Beide Sonntagsspiele der bet-at-home Basketball Superliga waren bis kurz dem Ende an Spannung kaum zu überbieten. Im Duell der Raiffeisen Flyers Wels gegen den SKN St. Pölten Basketball entschied ein 9:0-Run im vierten Viertel das Spiel zu Gunsten der Niederösterreicher, die mit einem 77:72-Sieg die Heimreise antraten.
Noch knapper ging es in Graz zu, wo die Vienna D.C. Timberwolves 35 Minuten an der Sensation kratzten. Die Steirer retteten sich in die Verlängerung, hatten dort den längeren Atem und gewannen 105:96.
Raiffeisen Flyers Wels vs. SKN St. Pölten Basketball
72:77 (19:18; 36:34; 54:55)
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels
Beide Mannschaften gingen von Beginn ein hohes Tempo und suchten den direkten Weg zum Korb. Den besseren Start erwischten die Niederösterreicher, die mit 10:4 in Führung gingen. Die Flyers steckten aber nie auf und mit 19:18 aus Sicht des Heimteams ging es ins zweite Viertel. Dort zog der SKN auf bis zu fünf Punkte weg, die Welser glichen aber drei Minuten vor der Pause aus und retteten eine 36:34-Führung in die Kabine.
Nach der Pause benötigten beide Mannschaften je drei Angriffe, um das erste Mal zu scoren. Wels ergriff nun die Initiative und schaffte es das erste Mal zweistellig in Führung zu gehen. Postwendend antworteten die St. Pöltner mit einem 8:2-Run, waren wieder dran und gingen sogar kurz vor dem Ende des dritten Viertels in Führung. Der Schlussabschnitt war nichts für schwache Nerven und sechs Minuten vor dem Ende stand es ausgeglichen 60:60. Ein kurzes Blackout der Welser eröffnete den Niederösterreichern den vorentscheidenden 9:0-Run. Die Oberösterreicher erholten sich davon nie, der SKN traf die Stop-the-clock-Fouls solide und gewann das wichtige Spiel mit 77:72.
Sebastian Waser, Coach Wels: „Gratulation an St. Pölten. Sie haben defensiv mit ihrer Zone uns das Leben schwer gemacht. Wir haben keinen Weg gefunden, dagegen konstant gute Würfe zu bekommen und am Ende des Tages war es ein verdienter Erfolg für St. Pölten.“
Elvir Jakupovic, Spieler Wels: „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und dieses auch dominiert. Wie in den letzten Spielen haben wir am Ende Probleme und geben das Spiel unnötig her. Wir spielen in der Offensive immer eintönig und finden keine guten Würfe. Das gilt es abzustellen.“
Andreas Worenz, Coach SKN: „Es war heute ein harter Kampf. In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Rebounds geholt. Nach der Pause haben wir das besser gemacht und die Welser haben mehr Set-Plays spielen müssen und ich glaube, dass das der Schlüssel zum Erfolg war.“
Chris Ferguson, Spieler SKN: „In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser gespielt und haben hart gekämpft. Wir haben ihnen keine zweiten Chancen gegeben und das war der Grund für unseren Sieg.“
Beste Werfer: Ray 17, Jakupovic 16, Lamesic 13 bzw. Ferguson 21, Cutuk 16, Wonisch 13
UBSC Raiffeisen Graz vs. Vienna D.C. Timberwolves
105:96 (27:28; 45:50; 73:76, 92:92)
Sonntag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark, Graz
Anfangs hieß das Duell Ledoux gegen Timberwolves. Der Grazer Legionär erzielte die ersten acht Punkte und war hauptverantwortlich, dass die Steirer nur 8:9 im Rückstand waren. Die Wiener spielten attraktiven Team-Basketball und kreierten sich durch schnelles Kombinationsspiel offene Würfe, die sie auch trafen. Gegen Ende des Startviertels vergaben die Timberwolves einige Distanzwürfe, die Grazer nutzten dies eiskalt aus und waren plötzlich wieder auf 27:28 dran. Der zweite Spielabschnitt war geprägt von kurzen Läufen beider Teams. Das bessere Ende hatten dabei die Wiener, die mit sieben Punkten en suite zur Pause mit 50:45 führten.
