Nachdem sich in den ersten drei Viertelfinalduellen zwischen dem EC-KAC und dem EC VSV stets das gastgebende Team durchgesetzt hat, möchten die Rotjacken am Freitag nun auch auswärts anschreiben.
DIE ECKDATEN:
Die Viertelfinalserie zwischen dem EC-KAC und dem EC VSV (Serienstand: 2:1) erlebt am Freitagabend in Villach ihre Fortsetzung. Das vierte Duell zwischen den beiden Kärntner Teams beginnt erneut um 19.30 Uhr, auch diese Begegnung wird von Puls24 ab 19.10 Uhr live im TV und als weltweit verfügbarer Livestream auf puls24.at/eishockey ausgestrahlt. Aufgrund der Free-TV-Übertragung entfällt der Live-Ticker auf kac.at. Direkt aus der Spielstätte berichtet ab 19.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte seine beiden bisherigen Heimspiele in den Playoffs gewinnen, das erste Duell endete mit einem klaren 5:1-, das zweite mit einem knappen 3:2-Erfolg. Damit haben die Rotjacken die Hälfte des Weges in das Halbfinale hinter sich gebracht, um in die Vorschlussrunde einzuziehen benötigen sie aus den verbleibenden maximal vier Begegnungen zwei weitere Siege. Obwohl die Klagenfurter das erste Auswärtsspiel in der aktuellen Viertelfinalserie am vergangenen Sonntag klar mit 3:6 verloren haben, sind sie unverändert das erfolgreichste Team der bet-at-home ICE Hockey League in der Fremde: In 25 Auswärtsspielen in der laufenden Saison siegten sie 17 Mal und fuhren insgesamt 50 Zähler ein.
Der EC VSV bestätigte seine Leistungssteigerung vom ersten zum zweiten Viertelfinalspiel in Duell Nummer drei, musste sich in Klagenfurt jedoch knapp mit 2:3 geschlagen geben. Der unmittelbar nach Ablauf der Spielzeit erzielte dritte Treffer der Adler wurde von den Schiedsrichtern nach Videostudium aberkannt, was zu einem nachträglichen Protest Villachs führte, den die Rechtskommission der Liga sowohl als unzulässig als auch als unbegründet klassifizierte. Die Adler empfangen den EC-KAC am Freitag zum vierten Mal in der laufenden Saison auf eigenem Eis, zwei der bisherigen Heimspiele konnte Villach gewinnen (2:1 und 6:3, dazwischen gab es eine 0:4-Niederlage). Mit einem weiteren Erfolg könnte der EC VSV die Playoff-Viertelfinalserie auf 2:2 ausgleichen.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
1,67 – Matt Fraser schnürte in beiden Heimspielen im Viertelfinale jeweils einen Doppelpack, insgesamt ist er in der laufenden Saison der treffsicherste KAC-Spieler: Pro 60:00 Minuten am Eis erzielt der Stürmer im Schnitt 1,67 Tore, ihm folgen Samuel Witting (1,42), Rok Tičar (1,32) und Nick Petersen (1,30).
2 – Während die Liste der Spieler mit der höchsten Time-on-Ice in der bisherigen Serie beim EC-KAC von drei Verteidigern (Clemens Unterweger/22:53 pro Spiel, Blaž Gregorc/21:14, Steven Strong/20:49) angeführt wird, liegen beim EC VSV zwei Stürmer in Führung: Chris Collins kam im Schnitt auf 24:03, Jerry Pollastrone auf 21:49 Minuten pro Partie.
9 – Der EC VSV lag in seiner Klubgeschichte in „Best-of-Seven“-Serien bisher neun Mal mit 1:2 in Rückstand, kein einziges Mal gelang es den Adlern, die jeweilige Serie noch für sich zu entscheiden. In sechs dieser neun Fälle holte Villach nach 1:2-Defizit auch keinen weiteren Sieg mehr.
12,9 – Die Rotjacken konnten ihre Special Team-Kennzahlen in den Playoffs im Vergleich zur Regular Season maßgeblich (um insgesamt 12,9 Prozent) verbessern. Die Erfolgsquote im Powerplay kletterte von 19,7 auf 28,6 Prozent, jene im Penalty Killing von 84,9 auf 88,9 Prozent.
