Im Rahmen der ersten Sport Austria Finals fanden die 19. Österreichischen Meisterschaften im Schlägervierkampf Racketlon von 3. bis 6. Juni 2021 in Graz statt.
Am letzten Spieltag kamen die Einzelspiele zur Austragung, den ganzen Tag wurde live gestreamt – die Spiele können auch im Nachhinein über den RFA-Partner streamster.tv online angesehen werden.
Schöpf muss aufgeben
Er kam, sah und siegte: Michi Dickert, Österreichischer Racketlon-Rekordmeister fügte seiner beeindruckenden Sammlung am letzten Event-Tag der 19. Österreichischen Meisterschaften im Racketlon einen weiteren Titel hinzu. Der Niederösterreicher profitierte im Herren-Einzel-Finale von der Aufgabe von Emanuel Schöpf beim stand von 11:17 im Badminton. Dickert: „Es tut mir leid, dass das Finale so geendet hat. Ich wünsche Emanuel gute Besserung. Ich habe mir nichts erwartet aber schon gewusst, dass ich – wenn ich fit bin – vorne mitspielen kann. Dass es am Ende der Titel wird, ist umso schöner.“ Es war der zehnte Österreichische Meistertitel im Einzel für den Routinier, der nun bei insgesamt 28 Österreichischen Meistertiteln hält (10 Herren-Einzel, 5 Mixed-Doppel, 13 Herren-Doppel).
Überraschungsmann Sgiarovello aus der Quali ins Halbfinale
Der Silbermedaillengewinner Emanuel Schöpf streute dem Champion Rosen: „Er ist der beste Spieler in Österreich.“ Bleibt zu hoffen, dass der Bludenzer seine Schulterprobleme bald in den Griff bekommt. Auch der Drittplatzierte Florian Harca zollte seinem Halbfinal-Bezwinger Dickert Respekt: „Er war der beste Spieler beim Turnier.“ Mit dem Erreichten zeigte sich der Wiener Harca zufrieden: „Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Dritter Platz bei den Herren ist was Großes für mich!“ Harca setzte sich im Spiel um Bronze gegen Überraschungsmann Johannes Sgiarovello im Spiel um Bronze durch. Sgiarovello hatte sich aus der Qualifikation bis ins Halbfinale gespielt und dabei den Top-Gesetzten Martin Kova eliminiert. Der Leader der Österreichischen Racketlon-Rangliste war jedoch beim Rasenmähen überknöchelt und konnte nur mit „angezogener Handbremse“ spielen.
Internationales Comeback von Dickert?
Ob der Topspieler des Bundesliga-Zweiten Sportunion Racketpoint Vienna auch wieder ins internationale Turniergeschehen eingreifen wird, lässt er offen: „Es juckt mich immer noch, wenn ich an einem Court vorbei gehe. Ich schließe es nicht aus.“ Ob der 40-Jährige der nächsten Racketlon-Generation eine Chance auf Revanche bei den 20. Österreichischen Meisterschaften geben wird – welche an selber Stelle im Rahmen der Sport Austria Finals 2022 in Graz zur Austragung kommen werden – ist ebenso nicht gewiss. Die Unterlegenen Emanuel Schöpf und Florian Harca würden sich über ein Rematch freuen.
Seehofer trotz Aufgabe Österreichische Meisterin
Der Österreichische Meistertitel im Damen-Einzel wurde in einer Round-Robin-Gruppe ermittelt. Christine Seehofer konnte ihre Dauerrivalinnen Bettina Bugl und Martina Meißl, sowie Dominika Bartova sicher besiegen. Ihr letztes Spiel gegen Irina Olsacher war für die Platzierung nicht mehr relevant. Und da passierte es: Nach einem verunglückten Schlag im Badminton musste Chrisi die Partie beim Stand von 9:15 unter Tränen vorzeitig beenden. „Zum Glück war es das letzte Spiel für mich und ich konnte trotzdem den Staatsmeistertitel holen“, so die Protteserin, die damit nach etwa zehn Jahren wieder eine Niederlage auf nationaler Ebene einstecken musste. Die Freude über ihren neunten Österreichischen Meistertitel war somit leicht getrübt, doch die Weltranglistenerste hat den Blick bereits wieder nach vorne gerichtet: „Ich hoffe, dass wir bald wieder international spielen können – im August geht es hoffentlich wieder los. Und im Herbst sind die Einzel- und Doppel-Weltmeisterschaften mein Ziel.“ Und dort will die Ausnahmekönnerin erneut auf Titeljagd gehen.
