Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg): „Wir müssen den Videoschiedsrichter haben, er kommt viel zu spät für mich“

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Zum Abschluss der 24. Runde in der Tipico Bundesliga stand am Sonntagabend das Duell Rapid Wien gegen Red Bull Salzburg auf dem Programm.

Der Schlager im Allianz Stadion war eine eindeutige Angelegenheit. Die Bullen feiern einen deutlichen 0:3 (0:1)-Auswärtssieg.

Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

SK Rapid Wien – FC Red Bull Salzburg, 0:3 (0:1)
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien):
… nach dem Spiel: „Es hat mit dem Zusammenstoß schon nicht gut angefangen, das war irgendwo bezeichnend für das Spiel. Wir haben dasselbe gespielt wie im letzten Spiel gegen Salzburg, es war nicht die Überzeugung da. Salzburg hat nicht großartig gespielt, wir haben uns einfach zu wenig zugetraut und so war das Tor die Folge daraus. Es war eine sehr, sehr harte rote Karte. Salzburg braucht die Hilfe der Schiedsrichter nicht. Es ist fast schwerer mit Salzburg nicht Meister zu werden, weil sie eine gute Truppe sind. Es war einfach zu wenig in der ersten Hälfte. Es ist wieder nicht gelungen, das ärgert mich schon, aber Salzburg hat eine Top-Qualität. Es wäre schlimm, wenn Salzburg nicht vorne stehen würde, mit den Möglichkeiten, die Salzburg gegenüber allen anderen hat. Salzburg hat die beste Mannschaft, den größten Kader und die größten Möglichkeiten, so leid es mir tut.“

Maximilian Hofmann (SK Rapid Wien):
… nach dem Spiel über seine rote Karte: „Er sprintet weg und rennt in mein Knie rein, meiner Meinung nach kein Torraub. Wenn er so wegrennt vom Tor, von mir aus ist es ein Foul, aber eine rote Karte ist es im Leben nicht. Wenn ich das so sehe, glaube ich nicht einmal, dass es ein Foul ist, für mich ist es kein Foul und keine rote Karte. In der ersten Halbzeit waren wir leider zu ängstlich, sind nicht so ins Spiel reingekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben nicht geschafft das umzusetzen und sind verdient in Rückstand geraten. Durch die Situation (mit der roten Karte) ist wieder alles über den Haufen geworfen worden, drei Spieler sind verletzt ausgefallen, ein bitterer Abend.“

… über den Kampf um die Meisterschaft: „Es war auch vorher schwierig, es ist fast unmöglich aufzuholen, es sind noch acht Spiele, wir müssen weitermachen.“
 


 
Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg):
… nach dem Spiel: „Es sind wichtige drei Punkte für uns heute, es war nicht unsere beste Leistung. Wir haben sehr gut verteidigt, der Gegner war fast nie gefährlich. Ich bin viel glücklicher, wenn wir früher das zweite Tor machen würden. Es ist okay, es waren wichtige drei Punkte. Wir müssen den Videoschiedsrichter haben, er kommt viel zu spät für mich. Sie können immer einen Fehler machen, es geht so schnell. Wir haben auf der Bank gesehen, dass das erste Tor von Patson Daka regulär war. Bald kommt der Videoschiedsrichter und das ist ganz wichtig. Wir haben noch viel zu tun, acht Spiele gibt es noch, jetzt ist nicht die Zeit (zu feiern).“

Andre Ramalho (FC Red Bull Salzburg):
… nach dem Spiel: „Es war ein ganz wichtiger Sieg, ein kämpferischer Sieg. Wir haben es generell gut gemacht und man hat gesehen, wie wichtig Standardsituationen sind. Ich habe lange auf das Tor gewartet, geduldig bleiben, zu einem besseren Zeitpunkt konnte es nicht kommen. Hinten war es richtig gut, wir haben super verteidigt und man sieht, wie wichtig es ist die Null zu halten. Wir haben noch acht Spiele vor uns, sind noch weit weg, es ist ein guter Vorsprung auf Rapid, aber wir bleiben am Boden.“
 


 
Josef Hickersberger (Rapid-Meistertrainer 2005):
… in einem Sky-Videobeitrag über die Meistertitel-Chance von Rapid: „Es ist natürlich eine andere Situation mit Red Bull Salzburg, das ist ein scheinbar übermächtiger Gegner, aber die Chance lebt in dieser Saison und Rapid hat eine echte Chance Meister zu werden und das ist ganz was Wunderbares.“

