In der 27. Runde der Tipico Bundesliga stand am Samstag das Duell Admira vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Veilchen setzen sich am Ende verdient mit 0:2 (0:1) durch. Ein Tor durch einen Fallrückzieher knapp vor der Pause brachte die Veilchen auf die Siegerstraße.
Aber der Reihe nach: Das Spiel begann von beiden Seiten äußerst interessant und intensiv geführt. Dafür verantwortlich waren die Gäste. Die Veilchen erwischten den besseren, effektiveren Start und fanden bereits in der vierten Minute durch Sarkaria die erste Schusschance vor. 60 Sekunden stockte beiden Trainern der Atem. Nach einem (schmerzhaften) Zusammenprall mussten Admira-Torhüter Leitner und Austria-Stürmer Djuricin behandelt werden. Beide konnten das Spiel fortsetzen und an der Charakteristik änderte sich wenig. Der nächste (halbwegs) gefährliche Abschluss war den Gastgeber vorbehalten. Der Schuss von Spasic in der 12. Minute war eine sehr einfache Aufgabe für Veilchen-Goalie Pentz. Auf der Gegenseite war ein Schuss von Fitz zwar wuchtig, aber am Ende stellte er ein „überschaubares sportliches Problem“ für Admira-Torhüter Leitner da. In der 20. Minute gab es die erste dicke Torchance des Spiels. Nach einem Traumpass von Poulsen läuft Sarkaria alleine auf das Tor der Gastgeber zu. Der Offensivspieler hält den Ball zulange, übersieht den mitgelaufenen Djuricin und ermöglicht somit Spasic den Ball mit einem riskanten, gleichzeitig allerdings mustergültig sauberen, Tackling zu klären. Danach verflachte allerdings das Spiel zusehends. Die Austria nahm den Fuß vom Tempo und wurde in den Offensivbemühungen deutlich unpräziser. Die Admira stand tief in der eigenen Hälfte und lauerte weiter auf Konterangriffe. Diese fielen allerdings bestenfalls unter die Rubrik „in Ansätzen gefährlich“. Vieles deutete auf eine torlose erste Halbzeit hin, doch dann kam die Nachspielsituation und eine Standartsituation zu Gunsten der Gäste. Nach einem Eckball von Sarkaria kann sich Leitner mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Martel auszeichnen. Die Admira-Verteidigung will klären, aber der Rettungsversuch wurde zum „Ping-Pong-Ball“ und landete direkt vor Wimmer. Der hat nur eine Option: Einen Fallrückzieher! Der Nachwuchsnationalspieler setzt diesen an und trifft äußerst sehenswert zum 0:1-Pausenstand. Die Pausenführung ging aufgrund des Chancenübergewichts und der Spielanteile in Ordnung! „Knaller“ war das Spiel vor der Pause allerdings keiner!
Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Das Spiel nahm deutlich an Qualität und Zug auf. Die Action auf dem Rasen wurde deutlich rassiges, die Zweikämpfe härter, aber keinesfalls unfair. Die Gäste wirkten zielstrebiger und fanden durch Djuricin (46., 55.), Demaku (48.) und Martel (51.) erwähnenswerte Abschlüsse vor. Auf der Gegenseite hatte die Admira die größte Chance nach dem Seitenwechsel. Bei einem herrlichen Freistoß von Kerschbaumer konnte sich Austria-Torhüter Pentz mit einer Glanzparade auszeichnen. Großartige Aktion von beiden Akteuren. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitgehend rund um die Mittellinie. Die großen, gefährlichen Offensivaktionen waren Mangelware. Stellvertretend dafür war der nächste Abschluss. Wimmer nahm sich in der 68. Minute den Ball zwar sehenswert mit, sein Schuss ging allerdings deutlich am Tor der Gastgeber vorbei. Die nächste Topchance des Spiels war den Gästen vorbehalten. Nach einer sehenswerten Kombination kann der Schuss von Wimmer in höchster Not abgeblockt werden (78.). 120 Sekunden später hielt Admira-Torhüter Leitner mit einer sehenswerten Parade bei einem Demaku-Schuss seine Mannschaft im Spiel. Aus dem Nichts hätte die Admira in der 83. Minute beinahe den Ausgleich erzielt. Nach einem Konterangriff landet der Ball über dem Austrianer Martel beim eingewechselten Wooten. Der setzt den Ball an die Latte! Die Austria hatte in dieser Phase zwar großes Glück, aufgrund der Spielanteile wäre der Ausgleich allerdings alles andere als verdient gewesen. Anstelle einer „nervigen Schlussphase“, machten die Gäste in der 88. Minute den sprichwörtlichen Deckel drauf. Der eingewechselte Monschein behauptet auf der linken Seite den Ball, bedient Sarkaria, der bedient den auffällige Demaku und er krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 0:2-Endstand.
Aufgrund der Chancen und der Spielanteile geht der Sieg auch in dieser Höhe am Ende völlig in Ordnung. Bis auf ein, zwei Aktionen hatte Austria Wien den Gegner stets unter Kontrolle. Im Spiel der Veilchen fehlte allerdings der letzte Nachdruck und Genauigkeit. Auf der Gegenseite verteidigte die Admira zwar beherzt. In der Vorwärtsbewegung fehlte es allerdings an Nachdruck und auch an Passqualität im „letzten Drittel“.
Admira vs. Austria Wien 0:2 (0:1)
BSFZ Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus-Pandemie), SR Altmann
Tore: Wimmer (45.+1.), Demaku (88.)
Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager (63./Malicsek), Bauer – Maier (77./Datkovic), Auer (46./Ostrzolek), Kerschbaum, Spasic (46./Sax) – Starkl (63./Wooten), Kronberger – Breunig
Austria Wien: Pentz – Teigl, Handl, Madl, Poulsen – Demaku, Martel – Wimmer, Sarkaria, Fitz (72./Ebner) – Djuricin (58./Monschein)
24.04.2021