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Am Sonntag stand in der Gruppe C bei der EURO das Duell Österreich vs. Nordmazedonien auf dem Programm. Die ÖFB-Auswahl feierte am Ende einen 3:1-Sieg. Ein Resultat welches durchaus auch über einige Leerläufe hinwegtäuscht.

Das Spiel begann durchaus überraschend. Österreich hatte zwar etwas mehr vom Spiel. So richtig zwingend wurde die ÖFB-Auswahl allerdings nicht. Zuviel Statik und Leerläufe gab es in der Offensive der Nationalmannschaft. Auf der Gegenseite versuchte Nordmazedonien über Altstar Pandev das Heil in Konterangriffen. Diese waren zumindest im Ansatz gefährlich. Mit der ersten gefährlichen Möglichkeit im Spiel ging Österreich in Führung. Nach einer Flanke von Sabitzer trifft Lainer akrobatisch zum 1:0-Führungstreffer (18.). Den Vorsprung hätte vier Minuten später ausgebaut werden können. Kalajdzic verlängerte eine Flanke akrobatisch. Aber in Wahrheit genau auf den Torhüter der Nordmazedonier. In der 28. Minute gab es das nächste Ausrufezeichen. Aus dem Nichts gelang Nordmazedonien der nicht unverdiente Ausgleichstreffer. Allerdings hatte dieser „Slapstick-Charakter“. Hinteregger ballert Sabitzer an. Der Ball läuft Richtung Tor der ÖFB-Auswahl. Bachmann kommt heraus und wird vom zurückeilenden Alaba scheinbar irritert und lässt den Ball fallen. Alt-Star Pandev nimmt das Gastgeschenk dankend an und drückt den Ball zum 1:1-Pausenstand in die Maschen. Den nach dem Ausgleichstreffer kontrollierte Nordmazedonien das Spiel weitgehend. So kam am Ende Österreich lediglich zu vier Torschüssen in den ersten 45 Minuten.

Wer nach dem Seitenwechsel eine bessere Spielanlage der ÖFB-Auswahl erwartete wurde enttäuscht. Nordmazedonien erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit und war bei Konterangriffen durchaus in Ansätzen gefährlich während bei der österreichischen Nationalmannschaft die Passqualität „ausbaufähig“ war. Die erste Chance nach der Pause war Nordmazedoniern vorbehalten. Eine Doppelchance von Nikolov und Pandev hätte die Führung sein können. Nach dieser Offensivkation war das sprichwörtliche „Offensivfeuer verschossen“. Von nun legte die ÖFB-Auswahl – wie schon in den letzten Länderspielen – einen Gang zulegen. Hauptsächlich dafür waren die beiden eingewechselten Gregoritsch und Arnautovic. In der 64. Minute sorgte diese Kombination für das erste Ausrufezeichen. Nach herrlicher Flanke von Arnautovic verlängerte erstgenannter den Ball auf das gegnerische Tor. Goalie Dimitrievski konnte sich mit einer Glanzparade auszeichnen. Vermutlich auch aufgrund einer taktischen Umstellung übernahm die ÖFB-Auswahl nun deutlich das Kommando. Alaba fungierte nicht mehr als Abwehrchef in einer Dreier-Kette, sondern fungierte hauptsächlich im defensiven Mittelfeld bzw. als linker Offensivverteidiger. Dieser Umstand sorgte auch in der 78. Minute für den Führungstreffer für die ÖFB-Auswahl. Nach einer mustergültigen Flanke von Alaba von der linken Seite, drückte Gregoritsch den Ball über die Linie. In der vorletzten Minute legte Österreich noch den dritten Treffer. Nach einem Einwurf verlängerte Laimer den Ball mit der Ferse zu Arnautovic. Der China-Legionär umkurvt Torhüter Dimitrevski und schiebt den Ball zum 3:1-Endstand ein. Dieser hätte am Ende noch deutlicher ausfallen können. In der Nachspielzeit nahm der Torhüter der Nordmazedonier X. Schlager den Ball vom Fuß.

Österreich feiert am Ende einen völlig verdienten Sieg zum EM-Auftakt. Es war der erste Erfolg für den ÖFB bei einer EM-Endrunde. Allerdings war der Erfolg in den ersten 65 Minuten keinesfalls in Stein gemeißelt. Die Spielanlage war zu statisch, fehlerhaft und ohne den nötigen Nachdruck. Dies änderte sich – ähnlich wie in den letzten Spielen. Mal wieder zeigte sich, was möglich wäre. Allerdings sah man auch deutlich die Defizite. Ein besserer Gegner hätte/könnte/würde diese definitiv ausnutzen. Der Auftakt ist gelungen. Allerdings muss eine Leistungssteigerung im weiteren Turnierverlauf her.

Österreich vs. Nordmazedonien 3:1 (1:1)
Tore: Lainer (18.), Gregoritsch (78.), Arnautovic (89.) bzw. Pandev (28.)

Österreich: Bachmann – Lainer, Dragovic (46./Lienhart), Hinteregger, Alaba, Ulmer – Laimer (93./Baumgartlinger), X. Schlager (94./Ilsanker) – Sabitzer – Baumgartner (58./Gregorisch), Kalajdzic (59./Arnautovic)

Nordmazedonien: Dimitrievski – S. Ristovski, D. Velkoski, Musliu (86./M. Ristovski) – Nikolov (64./Bejtulai), Bardi (82./Tričkovski), Ademi, Elmas, Alioski – Pandev, Trajkovski (63./Kostadinov)

13.06.2021