Dass man immer noch Underdog sei, meinte Sarah Sagerer vor dem Spiel gegen Italien. Damit ist es jetzt endgültig vorbei. Die Österreicherinnen zeigen angeführt von der Grazerin Camilla Neumann eine sensationelle Leistung und lassen sich vom druckvollen Spiel der Italienerinnen in keiner Phase aus der Ruhe bringen.
Dank einer großartigen Wurfquote vom „Zweier“ entscheiden sie eine offensive Partie mit 21:17 für sich. Am Abend geht es gegen Spanien und am Sonntag wartet aller Voraussicht nach das Viertelfinale.
Österreich vs. Italien 21:17
Freitag, 17.25 Uhr – „Thunderdome“, Grazer Hauptplatz
Nach zwei Spielen standen die ungeschlagenen Österreicherinnen an der Spitze von Gruppe D. Mit jeweils einem Sieg folgten Spanien, die Schweiz und Italien. Letzteres Team war am Freitag der Nachmittagsgegner der österreichischen 3×3-Stars. Und die „Azzurri“ standen bereits gehörig unter Druck, machte sich die Truppe rund um Playmakerin Raelin D’Alie doch Hoffnungen auf ein Olympia-Ticket. Dabei hatten sie ihre Rechnung aber ohne Anja Fuchs-Robetin, Sarah Sagerer, Camilla Neumann und Rebekka Kalaydjiev gemacht.
Team Austria startete mit derselben Intensiät wie schon in den Spielen eins und zwei – nur um einiges treffsicherer aus der Distanz: Anja Fuchs-Robetin versenkte gleich zu Beginn zweimal von „Downtown“. Die Italiener standen den Österreicherinnen zu Beginn aber um nichts nach, Mitte des Spiels war noch immer keine Mannschaft um mehr als zwei Punkte vorangelegen. Das änderte sich schlagartig, als Camilla Neumann fünf Punkte in Folge erzielte und es im Thunderdome so richtig laut wurde. Als Sarah Sagerer einen And-One folgen ließ, herrschte endgültig Gänsehautstimmung in der Grazer Altstadt. Die Österreicherinnen lagen vier Punkte voran. Neumann agierte nun völlig entfesselt, zeigte abwechselnd sehenswerte Drives und spektakuläre Distanzwürfe und führte Team Austria so zum verdienten 21:17-Sieg.
Wenn die Österreicherinnen ihr Abendspiel gegen Spanien gewinnen, stehen sie im Viertelfinale. Bei einer Niederlage müsste die Schweiz ihre letzten beiden Spiele auf jeden Fall gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben und so entweder Österreich oder Spanien von der ersten beiden Plätzen zu verdrängen.
Camilla Neumann, Spielerin Österreich: „Das ist ein unfassbares Gefühl. Wir kannten unsere Vorteile und haben sie genutzt. Wir wollten jedes Spiel genießen, jetzt können wir gegen Spanien sogar die Sensation schaffen.“
Beste Scorer Österreich: Neumann 11, Sagerer und Fuchs-Robetin je 4.
Presseinfo Basketball Austria
28.05.2021