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Drei Teams standen vor Spiel drei im Viertelfinale der bet-at-home Basketball Superliga vor dem Aus – und alle verlängerten ihre Saison mit Siegen in den „best-of-five“-Serien.

Die BK IMMOunited Dukes dominierten gegen die Raiffeisen Flyers Wels über weite Strecken des Spiels und stellten mit einem klaren 85:73-Sieg ebenso auf 1:2, wie der UBSC Raiffeisen Graz nach einem 77:63 bei den topgesetzten Swans Gmunden. Viel spannender war es im Burgenland, wo der SKN St. Pölten Basketball beim 90:87 die Schlinge aus dem Kopf zog und die UNGER STEEL Gunners Oberwart in ein Spiel vier zwang.

In der Serie zwischen den Kapfenberg Bulls und dem BC GGMT Vienna hat nach dem hauchdünnen 65:64-Erfolg nun der Titelverteidiger aus der Steiermark den 2:1-Vorteil.
 


 
Swans Gmunden (1) vs. UBSC Raiffeisen Graz (8)
63:77 (19:19; 33:40; 45:53)

Die Ausgangslage war klar: die Steirer mussten heute gewinnen, um noch die Chance auf das Halbfinale zu wahren. Die Gmundner wollten das natürlich verhindern, starteten mit einer starken Defensive und führten zu Beginn mit 9:2. Die Grazer benötigten einige Minuten, waren dann aber eiskalt im Abschluss und übernahmen mit 12:11 die Führung. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel sehr spannend und der Viertelendstand von 19:19 war treffend. Im zweiten Spielabschnitt scorten beide Mannschaften in den ersten Minuten nur je drei Punkte. Graz schaltete früher einen Gang höher, setzte sich um ein paar Punkte ab und war zur Pause mit 40:33 in Front.

Die Oberösterreicher kamen mit einer aggressiven Defense zurück aus der Kabine. Die Gäste hatten aber immer die passende Antwort parat und führten nach 24 Minuten erstmals zweistellig. Anders als in den zwei bisherigen Spielen hatten die Steirer den Rebound unter Kontrolle. Gmunden kam im Schlussabschnitt mit der Umstellung auf Zonenverteidigung zwar nochmals auf fünf Punkte heran, der UBSC Graz zeigte aber seine individuelle Klasse und siegte verdient mit 77:63.

Enis Murati, Spieler Swans: „Wir haben sehr gut angefangen und haben leider zum wiederholten Mal die Führung schnell aus der Hand gegeben. Wir haben nicht mehr ins Spiel zurückgefunden und unsere Verteidigung war nicht auf dem Niveau, was wir kennen. Graz hat das sehr gut ausgenutzt, die offenen Würfe getroffen und wir konnten im letzten Viertel nicht mehr den Anschluss finden. Gratulation an Graz. Wir hoffen, dass wir die Serie im nächsten Spiel beenden können.“

Stephon Jelks, Spieler Swans: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Graz hat dann sehr aggressiv gespielt und wir sind dann zu passiv geworden. Sie haben heute vielleicht den Sieg mehr als wir gewollt. Wir müssen uns jetzt wieder fokussieren und uns auf das Spiel konzentrieren.“

Ervin Dragsic, Coach Graz: „Ich bin überglücklich, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Die Jungs haben an sich geglaubt und jetzt wissen wir, dass wir auch Gmunden schlagen können. Ich hoffe, wir kommen noch einmal nach Gmunden.“

Stanley Whittaker, Spieler Graz:
„Wir wollten heute nicht mit einer Niederlage nach Hause fahren und die Saison frühzeitig beenden. Wir haben in der Defense sehr gut gespielt. Jetzt fahren wir nach Hause und bereiten uns auf das nächste Spiel vor. Diese Serie ist am Leben.“

Beste Werfer: Blazan 19, Friedrich 11, Tate 9 bzw. Whittaker 21, Mcglynn 20, Ledoux 14
 


 
Kapfenberg Bulls (2) vs. BC GGMT Vienna (7)
65:64 (9:17, 26:34; 45:45)

Die Bulls starteten zwar standesgemäß mit 5:0, die Wiener konterten aber sofort und nach sechs Minuten stand es 9:9 ausgeglichen. Ab diesem Zeitpunkt spielte nur mehr der BC Vienna und baute mit einem viertelübergreifenden 18:3-Run die Führung auf 27:12 aus. Das Timeout von Coach Coffin zeigte Wirkung und die Steirer kämpften sich bis zur Pause auf 26:34 zurück.