Nach der Pause verteidigten beide Teams intensiver und es wurden keine leichten Körbe mehr zugelassen. Graz versuchte die Größenvorteile unter dem Korb auszunützen, die Wiener hatten aber ihr Wurfvisier sehr gut eingestellt und konterten erfolgreich. Bis Mitte des dritten Viertels setzten sich die Timberwolves nochmals auf acht Punkte ab, vier Minuten später war das Spiel endgültig wieder ausgeglichen. Im Schlussabschnitt versuchten die Wiener nochmals, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, doch ein entfesselter Mcglynn scorte 15 seiner 32 Punkte im letzten Viertel und war damit hauptverantwortlich, dass das Spiel in die Verlängerung ging. In der Overtime war die Luft bei den Wienern draußen, die Grazer zogen Punkt um Punkt davon und gewannen mit 105:96.
Ervin Dragsic, Coach Graz: „Das einzige was heute zählt ist der Sieg. Alles andere, vor allem die Verteidigung haben wir vergessen. Ich hoffe, wir zeigen schon gegen Vienna ein besseres Gesicht.“
Andrija Matic, Spieler Graz: „Wir sind mental nicht richtig ins Spiel gegangen. Wir haben die Timberwolves unterschätzt, aber am Schluss gezeigt, dass wir mit gutem Teamwork das Spiel gewinnen wollen. Ich bin sehr stolz auf unser Team.“
Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Allgemein eine super Partie von uns. Leider haben wir im vierten Viertel Inside-Probleme gehabt und Graz hat die Größenvorteile ausgenützt. Schlussendlich haben wir Ende viertes Viertel und in der Verlängerung nichts mehr getroffen. Ich bin dennoch sehr stolz und wir haben gezeigt, dass wir am Weg zurück sind.“
Jakob Szkutta, Spieler Timberwolves: „Wir haben gut angefangen und über weite Strecken des Spiels offensiv gute Lösungen gefunden. Im Endeffekt haben wir das Spiel dann im vierten Viertel aus der Hand gegeben, wo wir zwei bis drei Minuten blöde Fehler gemacht haben und zu unroutiniert waren. Auf diese Leistung können wir aber aufbauen.“
Beste Werfer: Mcglynn 32, Isbetcherian 23, Ledoux 22 bzw. D´angelo und Szkutta je 25, Nikolic 21
Wolves mit Superleistung in Graz
Die Vienna D.C. Timberwolves liefern im letzten Auswärtsspiel der Qualifikationsrunde der bet-at-home Basketball Superliga eine hervorragende Leistung ab und müssen sich am Sonntag beim UBSC Raiffeisen Graz erst nach Overtime mit 96:105 geschlagen geben.
Bis kurz vor Ende der regulären Spielzeit liegen die Wölfe knapp voran, ehe die Steirer ihre körperliche Überlegenheit immer konsequenter nützen.
Offener Schlagabtausch
Die Vorbereitung verläuft wie schon beim ersten Spiel in Graz suboptimal: Der Korb auf Seiten der Wolves muss getauscht werden, die Wiener können erst 13 Minuten vor Spielbeginn auf dem Hauptkorb aufwärmen. Dennoch starten Jakob Szkutta, Nemanja Nikolic und Co. heiß, in der 5. Minute heißt es bereits 19:10 für die Gäste. Danach sind jedoch auch die UBSC-Mannen kaum zu stoppen, vor allem Jacob Ledoux, Sam Daniel und Nick McGlynn bringen die Grazer 23:21 in Führung. Der Schlagabtausch geht weiter, nach zehn Minuten liegen die Timberwolves 28:27 voran.
Im zweiten Abschnitt können sich Andrija Matic und die Hausherren auf fünf Punkte absetzen, aber die Donaustädter bleiben sehr aggressiv in der Offense. Kurz vor der Halbzeit gehen die Wölfe angeführt von Nikolic und Jonas John in Führung, nach 20 Minuten heißt es 50:45 aus Sicht der Gäste.
