Basketball

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Die Swans Gmunden unterstreichen im Auftaktspiel der Halbfinalserie gegen die UNGER STEEL Gunners Oberwart ihre Rolle als Titelfavorit.

Vor allem in Hälfte zwei lassen sie den Burgenländern keine Chance und kontrollieren nahezu jeden Bereich des Spiels. Mit 104:79 senden sie ein klares Zeichen an die Burgenländer, dass man sich am Traunsee für die Cup-Niederlage revanchieren will. Etwas spannender ging es in der Partie Kapfenberg Bulls gegen Raiffeisen Flyers Wels zu.

Zwar waren die Steirer in der entscheidenden Phase die bessere Mannschaft und sicherten sich so den 85:73-Heimsieg. Die Oberösterreicher zeigten aber, dass sie sich vor dem Titelverteidiger nicht fürchten und bereit für eine lange Serie sind.

 


 
Swans Gmunden (1) vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart (4)
104:79 (29:28, 58:50, 81:61)
Samstag, 20.15 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

Nach dem Cup-Finale, das an Oberwart ging, trafen die Gunners und die Swans nun im ersten Spiel des BSL-Halbfinales aufeinander. Das Auftaktviertel verlief dabei – wie nicht anders erwartet – hart umkämpft. Kein Team konnte sich absetzen, die Führung wechselte mehrmals, beide Mannschaften zeigten sich vor allem aus der Distanz treffsicher. Nach zehn Minuten stand es 29:28 für die Oberösterreicher. Die offensive Spielweise prägte auch das zweite Viertel. Vor allem Enis Murati war zu Beginn kaum zu bremsen und scorte in etwas mehr als zwei Minuten acht Punkte. Nigel Pruitt konterte jedoch rasch und versenkte ebenfalls in kurzer Zeit drei Dreier. Da die Schwäne in dieser Phase aber auch sehenswerten Teambasketball zeigten, konnten sie bereits mit einer 58:50-Führung in die Pause gehen.

Gleich nach dem Seitenwechsel war es nun Gmunden-Point-Guard Daniel Friedrich, der der Partie offensiv seinen Stempel aufdrückte. Insgesamt legten die Mannen vom Traunsee eine 9:0-Run am Anfang der zweiten Halbzeit hin und lagen so bereits um plus 17 voran. Der Tabellenführer spielte sich jetzt immer mehr in einen Rausch. Durch gutes Passspiel, aggressive Defense und hochprozentige Trefferquoten waren die Gunners zum Zuschauen verdammt. Vor dem Schlussabschnitt konnte die Mirolybov-Truppe sogar bereits eine 20-Punkte-Führung (81:61) behaupten. Die Partie war damit schon vor dem letzten Viertel gelaufen. Nach einem dominanten 104:79-Auftaktsieg für Gmunden, ist Oberwart somit in der nächsten Partie unter Zugzwang.

Enis Murati, Kapitän Gmunden: „Ich glaube, wir haben heute ein großes Statement in dieser Serie gesetzt, den Heimvorteil verteidigt und sehr gut gespielt. In der Offense 104 Punkte sind sehr viel und in der zweite Halbzeit war auch die Verteidigung besser.“

Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Das war eine wirklich gute Teamleistung von uns. Offensiv ist eigentlich das ganze Spiel gut gelaufen. Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir in der zweiten Hälfte dann angefangen haben zu verteidigen.“

Sebastian Käferle, Kapitän Oberwart: „Wir haben heute gegen eine sehr gut eingestellte Gmundner Mannschaft gespielt, Gratulation an Gmunden. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht und wir haben es einfach nicht geschafft, die richtigen Mittel gegen ihre aggressive Pick-and-Roll-Defense zu finden und dann auch unsere offenen Dreier nicht getroffen. Sie haben heute eine sehr gute Partie abgeliefert.“

Renato Poljak, Spieler Oberwart: „Wir haben heute nicht so gespielt, wie wir es im Cup gegen sie getan haben. Und wir haben als Mannschaft heute in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr funktioniert und das war heute das große Problem, das wir hatten. Deshalb auch die hohe Niederlage.“

Beste Scorer: Daniel Friedrich 18, Toni Blazan 17, Enis Murati und Benedikt Güttl je 16 bzw. Nigel Pruitt 15, Renato Poljak 13, Quincy Diggs 12.
 


