Am Donnerstag stand in der Conference League-Qualifikation in Q2 das Duell Austria Wien vs. Breidablik auf dem Programm. Im Heimdebüt von Trainer Schmid kamen die Veilchen über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus. Besonders in der Defensive offenbarten die Wiener Violetten einige Schwachstellen. Das Unentschieden geht aufgrund der Torchancen in Ordnung.
Das Spiel begann durchaus überraschend. Die Gäste aus Island präsentierten sich offensiv präsenter, während die Gastgeber sehr nervös und defensiv fehleranfällig präsentierten. So war es wenig überraschend, dass Breidablik die ersten beiden Möglichkeiten vorfand. Bei einem Eckball von Gunnlaugsson und einem Schuss von Muminovic konnte sich jeweils Pentz auszeichnen.
Auf der Gegenseite wurden die Veilchen zum ersten Mal in der elften Minute vor dem Tor der Isländer vorstellig. Ein Schuss von Fischer fiel zwar unter die Rubrik „erwähnenswert“. Zwingende Torgefahr strahlte er allerdings nicht aus. In der 14. Minute reklamierten die Gäste energisch einen Foulelfmeter. Eyjofsson suchte mit Nachdruck den Kontakt mit Handl, der das Bein zwar herausstellte, aber keine aktive Bewegung zu seinem Gegenspieler machte. Schiedsrichter Høvdanum ließ weiterspielen und lag mit dieser Entscheidung auf der richtigen Seite. In der 17. Minute hatte dann auch Austria Wien die erste gute Möglichkeit. Nach einer Freistoßflanke setzt Fischer den Ball gefährlich auf das Tor der Isländer. Goalie Einarsson konnte den Ball mit einer Glanzparade klären. 180 Sekunden später setzte Martel einen Kopfball knapp über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt verlief das Spiel längst weitgehend ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. In der 25. Minute zeigte es sich allerdings, dass die Isländer auch fußballerisch eine sehr gute, interessante Mannschaft sind. Der Abschluss von Steindorsson war allerdings alles andere als „herausragend“. Auf der Gegenseite hätte der aufgerückte Innenverteidiger Schoissengeyr die Veilchen nach einem Foulfreistoß und einem Eckball in Führung bringen. Bei dieser Doppelchance erwies sich Gäste-Goalie Einarsson als „großer Spielverderber“. In der 32. Minute gingen die Veilchen in Führung. Zunächst schickt Handl Fischer auf die Reise. Der „verlegt“ sich den Ball, spielt die Kugel allerdings zum mitgelaufenen Fitz zurück. In seine Flanke läuft Djuricin hinein und fälscht den Ball unhaltbar zum 1:0-Führungstreffer ab (32.). Aufgrund des Chancenübergewichts war dieser Führungstreffer keinesfalls unverdient. 180 Sekunden später hätte der Torschütze beinahe seinen Doppelpack geschnürt. Nach einem Steilpass läuft Djuricin, flankiert von zwei Verteidigern, auf das gegnerische Tor zu. Bei seinem Heber avancierte Gäste-Torhüter Einarsson „mal wieder“ zum Spielverderber. In der 41. Minute wurden die Gäste wieder durch einen Fernschuss von V. Einarsson vor dem Austria-Tor vorstellig. Goalie Pentz wehrte mit einer Glanzparade ab. Es war der letzte Höhepunkt einer unterhaltsamen, aber keinesfalls hochklassigen, ersten Halbzeit. Pausenstand in der Generali Arena 1:0!
Die zweite Halbzeit begann für die Veilchen mit einer kalten Dusche. Gedanklich sind die Austrianer noch in der Kabine. Vilhjalmsson schickt A. Siguardarson auf die Reise, der einen Stellungsfehler von Handl ausnutzte und den Ball überlegt zum 1:1-Ausgleichstreffer einnetzte. Ein Gegentor zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, aufgrund der abgeschafften Auswärtstorregel schlug er sich allerdings nicht „doppelt nachteilig“ auf das „Konto“. Dieser Gegentreffer war für die Austria ein gefühlter Schock. In der 61. Minute hatte der auffällige Vilhjalmsson eine ausgezeichnete Schusschance. Sein Versuch ging am Ende aber deutlich am Tor vorbei.
In der 73. Minute gab es wieder einen Aufreger im Strafraum der Gäste. Der eingewechselte Grünwald wurde von seinem Gegenspieler am Arm zurückgehalten und ging zu Boden. „Zuwenig“ für den Schiedsrichter, der weiterspielen ließ. Definitiv eine „diskutable Entscheidung“, Da es in der Conference League keinen VAR gibt, blieb es bei dieser Entscheidung. In der 77. Minute stand erneut Grünwald im Mittelpunkt. Nach einer Flanke von Grünwald setzte der Spielmacher den Ball knapp neben das Tor. In der absoluten Schlussphase hatten die Veilchen durch Demaku noch eine ausgezeichnete Schusschance. Der Ball ging allerdings knapp neben das Tor (83.). In der Nachspielzeit hatten beide Teams noch eine gute Möglichkeit. Martins (95.) bzw. Eyjofsson (92.) hätten für die Entscheidung sorgen können, getan haben sie es allerdings nicht! Somit blieb es beim 1:1-Unentschieden!
Ein Resultat welches am Ende durchaus in Ordnung ging. Austria Wien konnte nur über rund 30 Minuten den Gegner kontrollieren und ging verdient in Führung. Breidablik wirkte körperlich und mentaler präsenter und hatte ein qualitatives Chancenplus. Der Punktegewinn für die Isländer in Wien-Favoriten war dementsprechend keinesfalls glücklich oder unverdient.
Austria Wien vs. Breidablik 1:1 (1:0)
Generali Arena, 6.015 Zuschauer, SR Høvdanum (FRO)
Tore: Djuricin (32.) bzw. A. Siguardarson (47.)
Austria Wien: Pentz – Martins, Schoissengeyr, Handl, Suttner – Demaku (89./Keles), Martel, Fitz (62./Grünwald) – Teigl (63./Jukic), Djuricin (63./Pichler), Fischer
Breidablik: A. Einarsson – Gunnlaugsson, Muminovic, Margeirsson, Ingvarsson (57./Atlason) – Siguardarson (71./Yeoman), Sigurjonsson – V. Einarsson, Steindorsson, Eyjofsson – Vilhjalmsson
22.07.2021