Bis in die 40. Minute vorne
Auch nach Seitenwechsel läuft der Offensiv-Motor wie geschmiert, Pippo D’Angelo, Paul Rotter und Szkutta lassen den Vorsprung auf 68:59 anwachsen. Bei den Steirern kommt der Wiener Paul Isbetcherian auf Touren und in der 30. Minute gelingt Ledoux der Ausgleich zum 71:71. Die Bank um Marko Goranovic, Andreas Werle, Lukas Hofer und Elias Wlasak überzeugt kämpferisch und ersteres Duo sorgt für eine 76:73-Führung nach drei Vierteln.
Danach ist beim UBSC immer wieder Ex-Wolf Nick McGlynn erfolgreich, er erzielt im vierten Abschnitt gleich 15 Punkte. Dennoch liegen D’Angelo und Co. dank ihrer Offensivstärke in der 35. Minute 87:80 voran. Die Steirer kommen auf 86:87 heran, doch D’Angelo und Szkutta stellen auf 92:86. Ausgerechnet in den letzten drei Minuten gelingt den Wölfen kein Punkt, McGlynn und schließlich Ledoux gleichen auf 92:92 aus. Bei der letzten Offense haben die Wolves Pech, ein Wurf von Nikolic nach einem Baseline-Einwurf springt heraus und D’Angelo kann einen schwierigen Tip-in nicht verwerten. Rotter trifft in der Folge, aber nach der Sirene.
In der Overtime legt D’Angelo zwar vor, doch danach läuft es an beiden Enden nicht mehr. Isbetcherian und der UBSC entscheiden das Spiel mit einem 10:0-Run.
Am Mittwoch gegen Traiskirchen
“Schade, das war eine sehr starke Leistung von uns. Am Ende hatten wir inside und am Rebound gegen McGlynn und Matic zu große Nachteile. Insgesamt war es noch einmal ein weiterer Schritt gegenüber letzter Woche und wir sind für die Duelle gegen Traiskirchen auf jeden Fall gerüstet”, ist Coach Hubert Schmidt zufrieden.
Am Mittwoch um 19 Uhr empfangen die Wölfe die Lions. Um noch den neunten Platz und damit den Heimvorteil für die Playdown-Serie zu erobern, wäre ein Sieg mit mindestens 27 Punkten Differenz nötig. Der Fokus liegt aber eher darauf, für die Spiele danach bestmöglich vorbereitet zu sein.
Basket Flames überraschen am letzten B2L-Spieltag
In der letzten Runde des Grunddurchgangs der Basketball Zweite Liga feierten die Raiffeisen Mattersburg Rocks einen knappen Heimsieg gegen ersatzgeschwächte SWARCO Raiders Tirol. Das gesamte Spiel setzte sich keine Mannschaft entscheidend ab, die Burgenländer hatten den längeren Atem und gewannen verdient.
Die LOPOCA Panthers Fürstenfeld setzten sich bis zur Pause gegen die BBU Salzburg um 15 Punkte ab und spielten die Partie in der zweiten Halbzeit locker nach Hause. Einen Überraschungssieg feierten die Basket Flames gegen Titelanwärter Güssing/Jennersdorf Blackbirds. Die Burgenländer, die auf wichtige Stützen verzichten mussten, kamen erst spät in den Rhythmus und mussten sich den Wienern mit 68:72 geschlagen geben.
