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Das Männerteam verliert das Turnier-Debüt des 3×3 Olympic Qualifier gegen Letteland. Nach einem nervösen Start kämpfen sich die Österreicher zwar zurück in die Partie, doch die Letten legen ein unglaubliches Tempo vor und lassen sich auch vom physischen Spiel des Heimteams nicht aus dem Konzept bringen.

Lettland vs. Österreich 21:14
Donnerstag, 20.20 Uhr – „Thunderdome“, Graz

Nach dem furiosen Auftakt der Damen am Mittwoch waren am Donnerstag erstmals die österreichischen 3×3-Herren im Einsatz. Der Gegner dabei kein geringerer als einer der ganzen großen Turnierfavoriten: Lettland. Der heiß ersehnte Start verzögerte sich für die Österreicher allerdings gehörig. Denn der Thunderdome machte im Vorfeld seinem Namen alle Ehre: Bei strömendem Regen und Donnergrollen war am frühen Abend nicht an Basketball zu denken. Zwar hielt die Arena dem Wetter stand, doch der starke Seitenwind peitschte immer mehr Regen auf den Court. Als der Boden zu rutschig wurde, musste schließlich unterbrochen werden. Deshalb hieß es zunächst einmal warten.

Um 20.20 Uhr war es dann mit drei Stunden Verspätung endlich so weit: Moritz „Momo“ Lanegger, Filip Krämer, Fabricio Vay und Matthias „Matze“ Linortner liefen erstmals am Grazer Hauptplatz auf. Von peitschendem Regen nun keine Spur. Stattdessen peitschten die Heimfans ihre 3×3-Stars mit Jubelrufen so richtig nach vorne. Diese Unterstützung war auch dringend notwendig, denn die Letten zögerten keine Sekunde und legten mit einem 7:0-Run los. Vor allem Star-Spieler Karlis Lasmanis war mit seinen schnellen Drives zum Korb kaum zu stoppen. Beide Teams begannen mit unglaublich viel Druck und schenkten sich keinen Zentimeter. Die Österreicher waren durch diesen Druck im Abschluss etwas zu hektisch, während die Letten trotzdem hochprozentig verwerteten. „Matze“ Linortner war es schließlich, der den Bann brach und in Minute vier aus der Distanz verwertete. Filip Krämer schrieb wenig später erneut an, der Dome bebte und die Österreicher waren wieder in Schlagdistanz.

Die Letten mussten dem hohen Tempo nun etwas Tribut zollen und waren vor allem von der Zweipunktlinie nicht mehr so treffsicher. Team Austria wusste das zu nutzen: Fabricio Vay kam immer besser ins Spiel und Krämer setzte sich wiederholt unter dem Korb durch. Doch immer, wenn die Österreicher zu einem Lauf ansetzten, konterten die Letten – allen voran Lasmanis – mit Drives zum Korb. Als Krämer knapp vor Ende einen krachenden Dunk lieferte und Lintorter Sekunden später ein Offensivfoul zog, wirkte es noch einmal so, als könnte die Truppe von Coach Stelzhammer die Partie drehen. Doch langsam aber sicher rannte die Zeit davon und Sekunden vor Schluss stellten die Letten auf 21:14 und entschieden das Spiel damit für sich.

Matthias „Matze“ Linortner: „Die Stimmung war unglaublich, hat unsere Motivation noch vervielfacht. Man hat einfach gemerkt, dass die Letten, die seit Jahren in dieser Konstellation spielen, da mehr Routine haben. Für uns war es überhaupt das erste Mal mit Fans. Sie haben mit unglaublich viel Druck begonnen und speziell zu Beginn auch besser getroffen. Aber noch ist nichts verloren, wir werden jetzt im zweiten Spiel etwas ruhiger und mit mehr Köpfchen beginnen und haben dann hoffentlich das bessere Ende für uns.“

Beste Scorer Österreich: Krämer 5, Linortner und Vay je 3.
 


 
3×3 – Bei Österreichs Damen geht es um den Gruppensieg
Der Einstieg in den Olympic Qualifier hätte für Österreichs 3×3-Damen nicht besser laufen können: Nach zwei Siegen in zwei Spielen führen sie Gruppe D an. Gegen Taiwan und die Schweiz wurde die Pflicht erfüllt, nun soll gegen Italien und Spanien die Kür folgen. Damit das klappt, werden Österreichs „größte Töchter“ defensiv erneut eine Spitzenleistung bringen müssen.