Nach dem Seitenwechsel war die Partie wie erwartet sehr spannend, die Wiener hielten aber bis zur Mitte des Viertels den Vorsprung konstant auf acht bis zehn Punkte. Mit einem 8:0-Run innerhalb von zwei Spielminuten kämpften sich die Steirer zurück in die Partie und zehn Minuten vor dem Ende war der Stand mit 45:45 ausgeglichen. Der Schlussabschnitt war an Spannung kaum zu überbieten. Die Führung wechselte fast mit jedem Angriff und 31 Sekunden vor Schluss traf Siriscevic mit zwei Freiwürfen zum 64:64. Sekunden vor dem Ende schickte Detrick Schreiner an die Linie, dieser traf nur einen Versuch und sicherte so seiner Mannschaft den glücklichen Sieg.

Mike Coffin, Coach Bulls: „Es war ein richtiges Play-Off-Basketballspiel. Wir haben ein schlechtes erstes Viertel gespielt, haben uns aber ins Spiel zurückgekämpft und sind über das 2:1 in der Serie sehr glücklich.“

Drew Koka, Spieler Bulls: „Wir haben langsamer angefangen, als wir wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir mit hohem Tempo gespielt und haben Wien müde gemacht.“

Aramis Naglic, Coach Wien: „Es war ein sehr gutes Spiel. Beide Mannschaften haben hart gekämpft. Ich weiß nicht, was am Schluss passiert ist, aber wir bereiten uns für das nächste Spiel vor. Es wird hart werden zurückzukommen, aber wir werden es versuchen.“

Hrovja Radanovic, Ass. Coach Wien: „Ich gratuliere meinen Spielern, es war ein hartes Spiel. Sie haben alles am Feld gegeben und waren immer sehr konzentriert.“

Beste Werfer: Turner 18, Krstic 16, Mcclellan 10 bzw. Siriscevic 21, Golubovic 16, Shoutvin 14
 


 
BK IMMOunited Dukes (3) vs. Raiffeisen Flyers Wels (6)
85:73 (20:10, 43:33; 64:55)

In diesem „Do-or-die“-Spiel begannen die Dukes fulminant und starteten mit einem 11:0-Run in die Partie. Nach der dringend benötigten Auszeit von Coach Waser war die Partie ausgeglichener, die Klosterneuburger führten aber nach zehn Minuten mit 20:10. Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Herzöge weiter am Drücker, doch frühe Foulprobleme auf den großen Positionen führten dazu, dass Wels immer näher an die Dukes herankam. Ein Endspurt mit einem Buzzer-Beater stellte die zweistellige Führung der Niederösterreicher wieder her.

Die zweite Halbzeit begann sehr ausgeglichen, doch das fünfte Foul von Lakoju und das verletzungsbedingte Ausscheiden von Burgemeister war für die kleine Rotation von Coach Zeleznik nicht hilfreich. Die Welser kamen bis auf drei Punkte heran und die Partie drohte zu kippen. Die Niederösterreicher stellten sofort auf Zonen-Defense um und bauten den Vorsprung vor dem Schlussviertel nochmals auf neun Punkte aus. Im letzten Abschnitt kämpften die Dukes um jeden Ball und spielten vermehrt lange Angriffe. Wels versuchte es fast ausschließlich von außen, hatte aber das Visier nicht gut genug eingestellt und musste nach und nach auf ausgefoulte Spieler verzichten. Die Dukes spielten die Partie clever zu Ende und gewannen verdient mit 85:73.

Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Ich muss vor den Burschen meinen Hut ziehen, sie haben das Unmögliche möglich gemacht. Wir haben sogar den Ausfall von Lenni Burgemeister und das Ausfoulen von Ami Lakoju verkraftet. Es wird in Wels natürlich verdammt schwer, aber mit viel Selbstvertrauen wollen wir diese Serie jetzt ausgleichen.“

Melchior König, Spieler Dukes: „Wir haben uns vorgenommen, aggressiv und intensiv zu spielen, haben die Würfe getroffen, das kam dabei heraus. Jetzt fahren wir topmotiviert nach Wels.“

Sebastian Waser, Coach Wels: „Gratulation an Klosterneuburg. Im Endeffekt haben sie heute vieles richtig gemacht im Vergleich zu den letzten Spielen und haben verdient gewonnen.“

Elvir Jakupovic, Spieler Wels: „Heute hat zu Beginn viel nicht funktioniert. Wir haben dann immer wieder probiert ranzukommen, aber am Ende hat es nicht gereicht.“

Beste Werfer: Bauer 27, Laurent 22, Jakubowski 15 bzw. Lamesic 16, Awosika 15, Von Fintel 12
 


 
UNGER STEEL Gunners Oberwart vs. SKN St. Pölten Basketball
87:90 (23:13, 45:37, 67:63)

Ohne Omar Krayem, dafür aber mit dem zuletzt wegen Schulterproblemen passenden Roman Jagsch, startete der SKN schwach in sein Spiel der letzten Chance. In den ersten vier Minuten bekam St. Pölten keinen Fuß aufs Parkett, Oberwart führte schnell mit 10:0 null. Die Niederösterreicher taten sich schwer in den Rhythmus zu finden, während die Gunners mit Selbstvertrauen agierten. Der Vorsprung der Leitner-Truppe betrug so bereits bis zu 17 Punkte, ehe Chris Ferguson und Zvonimir Cutuk gegen Ende der ersten Halbzeit heiß liefen und den Rückstand auf acht Zähler verkürzte.

Zwar unterbrach die Pause den Lauf der Gäste kurzfristig, aber St. Pölten war jetzt definitiv im Spiel. Spätestens nachdem gegen Ende des dritten Viertels erst Kostas Oikonomopoulos per Dreier traf – und dann Logan Schilder vier Punkte in Folge erzielte. So ging es mit einem 67:63 in den letzten Abschnitt, der an Spannung nicht zu überbieten war. Bei den Gunners war es vor allem Quincy Diggs, der jetzt zu treffen begann. Auch Jonathan Knessl, der mit 17 Punkten Topscorer der Burgenländer war, versenkte wichtige Würfe. Doch St. Pölten hatte immer eine Antwort. Selbst als Diggs einen And-One-Dreier versenkte und Sebastian Käferle ebenfalls von „Downtown“ nachlegte, war der SKN in Person von Steven Kaltenbrunner parat. Als Käferle wenig später auch noch ein Offensiv-Foul beging, war St. Pölten endgültig am Weg zum 1:2 in der Serie, das nach dem 90:87 feststand.

Sebastian Käferle, Spieler Oberwart: „Das war eine schlechte Partie von uns, wir haben ihnen heute die Partie geschenkt. Das dürfen wir am Sonntag nicht noch einmal machen.“

Balasz Tako, Assistant Coach Oberwart: „Gratulation an St. Pölten. Wir haben schlechte Defense gezeigt. Wenn du 90 Punkte bekommst, kannst du kein Match gewinnen.“

Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir sind stark zurückgekommen nach einem 17-Punkte-Rückstand. Wir haben wirklich stark gefightet. Jetzt müssen wir am Sonntag die Leistung bestätigen.“

Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Das war ein sehr taffes Spiel gegen eine gute Oberwarter Mannschaft. Am Ende haben wir uns zum Glück durchgesetzt, wir freuen uns schon auf Sonntag.“

Beste Scorer: Diggs, Knessl je 17, Käferle 16 bzw. Oikonomopoulos 22, Cutuk 20, Ferguson 19.
 


