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In der 28. Runde der Tipico Bundesliga stand Mittwoch das Duell WSG Tirol vs. Rapid Wien auf dem Programm. In einem weitgehend unterdurchschnittlichen, phasenweise jedoch unterhaltsamen, Spiel feierten die Gäste einen verdienten 2:3 (0:1) – Auswärtssieg.

Das Spiel begann in den ersten Minuten verhalten geführt. Beide Teams waren noch in ihrer Findungsphase als in der fünften Minute ein Geschenk der Gastgeber für den Führungstreffer der Gäste sorgte. WSG Not-Rechtsverteidiger Smith legt den Ball ideal für Knasmüllner auf. Der Rapidler nahm das Gastgeschenk dankend an und netzte überlegt zum 0:1 ein (5.). Die Tiroler reagierten 120 Sekunden später mit einer Freistoßvariante die Petsos über das Tor setzte. Danach verflachte das Spiel zusehends. Rapid Wien hatte zwar deutlich mehr vom Spiel, ließ allerdings den letzten Nachdruck vermissen. Auf der Gegenseite wirkte die WSG Tirol körperlich und geistig müde, phasenweise sogar apathisch. Torgefahr gab es allerdings nur wenn die Gastgeber „ausdrückliche Einladungen“ verschickten. So auch in der 34. Minute. Nach einem „Doppel-Blackout“ von Buchacher und Petsos hätte Arase den zweiten Treffer erzielen können. Tat er nicht! Die letzte Chance vor der Pause fanden erneut die Gäste vor. Nach einem Ljubicic-Konter kommt erneut Arase an den Ball. Sein Schuss geht am Tor vorbei. Pausenstand 0:1! Höchst verdient, obwohl das Spiel alles andere als hochklassig war.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel etwas lebhafter und legte auch qualitativ zu. An der Charakteristik des Spiels änderte sich wenig. Nun gab es allerdings mehr Torszenen. Der eingewechselte Anselm (50.) bzw. Arase (48.) hätten für den zweiten Treffer des Spiels sorgen können. Dieser fiel in der 51. Minute. Eine Schussflanke von Celic entschärft zunächst Strebinger. Der Ball bleibt in der Folge sprichwörtlich heiß. Nach einer Flanke von Anselm setzt sich Barac gegen WSG-Torjäger Baden Frederiksen durch, köpft aber ausgerechnet unmotiviert ins eigene Tor zum 1:1-Ausgleichstreffer ein. Ein Tor, welches sich nicht wirklich abgezeichnet hat. Keine 60 Sekunden später hätte Arase die Gäste erneut in Führung bringen. Dies holte er wenig später nach, erneut mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber. In der 55. Minute gelang Rapid Wien der Treffer zum 1:2. Ulmann legt den Ball quer für Schick. Der hält den Kopf oben und steckt die Kugel für den durchlaufenden Arase durch. Der hat keine Mühe den Ball zum 1:2 einzuschieben, auch weil Gegenspieler Göller bestenfalls „joggenden Begleitschutz“ gab. In der 65. Minute hätten die Gäste vorzeitig alles klar machen können, wohl eher müssen. Torhüter Ozegovic zeigte mal wieder Schwächen im „mitspielen“. Sein völlig missglückter, technisch allerdings durchaus schwieriger, Abschlag wurde zur idealen Vorlage für den eingewechselten Fountas. Der setzte den Ball allerdings über das Tor. Danach meldeten sich auch – mal wieder – die Gastgeber zu Wort. In der 68. Minute konnte sich Strebinger mit einer Glanzparade gegen Anselm auszeichnen. Wenig später sorgte allerdings eine verunglückte Kopfballabwehr des Rapid-Schlussmann für den Ausgleich. Nach einem weiten Pass an die Strafraumgrenze läuft Strebinger völlig unmotiviert aus dem Tor und will den Ball klären. Sein Rettungsversuch wird jedoch über Umwege ur idealen Vorlage für Anselm, der Ball zum 2:2-Ausgleichstreffer einnetzt. Nur vier Minuten später schlugen die Gäste zurück und gingen erneut in Führung. Erneut mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ist die Verteidigung der WSG in einer Art „passiven Beobachterrolle“. So kommt der Ball zu Fountas. Der hat extrem viel Zeit, viel Platz und netzt zum 2:3-Endstand ein. Die Schlussminuten verliefen ohne nennenswerte Höhepunkte.

Der Auswärtssieg für Rapid Wien geht am Ende in Ordnung. Die Hütteldorfer nahmen die Gastgeschenke der defensiv schwachen Tiroler dankend an. Auf der Gegenseite wirkten die Grün-Weißen offensiv alles andere als zielstrebig und defensiv gefestigt. Eineinhalb Eigentore sprechen eine eindeutige Sprache und untermauern, dass in diesem Spiel „qualitativ viel Luft nach oben“ vorherrschte.

WSG Tirol vs. Rapid Wien 2:3 (0:1)
Tivoli Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Harkam

Tore: Barac (51./Eigentor), Anselm (72.) bzw. Knasmüllner (5.), Arase (55.), Fountas (76.)

WSG Tirol: Ozegovic – Smith (46./Gölles), Hager (85./Toplitsch), Gugganig, Buchacher – Rogelj, Petsos (46./Naschberger), Celic, Rieder (60./Schnegg) – Baden Frederiksen, Pranter (46./Pranter)
Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Barac, Ullmann – Petrovic (64./Grahovac), Ljubicic – Schick (90./Ritzmaier), Knasmüllner (64./Demir), Arase (57./Fountas) – Kara

28.04.2021