Bugl und Meißl am Podest
Platz zwei bei den 19. Österreichischen Meisterschaften ging an Bettina Bugl, die damit eine weitere Medaille bei den Sport Austria Finals erobern konnte: Nach Gold im Damen-Doppel und im Team mit Sportunion Rackathletes Austria, Silber im Damen-Einzel. „Für mich war es ein perfektes Wochenende. Gold im Doppel hatte ich mir fest vorgenommen. Gold im Team war die Draufgabe und dann noch Silber im Einzel“, so die Niederösterreicherin. Im entscheidenden Gruppenspiel um Platz zwei gegen die Österreichische Meisterin von 2020 Martina Meißl konnte Bettina gegen ihre Doppelpartnerin einen Zwölf-Punkte-Rückstand vor der vierten Disziplin Tennis aufholen. „Ich habe mir gedacht, ich muss riskieren. Und es hat sich ausgezahlt.“ Bronze blieb somit der Österreichischen Meisterin von 2020 Martina Meißl. Die starke Leistung im gesamten Turnier von Irina Olsacher – sie präsentierte sich speziell im Squash und Tennis stark verbessert – soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Die Lienzerin blieb diesmal zwar ohne Medaille, hat aber definitiv an das Top-Trio Seehofer, Bugl, Meißl aufgeschlossen.
Übersicht der bisherigen Österr. MeisterInnen im Racketlon
19. Österreichische Meisterschaften Racketlon
3. – 6. Juni 2021, Graz (Sport Austria Finals)
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Sportunion Rackathletes Austria erstmals Racketlon Bundesliga Champion
Tag drei der 19. Österreichischen Meisterschaften im Racketlon stand im Zeichen des Bundesliga-Bewerbs. Der Team-Bewerb der besten österreichischen Racketlon-Mannschaften wurde erstmals im Rahmen von Österreichischen Meisterschaften ausgetragen.
Von 3. bis 6. Juni 2021 finden die Sport Austria Finals powered by Intersport und Graz Holding in Graz statt: 23 Sportfachverbände tragen ihre Staatsmeisterschaften und Österreichischen Meisterschaften in der steirischen Landeshauptstadt aus. Darunter auch die Racketlon Federation Austria. Am letzten Spieltag (Sonntag, 6.6.) stehen die Einzelbewerbe im Fokus. Vom Center Court wird live via streamster.tv gestreamt.
16. Racketlon Bundesliga
2020 konnte die Racketlon Bundesliga Corona-bedingt nicht stattfinden; 2021 war eine Austragung unter den Corona-Auflagen der Sport Austria Finals wieder möglich. Zwölf Teams waren 2021 im Racket Sport Center Graz am Start – Rekord für die 1. Bundesliga! Sportunion Racketpoint Vienna war angetreten, um ihren Titel aus 2019 zu verteidigen; das Team war auf eins gesetzt. Die weiteren gesetzten Mannschaften (mit Freilos in Runde eins) waren Sportunion Raiffeisen Lienz Racketlon, Racketlon Europajugend Gleisdorf, Sportunion Rackathletes Austria.