Raiffeisen Mattersburg Rocks vs. SWARCO Raiders Tirol
77:73 (16:13; 35:30; 52:51)
Sonntag, 16 Uhr – Sporthalle Mattersburg
Fabian Poremba, Spieler Rocks: „Ein Sieg ist ein Sieg, aber es war nicht schön und für die Play-Offs müssen wir uns besser vorbereiten und in einen Rhythmus kommen.“
Roman Skvasik, Spieler Rocks: „Diese Woche war sehr hart für uns. Wir haben nach der Corona-Pause drei Spiele in einer Woche gespielt. Wir waren bereit für die Raiders, die ersatzgeschwächt angereist waren. Es ist gut, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber es zählt erst ab nächster Woche.“
Marcis Benefelds, Spieler Raiders: „Wir waren nicht vollständig, haben aber dennoch ein gutes Spiel abgeliefert. Leider ist es uns nicht gelungen, das Spiel zu gewinnen, aber es war eine gute Vorbereitung auf die Play-Offs.“
Stefan Oberhauser, Spieler Raiders: „War ein sehr gutes Spiel von uns und das obwohl wir einige Ausfälle gehabt haben. Wir sind sehr stolz auf unsere jungen Spieler. Es war ein verdienter Sieg für Mattersburg, jetzt freuen wir uns auf die Play-Offs.“
Beste Werfer: Nicoli J. und Skvasik je 17, Ware 16 bzw. Vujakovic 21, Grdadolnik 11, Gardiner 10
LOPOCA Panthers Fürstenfeld vs. BBU Salzburg
89:64 (20:19; 50:35; 72:53)
Sonntag, 17 Uhr – Stadthalle Fürstenfeld
Pit Stahl, Coach Panthers: „Verdienter Sieg, der aber nicht viel Wert ist, weil die nächsten Spiele gegen Salzburg viel wichtiger sind. Wir freuen uns aber auf die Play-Offs.“
Christoph Nagler, Spieler Panthers: „Das war noch ein sehr wichtiger Sieg zum Abschluss des Grunddurchgangs, den wir als zweiter beendet haben. Jetzt heißt es voller Fokus auf die Play-Offs.“
Christian Ponz, Coach Salzburg: „Es war ein hartes Spiel für uns. Wir haben uns einiges Vorgenommen, vor allem was die Exekution in der Offensive angeht. Das haben wir Phasenweise recht gut geschafft. In der zweiten Halbzeit sind wir ein wenig eingegangen und Fürstenfeld hat verdient gewonnen.“
Luka Milovac, Spieler Salzburg: „Es war ein gutes Spiel von Fürstenfeld. Sie haben physisch und sehr gut organisiert gespielt. Wir haben es heute nicht geschafft, unser Spiel durchzuziehen, aber wir werden nächste Woche in den Play-Offs bereit sein.“
Beste Werfer: Akibo 16, Hajder 14, Vranjkovic 12 bzw. Mitchell 15, Milovac 14, Diaz Del
Basket Flames vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds
72:68 (14:12; 37:29; 57:39)
Sonntag, 18 Uhr – Stadthalle B, Wien
Christian Fabian, Coach Flames: „Gratulation an die Mannschaft. Wir haben die letzten Runden bereits sehr gute Leistungen geliefert, haben sie heute gekrönt mit einem sehr guten Spiel gegen Güssing. Wir haben im letzten Viertel ein Problem gegen die Zonen-Defense gehabt, aber das Spiel verdient gewonnen.“
Mario Gatto, Manager Flames: „Geil! Einfach geil! Die Play-Offs im letzten Spiel zu erreichen ist ein cooles Gefühl. Ich freue mich sehr für jeden einzelnen Spieler und Coach Fabian. Das Saisonziel ist erreicht, nun können wir die 1. Runde genießen.“
Daniel Müllner, Coach Blackbirds: „Wir haben gewusst, dass es aufgrund der Ausfälle ein schwieriges Spiel wird, waren aber 35 Minuten lang nicht ready. Die Flames haben das gekonnt ausgenützt. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und versucht das Spiel zu drehen, aber der Vorsprung war leider zu groß.“
Goran Patekar, Ass.Coach Blackbirds: „Gratulation an die Flames, die heute verdient gewonnen haben. Wir hatten eine harte Partie gegen Mattersburg. Wir waren von Beginn weg nicht ready. Durch die Ausfälle hatten wir nur eine kleine Rotation und unsere Würfe sind nicht gefallen.“
Beste Werfer: Germ 17, Seipt 16, Obermann 15 bzw. Astl 35, B. Koch 19, Gaspar 8
Presseinfo Basketball Austria/BSL/Vienna D.C. Timberwolves/B2L
21.03.2021