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In der 25. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Trotz kann einer Stunde in Überzahl kommen die Hütteldorfer über ein torloses 0:0-Unentschieden nicht hinaus. Die Gäste agierten intelligenter, wirkten gefährlicher und waren dem Sieg gefühlt um einiges näher!

Beide Teams begannen durch offensiv und fanden bereits in den ersten Minuten große Torchancen vor. Schick nach Ullmann-Flanke (2.) bzw. Jantscher (5.) hätten für die frühe Führung sorgen können. Doch ein Fehlschuss und eine Parade von Rapid-Goalie Strebinger verhinderten den ersten Treffer des Spiels. Weiter ging es mit der offensiven Herangehensweise Ullmann (13.) bzw. Kuen (9.) hatten gute Schusschancen verfehlten allerdings das Tor. Dieses Spiel hatte in der ersten Viertelstunde in Wahrheit sehr viel bis fast alles! Es fehlte allerdings die „wichtigste Zutat“: Ein Tor! Die äußerst unterhaltsame Startphase dauerte allerdings nur etwas mehr als 15 Minuten. Danach begannen sich beide Teams auf überschaubarem Niveau gegenseitig zu neutralisieren. Die guten Offensivaktionen wurden zur absoluten Mangelware! In der 30. Minute war es dann den Gastgebern vorbehalten die beste Chance des Spiels vorzufinden. Nach einem Traumpass von Fountas steht plötzlich Schick völlig alleine vor Gäste-Torhüter Siebenhandl. Der behält im Duell eins-gegen-eins die Oberhand. Vier Minuten später hätte Sturm Graz in Führung gehen können, wohl eher müssen! Nach einem Querpass von Yeboah werden Torschüsse von Kuen und Jantscher in allerhöchster Not abgeblockt. Besonders beim zweiten Schuss wäre Rapid-Torhüter Strebinger wohl chancenlos gewesen. In der Folge stand Sturm-Stürmer Yeboah im Mittelpunkt. In der 35. Minute prüfte der bis dahin sehr auffällige Stürmer erneut den Schlussmann der Hütteldorfer. Knapp vor der Pause gab es eine Schlüsselszene im Spiel. Nach einem Steilpass stürmen Strebinger und Yeboah zum Ball und prallen zusammen. Beide hatten „aus Augen“ für den Ball und gehen zu Boden. Schiedsrichter Ebner zeigte wenig später die Rote Karte. Eine durchaus sehr harte Entscheidung! Es war der letzte Höhepunkt der ersten Halbzeit. Pausenstand im Allianz Stadion 0:0.

Nach dem Seitenwechsel merkte man zunächst sehr wenig von der Überzahl für die Gastgeber. Die Gäste waren optisch am Drücker. Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatte die Gastgeber. Kara setzte einen Schuss aus aussichtsreicher Position knapp neben das Tor. 120 Sekunden später prüfte der Neo-Nationalspieler Sturm-Goalie Strebinger erneut. In der 62. Minute gab es einen Aufreger im Rapid-Strafraum. Kiteishvili wird von Petrovic im eigenen Strafraum zu Boden gebracht. Die Gäste forderten vehement einen Elfmeter. Schiedsrichter Ebner war jedoch anderer Meinung. Eine durchaus sehr diskutable Entscheidung! Bereits bei der Attacke von Stojkovic gegen Kuen hätte es eigentlich Elfmeter geben können, wohl eher müssen! Zurück zum Spiel: 60 Sekunden danach lenkte Siebenhandl eine abgefälschte Schick-Flanke via Außenstange ins Toraus. In der 66. Minute untermauerte Sturm Graz, dass sie trotz Unterzahl nach der Pause durchaus ebenbürtig, wenn nicht sogar gefährlicher waren. Ein Distanzschuss von Kiteishvili verfehlte das Rapid-Tor nur knapp. Die Leistung der Gastgeber lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Sehr ausbaufähig! Trotz Überzahl verschafften es die Hütteldorfer keinen Druck aufzubauen oder gar zu Torchancen zu kommen. Sturm Graz verstand es geschickt zu verteidigen, aber gleichzeitig auch offensive Nadelstiche zu setzen. Wer in der Schlussphase einen Sturmlauf der Gastgeber erwartete, wurde in Wahrheit bitter enttäuscht. Auch mit dem eingewechselten Spielmacher-Talent Demir verstanden es die Hütteldorfer nicht den Ball zu zirkulieren. Das einzige Rezept waren hohe Bälle aus dem Halbfeld. Dieses darf getrost als eine „äußerst passable Idee“ gegen eine „sehr intelligent agierende“ Defensive bezeichnet werden. In der Schlussphase lebte das Spiel von der Spannung. Gelingt einem Team noch ein Tor? Der ungedeckte Knasmüllner hätte in der 93. Minute völlig freistehend für den Siegestreffer sorgen können! Tat er allerdings nicht, weil er den Ball über das Tor setzte. Endstand im Allianz Stadion 0:0!

Trotz knapp einer Stunde in Überzahl holt Sturm Graz am Ende durchaus einen durchaus verdienten Punkt. Die Steirer waren nach dem Seitenwechsel in Unterzahl die gefährlichere Mannschaft und waren dem Siegestreffer gefühlt deutlich näher. Auf der Gegenseite lieferte Rapid Wien eine durchaus enttäuschende Leistung ab. Die Hütteldorfer waren spielerisch enttäuschend und auch defensiv durchaus phasenweise wackelig. Die Grün-Weißen agierten oft zu statisch und blieben weit hinter den Erwartungen zurück.

Rapid Wien vs. Stürm Graz 0:0
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus-Pandemie), SR Ebner

Tore: Fehlanzeige

Rote Karte: Yeboah (39./Sturm Graz)

Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Ljubicic, Greiml, Ullmann – Grahovc (70./Knasmüllner), Petrovic – Schick, Fountas (58./Demir), Ritzmaier (79./Arase) – Kara

Sturm Graz: Siebenhandl – Gazibegovic, Geyrhofer, Nemeth, Dante – Stankovic – Hierländer (89./Shabanhaxhaj), Kuen – Kiteishvili (77./Ljubic) – Jantscher (81./Balaj), Yeboah

18.04.2021