Volleyball

© Sportreport

UVC Holding Graz entschied das erste DenizBank AG VL Men-Endspiel bei Titelfavorit SK Zadruga Aich/Dob überraschend für sich.

Der Finaldebütant gab in der JUFA-Arena Bleiburg zwar eine Zweisatzführung aus der Hand, setzte sich aber schlussendlich 3:2 (33:31, 25:23, 20:25, 15:25, 15:11) durch. Spiel zwei der der Best-of-7-Serie steigt bereits am kommenden Samstag im Raiffeisen Sportpark Graz. ORF Sport+ überträgt wieder ab 20:15 Uhr live!

Der erste Satz war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem Aich/Dob zumeist vorlegen, sich aber nicht absetzen konnte. Bei 21:23 gelangen den Grazern drei Punkte in Folge. Bis zur Satzführung sollte es allerdings noch dauern, denn die Gäste konnten erst ihre fünfte Chance nützen, nachdem Aich/Dob seinerseits vier Möglichkeiten ausgelassen hatte. Man merkte dem Favoriten die zweiwöchige Matchpause an, während Graz nach der intensiven Halbfinalserie gegen Union Raiffeisen Waldviertel von Beginn an im Rhythmus war.

Das sollte sich auch nicht ändern. Aich/Dob startete zwar gut in Satz zwei, blieb aber weiter zu inkonstant. Ab dem 14:13 lagen die Murstädter voran, setzten sich zwischenzeitlich sogar mit vier Punkten ab und holten sich verdient die 2:0-Satzführung. „Das ist enttäuschend, wir sind nicht bereit, einige Spieler wirken überfordert. Das Service ist schlecht, es fehlt einfach das Feuer. Graz fightet, die machen das super“, fasste Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu im ORF Sport+-Pauseninterview die Gründe für den Spielstand zusammen.

Seine Worte dürften ein Weckruf für den Titelfavoriten gewesen sein, denn Satz drei ging von Anfang an in eine Richtung. Nur einmal gelang Graz der Ausgleich (1:1). Danach zog Aich/Dob davon, ließ Graz zwar noch einmal auf einen Punkt herankommen (14:13), machte aber den Satz schlussendlich souverän zu. Das Momentum war nun auf Seite der Kärntner, die nun ruhiger und konzentrierter agierten, während die Murstädter nicht ganz ihr Niveau der ersten beiden Sätze halten konnten. Der Ausgleich war die Folge.

Wer aber geglaubt hatte, Finaldebütant Graz könne im Tie-Break nicht mehr zulegen, der sollte sich täuschen. Denn plötzlich waren die Gäste wieder obenauf, zogen auf 9:4 davon – der Grundstein zur Überraschung war gelegt. Nach 126 Minuten verwertete der Außenseiter seinen ersten Matchball zum 15:11 und 3:2-Erfolg.

Topsscorer waren Victor Alcantara (21), Arvydas Miseikis (20) und Konrad Formela (19) bzw. Tiago Pereira (18), Johannes Kratz (17) und Lorenz Koraimann (16). Die Matchstats aus Sicht der Gastgeber: Angriffspunkte 64 zu 61, Angriffsquote 49% zu 45%, Asse 8 zu 9, Blockpunkte 12 zu 7, Annahme 51% zu 56%, Punkte durch gegnerische Fehler 31 zu 31.

Stimmen (ORF Sport+)
Aich/Dob-Libero Manuel Steiner:
„Schnell abhaken, am Samstag geht es weiter. Wir waren uns nach dem 2:2 sicher, zu gewinnen. Aber das darf man auf diesem Niveau nicht sein. Die Serie ist noch lang. Für die Eltern daheim ist das Libero-Bruderduell natürlich schlimm!“

Graz-Libero Niklas Steiner: „Unglaublich Freude. Ich bin echt stolz auf das Team. Im vierten Satz sind wir eingeschlafen, aber den fünften kann man sich immer holen. Wir haben gegen Aich/Dob keinen Druck, können nur gewinnen. Der Titel ist möglich, wir müssen Spiel für Spiel eigentlich Satz für Satz agieren.“

Graz-Coach Robert Koch: „Meine Mannschaft ist auf einem guten Weg, Aich/Dob hatte lange kein Spiel, deshalb auch keinen Rhythmus. Wenn die Taktik funktioniert, können wir gegen alle gewinnen. Gegen uns muss man gut servieren, das ist die einzige Chance für den Gegner. Im fünften Satz haben auch wir unser Service geändert. Da war das Risiko viel höher, so haben wir einen Vorsprung herausgeholt. Der Heimvorteil während Covid ist nicht so groß. Wäre am Samstag Publikum erlaubt, wäre die Halle voll. Aich/Dob hat viel Erfahrung, wir müssen im nächsten Spiel wieder fit im Kopf sein.“

Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu: „Graz hat heute perfekt gespielt, ich habe gewusst, dass sie so spielen werden, da war ich vielleicht der einzige im Verein, der das kapiert hat. Ich bin von einigen Leistungsträgern enttäuscht. Heute ist schon etwas passiert, wir sind im Eck, Graz ist im Hoch. Wir haben gute Spieler, aber heute waren sie weit weg von einer Final-Performance. Es wird Diskussionen geben. Einfach wird es jetzt nicht werden. Wir müssen am Samstag ausgleichen, darüber gibt es keine Diskussion.“

DenizBank AG VL Men, Finalserie (best-of-7)
07.04.: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz 2:3 (31:33, 23:25, 25:20, 25:15, 11:15)
10.04., 20:20: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob
18.04., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz
21.04., 20:20: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob

falls nötig
24.04., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz
28.04., 20:20: UVC Holding Graz vs. SK Zadruga Aich/Dob
01.05., 20:20: SK Zadruga Aich/Dob vs. UVC Holding Graz
alle Spiele live in ORF Sport+!

Serie um Platz 3 (best-of-3)
14.04., 19:00: Union Raiffeisen Waldviertel vs. VCA Amstetten NÖ
17.04., 19:00: VCA Amstetten NÖ vs. Union Raiffeisen Waldviertel

falls nötig
18.04., 17:00: Union Raiffeisen Waldviertel vs. VCA Amstetten NÖ

DenizBank AG VL Women, Halbfinale (best-of-3)
Serie 2

20.03.: ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg vs. SG VB NÖ Sokol/Post 3:0 (25:23, 25:15, 25:17)
10.04., 17:35: SG VB NÖ Sokol/Post vs. ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg

falls nötig
11.04., 18:00: ASKÖ STEELVOLLEYS Linz-Steg vs. SG VB NÖ Sokol/Post

Serie 1
17.03.: UVC Holding Graz vs. TI-abc-fliesen-volley 3:0 (25:14, 25:9, 25:22)
20.03.: TI-abc-fliesen-volley vs. UVC Holding Graz 1:3 (25:12, 27:29, 22:25, 13:25)

Graz im Finale

Presseinfo DenizBank AG VL Women/DenizBank AG VL Men

07.04.2021