In beeindruckender Manier hat Alessandro Hämmerle am Samstag zum dritten Mal in Folge den Snowboardcross-Gesamtweltcup gewonnen!
Der 27-jährige Vorarlberger triumphierte beim Saisonfinale in Veysonnaz (SUI) vor dem US-Amerikaner Hagen Kearney und dem Franzosen Merlin Surget und sicherte sich SBX-Kristall mit 430 Punkten vor dem Kanadier Eliot Grondin (304) sowie Surget (252).
Hämmerle fuhr einmal mehr ein grandioses Rennen und gewann vom Achtelfinale bis ins große Finale alle seine vier Läufe. Nach dem Semifinale stand auch der Gesamtweltcupsieg des Österreichers fest, doch Hämmerle ließ die Zügel im großen Finale keineswegs schleifen – ganz im Gegenteil: Er übernahm gleich auf der Startgeraden die Führung, die er trotz einiger heftiger Attacken seiner Konkurrenten bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab.
„In den ersten beiden Läufen habe ich versucht, meine Kräfte ein wenig einzuteilen, weil ich gewusst habe, dass es im Semifinale und im großen Finale noch einmal richtig zur Sache gehen wird – und so war es dann auch. Als mein Sieg im Gesamtweltcup festgestanden ist, habe ich im großen Finale noch einmal so richtig befreit fahren können. Ich wollte das Rennen unbedingt gewinnen und habe in den letzten Lauf noch einmal alles investiert. Ich bin eine brutal gute Saison gefahren, habe dreimal gewonnen und war in fünf von sechs Rennen im großen Finale. Dazu habe ich mit WM-Silber in Schweden meine erste Medaille bei einem Großereignis geholt. Diese Erfolge machen mich überglücklich“, jubelte Alessandro Hämmerle, der in der Schweiz seinen zwölften Weltcup-Einzelsieg feierte.
Zweitbester Österreicher wurde Lukas Pachner, der das kleine Finale gewann und auf Gesamtrang fünf landete. Dabei hatte der Wiener sogar Chancen auf den Einzug in das große Finale, doch als im Halbfinal-Lauf mit Hämmerle der Australier Adam Lambert und der US-Amerikaner Jake Vedder vor Pachner zu Sturz kamen, musste der Österreicher aus der Strecke fahren, um mit seinen beiden Konkurrenten nicht zu kollidieren. „Nach dem Halbfinale war ich ‚on fire‘ und so heiß, dass ich danach das kleine Finale gewonnen habe“, sagte Lukas Pachner, der sich vor drei Jahren bei einem schweren Sturz in Veysonnaz eine Hüftluxation und einen Bruch der rechten Hüftpfanne zugezogen hatte. „Mit meiner heutigen Leistung habe ich endgültig mit diesem Sturz abgeschlossen – auch das bedeutet mir sehr viel“, ergänzte Pachner, der im SBX-Weltcup als Zehnter zweitbester Österreicher wurde.
Der Niederösterreicher Jakob Dusek, der Vorarlberger Luca Hämmerle, der Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner und der Steirer David Pickl belegten beim Saisonfinale allesamt Rang 25. Die Platzierungen des ÖSV-Quartetts im SBX-Weltcup: 13. Dusek, 28. Pickl, 29. Lüftner und 30. Hämmerle.
Bei den Damen sicherte sich die Tschechin Eva Samkova (450 Punkte) mit dem Tagessieg vor Michela Moioli (430) auch die Kristallkugel vor der Italienerin. Dritte wurde die britische Weltmeisterin Charlotte Bankes. Die Niederösterreicherin Pia Zerkhold reihte sich als Vierte ihres Viertelfinal-Heats an der 13. Stelle ein. Den Weltcup schloss Zerkhold ebenfalls auf Platz 13 ab.
Payer und Auner fahren bei Weltcup-PSL in Berchtesgaden aufs Podest
Zwei Stockerlplätze sind die rot-weiß-roten Raceboarder am Samstag beim Weltcup-Parallelslalom im Rahmen des Saisonfinales in Berchtesgaden (GER) herausgefahren! Der Kärntner Alexander Payer musste sich im großen Finale dem Italiener Aaron March um 0,08 Sekunden geschlagen geben und wurde Zweiter. Der Steirer Arvid Auner behielt im kleinen Finale in einem weiteren österreichisch-italienischen Duell gegen Edwin Coratti um eine Hundertstelsekunde die Oberhand und holte als Dritter seinen ersten Podestplatz im Weltcup.