… über den Meistertitel 2005 mit Rapid und seine Art sich vor seine Spieler zu stellen: „Ich verdanke Ferdinand Feldhofer praktisch den Meistertitel (… ) und ich rufe ihn auch jetzt noch öfters an. Im Nachhinein könnte man das (über mich) behaupten, aber so eingebildet bin ich nicht, dass ich das als geplante Show bezeichnen möchte. Ich habe oft meinen Emotionen freien Lauf gelassen. Vielleicht war ich verrückt.“

… über Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer: „Dietmar Kühbauer hat mich unglaublich überrascht. Mit welcher Klarheit und Strukturiertheit er die Mannschaft führt – Hut ab. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Mannschaft bei jedem Wind und Wetter ihr Bestes gibt.“

… darüber, was er am Trainerjob nicht vermisst: „Es war im Winter so kalt beim Training, dass ich mir den Arsch abgefroren habe, ich habe mir gedacht, was mache ich da, das können sie nicht bezahlen.“

Frederic Kanoute (Berater von Patson Daka):
… in einem Sky-Videobeitrag über Patson Daka: „Wir alle glauben, dass es Zeit ist für ihn weiterzuziehen. Als ich meine Karriere beendet habe, wollte ich dem Nachwuchs in Afrika helfen. Über meine Berateragentur kann ich ihnen eine Verbindung nach Europa herstellen. Ich denke es ist Zeit für eine neue Herausforderung am Ende der Saison. So richtig losgelegt hat er in dieser Saison. Er entwickelt sich beinahe täglich weiter. Er zeigt so richtig, was in ihm steckt. Fast jede Woche sehen wir einen besseren Patson Daka.“
 


 
Andreas Herzog (TV Experte):
… nach dem Spiel: „Man kann sich nicht vorstellen, dass Rapid Salzburg nochmal gefährlich werden kann, es war von der ersten bis zur letzten Minute überhaupt keine Gefahr. Die Salzburger Mannschaft hat nicht einmal ans Limit gehen müssen von der Intensität. So einen Unterschied zu sehen von der Dynamik, da kann Rapid ewig lange trainieren, dass sie auf das Level von Salzburg kommen. Mit dieser Leistung kannst du aus Salzburger Sicht nach dem Spiel hochzufrieden sein.“

… über die rote Karte für Maximilian Hofmann: „Ich tue mir extrem schwer, vielleicht ist es ein leichter Kontakt, für mich ist es nicht einmal ein richtiges Foul. Es war nicht spielentscheidend, weil Rapid heute einfach zu schlecht war. Halbherzig gespielt und dann kannst du Salzburg nicht schlagen. Wenn Salzburg die Intensität so hochhält, kann in Österreich keine Mannschaft mithalten.“

Alfred Tatar (TV Experte):
… über Patson Daka: „Ich denke Patson Daka wird Salzburg im Sommer verlassen, es ist die Vereinsphilosophie von Salzburg, Spieler so aufzubauen, dass sie für ganz große Ligen bereit sind. Ich rechne damit, dass er im Sommer den Verein verlässt. Ich glaube, dass Frankreich die richtige Liga wäre und in diesem Fall Paris Saint Germain – er könnte zu Neymar und Mbappe gut dazu passen.“

… nach dem Spiel: „Täglich grüßt das Murmeltier, der Teller wandert nach Salzburg.“

… über die rote Karte für Maximilian Hofmann: „Wenn ich die Situation sehe, Daka rennt Richtung Ball, aber Hofmann geht mit dem Knie in seine Richtung und Daka touchiert ihn leicht. Für mich ist es eher ein Foul. Aus meiner Sicht strittig, aber vertretbar.“

… über das Schiedsrichterteam: „Bei diesen Abseitsentscheidungen, die gegen Salzburg getroffen wurden, sind die Assistenten leider falsch gelegen. Letztlich haben diese Assistenten Schüttengruber in diesen schwierigen Situationen im Stich gelassen. Es wäre sinnvoll bei dieser Art von Spitzenspielen den Herrn Schüttengruber nicht zu besetzen, er sieht sich gerne im Mittelpunkt. Ich glaube, auch die Trainer haben schon eine gewisse Distanz zu ihm aufgebaut. Schüttengruber ist ein Top-Mann, aber nicht für diese Spitzenspiele.“
 


 
Presseinfo Sky Österreich

11.04.2021