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Am Sonntagabend erlebt die mit Spannung erwartete Halbfinalserie zwischen dem EC-KAC und dem EC Salzburg in Klagenfurt ihren Auftakt.

DIE ECKDATEN:
Im ersten von bis zu sieben Halbfinalspielen gegen den EC Salzburg genießt der EC-KAC am Sonntagabend Heimrecht. Die Begegnung beginnt um 17.30 Uhr und wird wie bisher jede Playoff-Partie der Rotjacken (ab 17.10 Uhr) von Puls24 im Free-TV sowie im weltweit verfügbaren Livestream auf puls24.at/eishockey übertragen. Auch Radio Kärnten sendet wie gewohnt direkt aus der Stadthalle, das Kärntner Eishockeymagazin beginnt um 17.04 Uhr. Vor beiden Teams liegen intensive Wochen: Aufgrund der bevorstehenden Osterfeiertage ist die gesamte Semifinalserie im Zwei-Tage-Rhythmus durchgetaktet.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC setzte sich im Viertelfinale im ersten Kärntner Playoff-Derby seit zehn Jahren mit 4:1 gegen den EC VSV durch, die wechselhaft in die Post Season gestarteten Klagenfurter übernahmen in dieser Serie im Schlussabschnitt des dritten Duells die Kontrolle und gaben diese dann auch bis zum fixierten Aufstieg in das Halbfinale nicht mehr aus der Hand. In der Vorschlussrunde treffen die Rotjacken nun mit dem EC Salzburg auf einen altbekannten Kontrahenten, seit der erstmaligen Einführung von Playoffs in Österreichs höchster Spielklasse (1973/74) trat der EC-KAC nur gegen den EC VSV (66 Begegnungen) öfter zu Begegnungen der KO-Phase der Meisterschaft an als gegen die Bullen (44 Spiele). Die Saisonbilanz gegen die Mozartstädter fällt für Rot-Weiß (wie gegen jeden der anderen neun ICE-Konkurrenten auch) positiv aus: Sowohl in der Stadthalle als auch im Volksgarten entschied Klagenfurt jeweils zwei der drei Begegnungen für sich.

Der EC Salzburg vollbrachte im Viertelfinale gegen Dornbirn zum bereits dritten Mal in seiner Geschichte das Kunststück, eine „Best-of-Seven“-Serie nach 0:2-Rückstand dank vier Siegen hintereinander mit 4:2 für sich zu entscheiden. Auf die Rotjacken treffen die Bullen nun schon zum insgesamt achten Mal in Playoffs: Sowohl nach Serien (4:3) als auch nach Siegen in Einzelspielen der Post Season (23:21) haben die Mozartstädter die Nase in der historischen Bilanz knapp vorne. Auch die Formkurve des Teams von Head Coach Matt McIlvane zeigte zuletzt deutlich nach oben, von seinen jüngsten zwölf Partien konnte man gleich neun erfolgreich gestalten. Bei seinem letzten Auftritt in der Stadthalle siegte der sechsfache EBEL-Champion ebenfalls, der in den beiden finalen Spielminuten fixierte 5:3-Auswärtssieg Ende Februar war jedoch erst der dritte Salzburger Triumph in Klagenfurt in regulärer Spielzeit im Verlauf der letzten 14 Gastspiele.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL:
7 – Der teaminterne Topscorer der Rotjacken in Saisonspielen gegen den EC Salzburg war bisher Thomas Hundertpfund mit drei Toren und vier Vorlagen, zudem bilanzierte der Mittelstürmer mit einem hervorragenden Plus/Minus-Rating von +8. Ebenfalls sieben Scorerpunkte sammelte Manuel Ganahl, Johannes Bischofberger kam auf sechs, Thomas Koch auf fünf Zähler.
8 – Der EC-KAC hat saisonübergreifend jedes seiner jüngsten acht Halbfinalspiele gewonnen. In einer Semifinalpartie zuletzt als Verlierer vom Eis mussten die Klagenfurter am 17. März 2017 im Heimspiel gegen den EC Salzburg (1:4). Danach folgten jeweils vier Siege am Stück gegen die Bullen (2017) und die Graz 99ers (2019).
8 – Mit acht war Thomas Raffl an exakt der Hälfte der 16 Salzburger Saisontore gegen den EC-KAC aktiv als Schütze oder Vorlagengeber beteiligt. Dies gelang ihm, obwohl er zwei der sechs Duelle verletzungsbedingt verpasste. Ebenfalls auf acht Scorerpunkte gegen Rot-Weiß kam heuer Rick Schofield, dessen +3-Bilanz zudem die beste aller Bullen-Spieler in Konfrontationen mit den Klagenfurtern ist.
10 – Für Salzburg-Goalie J.-P. Lamoureux ist die Stadthalle Klagenfurt kein sonderlich guter Boden: Seit dem 6. Oktober 2016 fuhr er dort als Starter des jeweiligen Auswärtsteams keinen Sieg mehr ein. Bei vier seiner zehn Einsätze seither wurde er vorzeitig ausgewechselt.
20 – Im Verlauf der bislang sieben Playoff-Duelle zwischen dem EC-KAC und dem EC Salzburg (insgesamt 44 Spiele) sammelte kein Rotjacken-Akteur mehr Scorerpunkte als Manuel Geier, der auf 20 Zähler kam (acht Treffer, zwölf Assists). Historisch bester
Torschütze der Klagenfurter in Post Season-Begegnungen mit den Bullen war bisher sein Zwillingsbruder Stefan, der neun Mal anschreiben konnte.
74,4 – Routinier Thomas Koch war in der bisherigen Spielzeit in direkten Begegnungen mit dem EC Salzburg der erfolgreichste KAC-Mittelstürmer am Faceoff-Punkt. Er gewann 59,1 Prozent der Scheibenaufwürfe, denen er sich stellte, bei Faceoffs in der Angriffszone erreichte er sogar die fabelhafte Quote von 74,4 Prozent.600 – Kapitän Manuel Ganahl bestreitet am Sonntag sein 600. Ligaspiel in Österreichs höchster Spielklasse. Zum 293. Mal trägt der gebürtige Vorarlberger dabei das Trikot des EC-KAC. Seit seinem erstmaligen Wechsel zu den Rotjacken im Jahr 2015 verpasste der Stürmer damit nur ein einziges EBEL/ICE-Spiel der Klagenfurter.