 
Kapfenberg Bulls (2) vs. Raiffeisen Flyers Wels (6)
85:73 (20:20, 41:39, 66:58)
Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg

Anders als die Flyers konnten die Bullen in den bisherigen Play-offs nicht restlos überzeugen. Dass die Kapfenberger dennoch als Favoriten in die Serie gehen, liegt vor allem an deren Rolle als Titelverteidiger. Für die Welser war allerdings schon vor dem Auftaktspiel klar, dass sie sich davon nicht einschüchtern lassen. Das zeigten die Oberösterreicher auch von der ersten Minute an, denn das Spiel verlief vom Sprungball weg absolut auf Augenhöhe. Zwar war der Start auf beiden Seiten äußerst verhalten – in Minute vier stand es lediglich 4:4 – doch in Folge nahm die Partie etwas Fahrt auf und bis Viertelende führte nie eine Mannschaft um mehr drei Punkte. Bei 20:20 ging es in Abschnitt zwei. Dort änderte sich nichts am knappen Spielverlauf. Die Führung sprang mehrmals hin und her, während Tobias Schrittwieser für die Bullen Akzente aus der Distanz setzte, waren die Welser vor allem beim Abschluss unter dem Korb erfolgreich. Nach zwei gespielten Vierteln lagen die Bullen nur hauchdünn in Führung (41:39).

Erstmals etwas absetzen konnte sich der Titelverteidiger mit einem 8:0-Run Mitte des dritten Abschnitts. Zwar war die Welser Defense gewohnt aggressiv, doch vom Dreier wollte kaum etwas gelingen. Die Bullen hingegen überzeugten nun durch ihre offensive Tiefe – sieben Kapfenberger schrieben alleine in Viertel drei an. Vor dem entscheidenden vierten Abschnitt hatte die Heimmannschaft bei plus acht somit bereits einen dünnen Polster. Dieser sollte auch nicht mehr wesentlich schmelzen, denn bereits kurz nach Viertelbeginn setzten sich die Steirer erstmals zweistellig ab. Zwar gaben sich die Flyers im Anschluss nicht geschlagen, doch für die große Aufholjagd reichte die Kraft in Spiel eins nicht mehr. Endstand 85:73 für Kapfenberg.

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Unsere Defense hat uns heute gerettet, aber wir müssen uns in der Offense steigern – speziell bei den Turnover. Aber ich glaube, wir haben heute verdient gewonnen.“

Tobias Schrittwieser, Spieler Kapfenberg: „Das erste Spiel war sehr knapp, wie erwartet. Die Energie war sehr hoch auf beiden Seiten. Viele Fehler von uns, die müssen wir reduzieren, dann schaut das im zweiten Spiel besser aus für uns.“

Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Kapfenberg, sie waren in den entscheidenden Phasen viel abgebrühter als wir. Wir werden unsere Lehren aus dem ersten Spiel ziehen und vorbereitet sein für das zweite.“

Christian von Fintel, Spieler Wels: „Wir haben genau gewusst, was uns erwartet: Ein sehr intensives Spiel über 40 Minuten. Leider haben wir Ende des dritten/Anfang des vierten Viertels diesen kleinen Run kassiert, da hat Kapfeneberg sehr gut zusammengespielt. Jetzt müssen wir am Donnerstag zurückkommen, wir werden kämpfen.“

Beste Scorer: Thomas Schreiner 18, Eric McClellan 17, Tobias Schrittwieser 12 bzw. Aleksandar Andjelkovic 17, Austen Awosika und Jarvis Ray je 15, Davor Lamesic 11.
 


 
Panthers kämpfen sich ins B2L-Finale
Die LOPOCA Panthers Fürstenfeld entschieden am Samstag eine Defensiv-Schlacht gegen die Raiffeisen Mattersburg Rocks mit 62:58 für sich und beendeten damit die Saison der Burgenländer. Wie schon im ersten Duell war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Panthers die etwas stärkeren Nerven bewiesen, während sich die Rocks zu viele Fehler leisteten.