Österreich vs. Italien
Freitag, 17.25 Uhr – „Thunderdome“, Grazer Hauptplatz
live ORF Sport+

Während heute die Herren ins Turnier starten, haben die Damen einen – verdienten – Pausentag. Dieser wird jedoch genützt, um bestmöglich für die restlichen Gruppenspiele am Freitag vorbereitet zu sein. Neben einer Trainingseinheit steht die Videoanalyse am Programm. Mit Italien und Spanien warten zwei absolute Basketballnationen und Favoriten auf das Olympiaticket. Nach dem ersten Spieltag kommt man aber auch nicht mehr darum herum, die Österreicherinnen zu dieser Gruppe zu zählen – und diese strotzen nur so vor Selbstvertrauen: „Wir würden nicht antreten, wenn wir nicht an Olympia glauben würden“, gibt sich Sarah Sagerer, eine der Top-Scorerinnen des bisherigen Turnierverlaufs, kämpferisch.

Dass man insgesamt aber immer noch die Rolle des Underdogs habe, störe nicht: „Wir können uns so voll auf uns konzentrieren“, meint Sagerer. Die Italienerinnen überzeugten bisher mit einem schnellen Spielstil. Dabei verlassen sie sich sehr auf Spielmacherin Raelin D’alien – eine der athletischsten und bisher auffälligsten Spielerinnen. Sie an ihren Drives zu hindern, wird ein Schlüssel zum Erfolg sein. Sonst wisse man noch nicht so viel über den Gegner: „Wir hatten noch nicht die Zeit, um uns im Detail mit dem Spiel der Freitagsgegner auseinanderzusetzen, werden das aber heute noch nachholen“, erklärt Sagerer mit Blick auf die Videoanalyse.

Spanien vs. Österreich
Freitag, 20.20 Uhr – „Thunderdome“, Grazer Hauptplatz
live im Stream der FIBA

Mit Spanien kommt es am Freitagabend in der Primetime gleich zum nächsten Kracher. Der Thunderdome wird wohl erneut zum Bersten voll sein und die Stimmung kochen. Man wolle wieder als Team spielen und die „unglaubliche Energie“ der Fans nutzen. „Im 5-gegen-5 hätten wir nicht die Chance gegen Basketballländer wie Spanien oder Italien zu spielen. Das ist natürlich eine riesige Motivation“, so Sagerer. Gegen Spanien wird ihr zufolge erneut die Defense entscheidend sein.

Tatsächlich haben die Spanierinnen am ersten Tag mit unglaublichem Tempo und Treffsicherheit von außen beeindruckt. Mit Sandra Ygueravide haben sie eine sehr vielseitige Flügelspielerin in ihren Reihen, die vor allem wurftechnisch brandgefährlich ist. Zudem handelt es sich um eine sehr physische Mannschaft. Team Austria hat aber bereits am gestrigen Mittwoch gezeigt, dass man körperlich und vor allem unter dem Korb mit jeder Mannschaft mithalten kann.

Wie weit Team Austria in diesem Turnier kommt, wird letztlich wohl auch von der Tagesverfassung und dem Wurfglück abhängen. Speziell aus der Distanz klappte es an Spieltag eins noch nicht ganz nach Wunsch. Wenn sich unsere 3×3-Damen auch hier noch steigern, ist ihnen alles zuzutrauen.
 


 
Spielunterbrechung wegen Unwetter: Das ist der weitere Plan
Nach einem starken Gewitter musste der FIBA 3×3 Olympic Qualifier am Grazer Hauptplatz unterbrochen und die Arena geräumt werden. Es soll heute aber noch weitergehen – mit Fans und möglichst vielen Spielen.

Der Thunderdome machte am späten Donnerstagabend seinem Namen alle Ehre: Bei strömendem Regen, Blitz und Donnergrollen musste kurz vor dem Herren-Spitzenspiel Österreich gegen Lettland abgebrochen werden. Der Boden war zu rutschig, das Gewitter zu stark. Zur Sicherheit aller Beteiligten wurde der Thunderdome geräumt.

Mittlerweile gibt es ein Update und einen neuen Plan: Sollte es das Wetter erlauben, ist ab 19.30 Uhr wieder Einlass für die Fans. Um 19.50 Uhr soll die unterbrochene Damenpartie Estland vs. Sri Lanka fortgesetzt werden und um 20.20 Uhr sollen dann endlich die österreichischen Herren ihr sehnlich erwartetes Debut geben.

Danach möchte man heute noch so viele Spiele wie möglich abhalten. Pausen zwischen den Spielen werden dafür weitestgehend gestrichen.
 


 
Presseinfo Basketball Austria

27.05.2021


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