Aaron March war der Mann des Tages! Der 34-jährige Italiener sicherte sich mit dem Tageserfolg auch die große Weltcupkugel für den Sieg in der Parallel-Gesamtwertung sowie kleines PSL-Kristall. Die Weichen zu diesem „Hattrick“ stellte March im Viertelfinale, in dem er mit dem Salzburger Andreas Prommegger seinen härtesten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtweltcup um eine Hundertstel bezwang. „Das hat es bisher wohl noch nie gegeben, dass ein direktes Duell um Sieg oder Niederlage im Gesamtweltcup entscheidet. Aaron und ich haben uns in diesem Lauf nichts geschenkt, am Ende haben ein paar Zentimeter für ihn den Ausschlag gegeben. Im ersten Moment war ich natürlich enttäuscht, andererseits muss man über eine ganze Saison einiges richtig gemacht haben, wenn man am Ende Weltcupzweiter wird“, sagte Andreas Prommegger, der Tagessechster wurde und in der Parallelwertung hinter March (424) mit 339 Zählern auf Rang zwei landete.
Alexander Payer durfte sich mit Platz zwei über den ersten Weltcup-Stockerlplatz in einem Einzelrennen seit Jänner 2018 in Lackenhof (PGS) freuen. „Mein Ziel vor dem Rennen war, unter die Top 16 zu fahren, weil ich es dann in jedes Finale in dieser Weltcupsaison geschafft hätte. Diese Konstanz bedeutet mir sehr viel, daher war ich sehr erleichtert, als ich dieses Ziel erreicht hatte. Im Finale habe ich mich von Lauf zu Lauf gesteigert. Die Saison auf dem Podest zu beenden, ist eine große Motivation für die Vorbereitung auf den kommenden Winter“, sagte Alexander Payer, der im Gesamtweltcup unmittelbar vor Benjamin Karl als Fünfter zweitbester Österreicher wurde. In der PSL-Wertung reihte sich Payer als bester ÖSV-Boarder unmittelbar vor Prommegger an der vierten Stelle ein.
„Es war ein unbeschreibliches Gefühl, bei der Siegerehrung als Dritter aufgerufen zu werden – und das beim letzten Rennen der Saison! Dabei hat der Tag nicht wirklich gut begonnen. Der Kurs war ziemlich gerade gesteckt, was mir eigentlich gar nicht so liegt. Und dann habe ich auch noch den ersten Quali-Lauf ziemlich verbremst, aber mit voller Attacke im zweiten habe ich es als 14. noch in das Finale geschafft. Dort ist es dann von Neuem losgegangen. Dass ich das kleine Finale um eine Hundertstel gewonnen habe, habe ich im ersten Moment gar nicht mitbekommen. Ich habe in den letzten vier, fünf Toren noch einmal Vollgas gegeben und auf der Ziellinie die Hand nach vorne gerissen. Es ist so cool, dass es für das Podest gereicht hat“, freute sich Arvid Auner über Platz drei. Die Platzierungen der weiteren ÖSV-Boarder: 12. Lukas Mathies, 18. Fabian Obmann, 19. Benjamin Karl, 22. Aron Juritz.
Bei den Damen erreichten Julia Dujmovits (5.), Sabine Schöffmann (7.) und Daniela Ulbing (8.) das Viertelfinale. Claudia Riegler (16.) musste sich im Achtelfinale der späteren Siegerin Julie Zogg (SUI) geschlagen geben. Zogg gewann vor den beiden Deutschen Selina Jörg und Carolin Langenhorst. Damit holte sich Zogg auch die PSL-Kristallkugel, Ulbing belegte in der Disziplinenwertung als beste Österreicherin Rang fünf. Der Gesamtweltcupsieg ging an die Deutsche Ramona Hofmeister. Riegler, Schöffmann und Ulbing reihten sich auf den Plätzen acht bis zehn ein.
Das weitere Programm:
Sonntag, 21. März 2021:
09.30 Uhr: Mixed-Teambewerb
TV-Hinweis:
ORF SPORT+ zeigt den Mixed-Teambewerb am Sonntag, 21. März 2021 ab 09.25 Uhr LIVE!
Presseinfo Österreichischer Skiverband
20.03.2021