 
Sensationelle Dukes besiegen Wels und verkürzen Viertelfinalserie auf 1:2
Die Basketball-Saison 2020/21 ist für die BK IMMOunited Dukes noch nicht vorbei. Mit einer beherzten Leistung besiegen sie die Raiffeisen Flyers Wels am Ende mit nur sechs Spielern und verkürzen damit die Viertelfinalserie auf 1:2.
Die Klosterneuburger starteten voll fokussiert und mit hohem Druck, was ihnen nach nur 3 1/2 Minuten ein 11:0 bescherte. Wels-Coach Waser zog klarerweise mit einem Timeout früh die Notbremse, um sein Team neu zu sortieren. Von Fintel schrieb daraufhin gleich zum ersten Mal für die Oberösterreicher an, sein Team fand aber nur langsam ins Spiel. Angeführt von dem erneut in Topform agierenden Valentin Bauer erhöhten die Dukes ihre Führung zwischenzeitlich auf 13 Punkte. Das erste Viertel entschieden die Gastgeber letztlich verdient mit 20:10 für sich.

Dukes spielen Wels phasenweise an die Wand
Auch im zweiten Spielabschnitt behielten die Dukes die hohe Intensität aufrecht, zeigten einige Highlightaktionen, mit denen sie die Flyers verzweifeln ließen, und zogen auf bis zu 16 Punkte davon. Gegen Viertelmitte stellten sich bei den ohnehin ersatzgeschwächten Klosterneuburgern aber ein paar Foulprobleme ein: Center Lakoju hatte bereits vier Fouls zu Buche stehen, sein Ersatzmann Jakubowski hielt schon bei drei. Das wirkte sich durchaus auf die Partie aus und die Welser Leistungskurve ging nach oben, sodass sie bis zur Pause auf 33:43 verkürzten.

Nächster Ausfall für die Klosterneuburger
Nach Seitenwechsel bestätigte sich einmal mehr, dass die Dukes personalmäßig die absoluten Pechvögel der Saison sind: Lennart Burgemeister brach sich nach einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler die Nase und fiel damit für den Rest des Spiels aus. Der Klosterneuburg-Kader bestand nun nur noch aus sieben Spielern, trotzdem wehrten sie sich tapfer. Die kräftemäßig deutlich überlegenen Oberösterreicher sahen nun aber ihre Chance gekommen und kämpften sich langsam wieder heran. Nach dem fünften Foul von Ami Lakoju war dann überhaupt Feuer am Dach, denn damit blieb Headcoach Zeleznik nur noch ein Wechselspieler übrig. Unter diesen Umständen grenzte es an ein Wunder, dass die Klosterneuburger ihre Führung behaupten konnten und von +2 bis zur Viertelsirene sogar wieder auf +9 ausbauten.

Die sensationellen Dukes eröffneten den Schlussabschnitt mit einem 6:0-Run und erhöhten in der Folge auf 77:62. Dann stellten sich auch bei den Welsern einige Foulprobleme ein, auch wenn die Personalnot bei weitem nicht so groß wurde wie bei den Klosterneuburgern. Mit viel Herz spielten die sechs verbliebenen Gastgeber das Spiel zu Ende und brachten den Sieg so über die Zeit.

Damir Zeleznik, Headcoach der Dukes: „Ich muss vor den Burschen meinen Hut ziehen, sie haben das Unmögliche möglich gemacht. Wir haben sogar den Ausfall von Lenni Burgemeister und das Ausfoulen von Ami Lakoju verkraftet. Es wird in Wels natürlich verdammt schwer, aber mit viel Selbstvertrauen wollen wir diese Serie jetzt ausgleichen.“

Melchior König, Spieler der Dukes: „Wir haben uns vorgenommen, aggressiv und intensiv zu spielen, haben die Würfe getroffen, das kam dabei heraus. Jetzt fahren wir topmotiviert nach Wels.“

Sebastian Waser, Headcoach der Flyers: „Gratulation an Klosterneuburg. Im Endeffekt haben sie heute vieles richtig gemacht im Vergleich zu den letzten Spielen und haben verdient gewonnen.“

Elvir Jakupovic, Spieler der Flyers: „Heute hat zu Beginn viel nicht funktioniert. Wir haben dann immer wieder probiert ranzukommen, aber am Ende hat es nicht gereicht.“

BK IMMOunited Dukes vs. Raiffeisen Flyers Wels 85:73 (43:33)
Stand in der Best of 5-Serie: 1:2
 


 
Presseinfo Basketball Superliga/BK IMMOunited Dukes

08.04.2021


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