Gerhard Berger zu Gefühlsausbrüchen der Formel 1-Fahrer: „Das Schönste an unserem Sport sind die Emotionen. Und es gibt nichts Schöneres

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Michael Masi, Rennleiter der Formel 1, erklärt, wann es wofür Strafen gibt. Yuki Tsunoda gesteht, zu oft am Funk zu fluchen. Und Gerhard Berger outet sich als Fan solcher Emotionen.

Das waren die Highlights der Sondersendung von „Sport und Talk“ vom Red Bull Ring am 28. Juni 2021.

Moderation: Andrea Schlager und Andreas Gröbl
Das Thema: Formel-1-Doppel am Spielberg
Die Gäste: Gerhard Berger, Michael Masi, Yuki Tsunoda, Patrick Friesacher

„Die Verwarnung war die absolut richtige Lösung. Aber insgesamt würde ich mir wünschen, dass die Fahrer in der Auslaufrunde noch den einen oder anderen Blödsinn machen dürfen.“ – Gerhard Berger wünscht nach der Zieldurchfahrt mehr Freiheiten für die Piloten.

„Wir haben die 20 besten Fahrer in der Formel 1. Aber in dieser Situation muss nur ein bisschen mehr schiefgehen und es werden Leute verletzt.“ – Michael Masi über den Grund der Verwarnung für Max Verstappen.

„Ich schaue zu ihm auf versuche aktuell, so viel wie möglich zu lernen. Mit jedem Rennen sammle ich mehr Erfahrung.“ – Yuki Tsunoda sieht in Max Verstappen ein Vorbild.

„Heute ist es viel besser. In gewissen Abständen braucht es Strafen. Das Maß stimmt.“ – Gerhard Berger über das fast völlige Fehlen von Strafen in seiner aktiven Ära.

„Meine Funkdisziplin war immer ein Problem. Letztes Jahr war es noch schlimmer. Und vor zwei Jahren – darüber will ich gar nicht reden. Mein Mentaltrainer meint, dass ich mich zu schnell aufrege und dann auch schlechter in meiner Fahrweise werde.“ – Yuki Tsunoda sieht seine Schimpftiraden am Funk als größte Schwäche.

„Yuki, bitte tue uns den Gefallen und verändere dich nicht. Schick deinen Mentaltrainer nach Hause und bleib so wie du bist. Die Fans werden dich dafür lieben.“ – Gerhard Berger rät Yuki Tsunoda, sich nicht verbiegen zu lassen.

„Es gibt keine Strafe, wenn du im Moment der Frustration fluchst. Wir wollen den Fans ja die direkte Erfahrung geben, wie sich ein Fahrer im Auto fühlt, indem sie den Funk mithören können.“ – Michael Masi will die Zuschauer durch die Funkübertragungen mehr einbinden.

„Das Schönste an unserem Sport sind die Emotionen. Und es gibt nichts Schöneres, als sie heute mit diesen Instrumenten für die Fans übertragen zu können.“ – Gerhard Berger freut sich über Gefühlsausbrüche der Fahrer.

„Yuki hat gezeigt, dass er irrsinnig schnell ist. Allerdings muss er jetzt ein Jahr lang die Rennstrecken lernen. Einige kennt er schon, andere nicht. Das ist natürlich ein Riesennachteil. Richtig einschätzen werden wir ihn erst nächstes Jahr können“ – Gerhard Berger über das Los eines Rookies.

„Wenn eine Wand daneben steht, fährst du auch nicht hinein. Wir haben beim Fahrermeeting ganz klar gesagt: Wenn ein Fahrer einen anderen neben der Strecke überholt, die durch die weißen Linien definiert ist, muss er die Position sofort zurückgeben.“ – Michael Masi über die nicht enden wollende Diskussion um die Tracklimits.

„Ich war immer ein Fan von Kiesbetten. Wenn du einen Fehler gemacht hast, hast du zehn bis 15 Sekunden verloren oder bist steckengeblieben. Heute verlierst du ein bis zwei Sekunden und bist sofort wieder auf der Rennstrecke.“ – Patrick Friesacher äußert sich zu kritisch zu asphaltierten Auslaufzonen.

Presseinfo ServusTV

29.06.2021