DER GEGNER:
Der EC Salzburg spielte bislang eine solide, aber noch nicht überragende Saison: Rund um Weihnachten setzte es zum einzigen Mal im Verlauf der Spielzeit drei Niederlagen am Stück, sonst wurde spätestens nach zwei aufeinanderfolgenden Verlusten wieder ein Erfolg eingefahren. Insgesamt liegt die Winning Percentage der Bullen nach 54 Saisonspielen bei 57,4 Prozent und damit unter dem Durchschnittswert des Klubs im Verlauf seiner Ligazugehörigkeit (60,9 Prozent). Mit 3,04 Treffern pro Partie hat Salzburg heuer weniger Tore erzielt als alle anderen Halbfinalisten, in der ersten Playoff-Runde (2,83) lag man sogar noch unter dieser Marke. Dafür haben die Mozartstädter das Viertelfinale gegen den DEC mit zwei Shutouts am Stück beschlossen, Goalie J.-P. Lamoureux ist damit seit 120:11 gespielten Minuten ohne Gegentreffer.

Das sprichwörtliche Gesicht der Salzburger Mannschaft hat sich im Verlauf der aktuellen Spielzeit deutlich verändert, seit dem ersten Ligaauftritt Ende September stießen gleich sechs neue Imports zur Mannschaft, darunter zuletzt zum Transferschluss Mitte Februar der ehemalige KAC-Verteidiger Stefan Espeland. Abgemeldet wurden hingegen mit Daniel Jakubitzka und dem einst bei den Rotjacken grundausgebildeten Layne Viveiros zwei langjährige Kaderspieler der Bullen.

Nachdem John Hughes jede der letzten sechs Saisonen als teaminterner Topscorer abgeschlossen hatte, liegt in dieser Wertung aktuell Mittelstürmer Rick Schofield in Führung (17 Tore, 29 Assists), bester Torschütze ist wie im vergangenen Spieljahr Thomas Raffl: Von seinen 22 Treffern erzielte der gebürtige Villacher fünf gegen die Rotjacken, er trat bei jedem seiner vier bisherigen Einsätze gegen den EC-KAC als Torschütze in Erscheinung.

Insgesamt stand der EC Salzburg seit seinem Einstieg in die Liga im Jahr 2004 bereits 144 Mal gegen Klagenfurt am Eis, die historische Bilanz spricht mit 78:66 Siegen (bei 469:422 Toren) für die Bullen. In der Stadthalle gewann Salzburg bei 31 seiner 72 Auftritte, vier seiner jüngsten sechs Erfolge dort fixierte man allerdings erst in der Verlängerung.

DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC kehrt Martin Schumnig zurück in das Lineup: Der Verteidiger, der sich Anfang März im Auswärtsspiel in Bolzano eine Oberkörperverletzung zugezogen hatte und daher die jüngsten sieben Spiele verpasste, trainierte seit Mitte letzter Woche wieder beschwerdefrei und startet damit am Sonntag in seine zwölfte Post Season im Trikot der Rotjacken. Unverändert nicht zur Verfügung stehen die Langzeitverletzten David Fischer (bisher kein Saisonspiel), Paul Postma und Dennis Sticha (beide out seit Mitte Februar). Im ersten Halbfinalspiel setzt sich das Aufgebot der Klagenfurter damit aus zwei Torhütern, sieben Verteidigern und 13 Stürmern zusammen.

DER KOMMENTAR:
„Endlich geht das Halbfinale los. Ich denke, dass es in dieser Saisonphase und generell in einer Play-Off-Serie zwischen Klagenfurt und Salzburg keinen Favoriten gibt, entscheiden wird die Tagesverfassung an den bis zu sieben Spieltagen. Wer vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor härter arbeitet, wer auch die blaue Linie besser verteidigt, der wird sich am Ende durchsetzen. Ich persönlich freue mich, dass ich nach der Verletzungspause wieder zurück im Lineup bin und hoffe, dass ich unserer Mannschaft entsprechend helfen kann.“ (Martin Schumnig, Verteidiger EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

27.03.2021


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