsatzfähig. Nachdem die Rotjacken zuletzt in vier Ligaspielen in Folge mit dem gleichen 22-Mann-Aufgebot angetreten waren, zeichnen sich für die Partie am Dienstag kleine Veränderungen im Lineup ab. Final entschieden wird über diese aber erst rund um den Morning Skate am Spieltag.
DER KOMMENTAR:
„Unsere Leistung am Sonntag war in allen Belangen zu wenig, das müssen und werden wir am Dienstag wieder ändern. Wir haben uns heute vor dem Training sehr ausführlich mit der Analyse unserer Fehler beschäftigt und wissen sehr genau, an welchen Schrauben wir drehen müssen. Am Dienstag werden wir ganz anders auftreten, wir wollen so spielen wie im ersten Duell, als wir kompromisslos und druckvoll agiert haben.“ (Thomas Vallant, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo KAC
15.03.2021