Jugend-Nationalteam qualifiziert sich für 1. Bundesliga
In der Vorrunde setzten sich Sportunion Padel und Beachsport Wien gegen Racketlon Union Vorarlberg; 1. Verein für Racketlon Graz gegen ASVÖ BC Kitzbühel/St. Johann; Racketsport Thermenregion gegen Racketlon Union Afghanistan – sowie das Racketlon Junior Team Austria gegen ASKÖ BC Neudörfl durch. Das Racketlon Junior Team stellt sich aus den Jugend-NationalspielerInnen Clarissa Steiner, Leon Sam, Jakob Rosenberger, Benjamin Radl, Christoph Steiner, Leo Hörtinger und Matthias Schilling zusammen und wurde mit dem Ziel formiert, die Nachwuchsasse an die allgemeine Klasse heranzuführen. Mit der erfolgreichen Qualifikation für die 1. Racketlon Bundesliga sowie starken Leistungen ist Nationalteam-Coach Edi Stepanek zufrieden: „Die Truppe hat sich gesteigert und ist ist über die Corona-Zeit zusammengewachsen. Ich bin mit der Leistung zufrieden. Körperlich haben sich die vielen Bewerbe in den letzten Tagen bemerkbar gemacht. Aber sie haben mit den Erwachsenen mehr als nur mitgehalten. Ich bin zuversichtlich für die Zukunft. Hier entsteht etwas!“
Halbfinalspiele in der Bundesliga
Ein weiterer Nachwuchsspieler war nicht im Nachwuchsteam dabei, stattdessen lief u21-Meister Florian Harca – wie schon vor zwei Jahren – für Sportunion Rackathletes Austria ein. An der Seite von Bettina Bugl, Marcel Weigl, Stefan Urban, Lukas Windischberger, Tom Wagner sowie den Ersatzspielern Fritz Thausing und Peter Robic war angetreten, um die Dominanz von Sportunion Racketpoint Vienna zu durchbrechen. Nach einem Spannenden Halbfinal-Match gegen Sportunion Raiffeisen Lienz Racketlon mit den internationalen Top-Spielern Emanuel Schöpf, Bernhard Pilsz, Irina Olsacher sowie Richard Hole und Hans Peter Waltl setzte sich das Team aus Wien nach zunächst engem Spielverlauf letztlich im Tennis-Doppel durch. Das zweite Semifinale gewannen die Seriensieger von Sportunion Racketpoint Vienna gegen Racketlon Europajugend Gleisdorf mit Martina Meißl, Jonas Grafeneder, Daniel Csuk, Robert Hammer/Andreas Hölbling nach einem Tennis-Satz. Das Spiel um Platz drei entschied Lienz für sich.
Die jungen Helden der Rackathletes triumphieren
Im Bundesliga-Endspiel kam es zum Duell zweier Altmeister im Herren-Einzel: Michi Dickert (Racketpoint) gegen Marcel Weigl (Rackathletes). Christine Seehofer (RP) trat gegen Bettina Bugl (RA) an. Bugl zeigte wenig Respekt gegen die Ausnahme-Könnerin Seehofer und nahm ihr den Tischtennis-Satz ab; fünf Punkte im Badminton, sechs im Squash und weitere sechs im Tennis. Matthias Heilbrunner (RP) gegen Florian Harca (RA); im Doppel standen sich Dieter Mühl/Matthias Windbacher (RP) und Lukas Windischberger/Stefan Urban (RA) gegenüber. Racketpoint entschied die ersten zwei Sportarten für sich, doch im Squash kam die Wende. Nach starken Resultaten von Bugl und Weigl, teilten Urban/Windischberger eine 11:3-Klatsche aus. Florian Harca setzte gegen Matthias Heilbrunner ein 11:2 nach – und die Rackathletes gingen mit 11 Punkten Vorsprung ins Tennis. Dickert und Seehofer gewannen ihre Partien zwar, konnten den Rückstand aber nicht aufholen. Urban/Windischberger legten 11:3 vor; Florian Harca wurde die Ehre zuteil, den letzten nötigen Punkt zu holen. Der Wiener beendete das Match gleich im ersten Versuch und jubelte mit seinem Team über den ersten Bundesliga-Titel. Racketpoint hatte bisher 13 Bundesliga-Titel geholt – der 14. blieb ihnen vorerst verwehrt. „Endlich hat ein anderes Team gewonnen, es war schon langsam fad. Die Jungen haben mich heute rausgerissen – Betti, Florian und Stefan sind die Helden der Partie“, so Playing Captain Marcel Weigl nach der Partie bei der Siegerehrung am Grazer Hauptplatz.
Kitzbühel gewinnt 2. Bundesliga
In der 2. Racketlon Bundesliga spielen die Verlierer der Vorrunde ihren Sieger aus. Hier setzte sich ASVÖ BC Kitzbühel/St. Johann mit Katharina Nill, Walter Zimmermann, Gerald Weiss sowie dem Doppel Hans-Peter Riedmann/Philipp Stocker gegen ASKÖ BC Neudörfl mit Linda Schedl, Stefan Kefer, Conrad Miller, Philipp Forster/Jan Schmitt im Finale durch. Platz drei ging an die Racketlon Union Afghanistan mit Sandra Ettenauer, Ahmad Jafari, Lukas Eichhorn, Mostafa Kazemi/Salem Qorbani.
Übersicht der bisherigen Österr. MeisterInnen im Racketlon
19. Österreichische Meisterschaften Racketlon
3. – 6. Juni 2021, Graz (Sport Austria Finals)
Einzel & Doppel: Alle Ergebnisse auf rfa.torunamentsoftware.com
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Presseinfo RFA
06.06.2021