35:37 – Als defensiv stabilster Verteidiger in Even Strength-Situationen in den ersten drei Playoff-Spielen erwies sich Eigenbauspieler Michael Kernberger: Mit ihm am Eis dauerte es 35:37 Spielminuten, ehe der EC-KAC ein Gegentor kassierte. Der Durchschnittswert aller sieben eingesetzten Abwehrspieler liegt in den Playoffs bisher bei 18:55 Minuten.
54,1 – Im Verlauf der bisherigen Viertelfinalserie konnten die Rotjacken ihre Puck Possession bei Even Strength von Spiel zu Spiel steigern: Von 52,3 Prozent in der ersten Konfrontation auf 53,6 in der zweiten auf schließlich 54,1 in der dritten Partie. Insgesamt war der EC-KAC in den drei Begegnungen bei „Fünf-gegen-Fünf“ und „Vier-gegen-Vier“ um 8:56 Minuten länger im Scheibenbesitz als sein Gegner.
DER GEGNER:
Der EC VSV hat aktuell 22 seiner 53 Saisonspiele gewonnen, seine Winning Percentage 2020/21 von 41,5 Prozent liegt deutlich unter dem langjährigen Schnitt von 52,9 Prozent seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000. Allerdings steigerten sich die Adler in den vergangenen Wochen kontinuierlich, auch die über weite Strecken des Grunddurchgangs eher bescheiden ausgeprägte Heimstärke stellte sich in der Draustadt wieder ein: Die Adler haben jedes ihrer letzten drei und vier ihrer jüngsten fünf Heimspiele gewonnen.
Dem EC-KAC verlangte der EC VSV in den beiden Begegnungen am Sonntag und Dienstag viel ab, speziell die flink vorgetragenen Angriffe nach Umschaltsituationen, umgesetzt vordergründig von Chris Collins, Jerry Pollastrone und Jordan Caron, brachten die
Rotjacken mehrfach in Bedrängnis. Damit kompensieren die Adler ihre Unterlegenheit in statischeren Spielsituationen, verfügte doch in jedem der bislang sieben Saisonderbys Rot-Weiß über mehr Zeit mit Scheibenbesitz als Blau-Weiß (insgesamt bei Even Strength 162:21 zu 143:13 Minuten). Deutlich gesteigert hat sich gegenüber dem Grunddurchgang das Abwehrverhalten der Draustädter: Nach den drei Viertelfinalbegegnungen verbuchten sie bereits 61 geblockte Schüsse – gegenüber deren 37 der Rotjacken. Konfrontationen mit dem EC-KAC waren für Villach in der jüngeren Vergangenheit nur recht selten von Erfolg gekrönt: Klagenfurt siegte in 17 der letzten 21 Duelle, nur in einem davon, jenem am vergangenen Sonntag, erzielten die Adler mehr als drei Treffer. Seit der Einführung der Playoffs in Österreichs höchster Spielklasse (erstmalig 1973/74) kam es bislang zu 13 Serien zwischen den beiden Traditionsklubs aus Kärnten, neun davon gingen an die Rotjacken. In jedem der vier Fälle, in denen der EC-KAC mit 2:1 Siegen in Führung lag, gewann er letztlich auch die Serie.
DIE PERSONALIEN:
Die Rotjacken müssen unverändert auf die drei Langzeitverletzten David Fischer, Paul Postma und Dennis Sticha verzichten. Martin Schumnig stieg in der laufenden Woche hingegen wieder in das Eistraining ein, absolvierte am Donnerstag seine erste Einheit im Vollkontakt und beendete diese auch ohne Beschwerden. Ob er am Freitag bereits wieder zum Einsatz kommen wird, entscheiden medizinische Abteilung und Spieler nach dem Morning Skate am Spieltag. Von dieser offenen Frage abgesehen sind keine Änderungen im Aufgebot des EC-KAC zu erwarten.
DER KOMMENTAR:
„Morgen wartet die nächste große Prüfung auf uns. Wir wissen, dass wir noch einigen Raum für Verbesserungen in unserem Spiel haben. Heute hatten wir eine sehr gute analytische Diskussion mit unserer Gruppe, danach ein gutes und intensives Eistraining, wir sind also auf einem vielversprechenden Weg. Besonders wichtig wird es sein, gut in die Partie zu starten, da schwächelten wir in den beiden letzten Begegnungen. Also: Konzentrierter, kompakter Beginn und danach Shift für Shift, das ist unser Mindset.“ (Rok Tičar, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
18.03.2021