Die Steirer stehen somit im Finale der B2L. Auf wen sie dort treffen, entscheidet sich erst nächste Woche. Denn Titelverteidiger Güssing/Jennersdorf Blackbirds erzwang gegen die SWARCO RAIDERS Tirol ein drittes Spiel. Der Schlüssel zum 80:75-Erfolg für die Burgenländer war die Verteidigung, die sich im Vergleich zu Spiel eins stark verbessert zeigte.
 


 
Raiffeisen Mattersburg Rocks vs. LOPOCA Panthers Fürstenfeld
58:62 (13:19, 26:35, 43:47)
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle Mattersburg

James Williams, Head Coach Mattersburg: „Wir haben nicht umgesetzt, was wir umsetzen hätten sollen: Ballverluste, verworfene Freiwürfe und weitere Dinge. In einem engen Spiel kommt es aber genau darauf an.“

Corey Hallett, Obmann/Spieler Mattersburg: „Gratuliere an Fürstenfeld. Es war eine harte Partie, wir sind sehr enttäuscht.“

Pit Stahl, Head Coach Fürstenfeld: „Ich denke, knapp aber verdient. Wer sich in zwei so engen Spielen durchsetzt, der verdient es auch, weiter zu kommen. Gratulation an Mattersburg, das war beide Male ein riesen Fight. Wir freuen uns einfach, dass wir eine Runde weiter sind.“

Roland Reinelt, Spieler Fürstenfeld: „Es war ein echt hartes Spiel, beide Mannschaften haben wirklich alles gegeben. WIr haben uns nichts geschenkt, das hat man auch an der Foulanzeige gesehen. Es war wirklich hart erkämpft und jetzt geht es weiter ins Finale.“

Beste Scorer: Gary Ware 18 (13 Reb), Jan Nicoli 14, Tobias Winkler 9 bzw. David Akibo 16 (11 Reb), Fabian Richter 12, Georg Wolf und Marko Vranjkovic je 8.
 


 
SWARCO RAIDERS Tirol vs. Güssing/Jennersdorf Blackbirds
75:80 (15:22, 32:43, 50:64)
Samstag, 18 Uhr – Landessportcenter Tirol, Innsbruck

Stefan Oberhauser, Kapitän Tirol: „Ich denke, dass der Grund für den Sieg letzte Woche war, dass wir gemeinsam als Mannschaft gespielt haben, dass wir den Rückstand auch als Team wieder aufgeholt haben. Da hatten wir in diesem Spiel nicht so gute Phasen. Aber wenn wir es wieder schaffen, an einem Strang zu ziehen, gemeinsam in eine Richtung zu gehen, dann können wir den Gegner schlagen und ins Finale einziehen.“

Markus Schwab, Sportlicher Leiter Tirol: „Güssing ist heute hergekommen und hat gleich von Beginn an gezeigt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Die erste Halbzeit war dann die entscheidende heute. Im dritten Viertel haben sie sich dann noch einmal herangekämpft meine Jungs, aber im vierten Viertel war dann einfach die Puste aus. Aber Gratulation an Güssing, die waren heute wirklich ganz stark“

Daniel Müllner, Head Coach Güssing/Jennersdorf: „Erstmal schöne Grüße nach Güssing an unsere Fans. Wir wissen, sie waren mit dem Herzen bei uns und das hat uns heute gepusht. Wir wussten, das wird heute kein leichtes Spiel. Lange Anreise, sehr guter Gegner. Die Mannschaft hat aber auch gewusst, wenn wir die Raiders auf 70 Punkten halten, haben wir eine Chance auf den Sieg. Die gute Defense war am Ende der Schlüssel zum Sieg.“

Sebastian Koch, Kapitän Güssing/Jennersdorf: „Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir uns heute kämpferisch gezeigt haben. Es war ein sehr ähnliches Spiel wie letzte Woche, mit einigen Runs auf beiden Seiten. Heute hatten wir dann zum Glück das bessere Ende.“

Beste Scorer: Rene Grdadolnik 23 (10 Reb), Oliver Vujakovic 15, Stefan Oberhauser 13 bzw. Sebastian Koch und Jakob Ernst je 21, Mate Horvath und Christoph Astl je 9, Luka Gaspar 7.
 


 
Presseinfo Basketball Austria/BSL/B2L

17.04.2021