Am Freitag sind in Tokio die Olympischen Spiele eröffnet worden. Die österreichische Delegation wurde von den Rio-Bronzemedaillengewinnern Tanja Frank und Lorena Abicht ins Olympia Stadion geführt.
Auch ihre beiden Vorschoterinnen Lorena Abicht und Barbara Matz genossen diesen einzigartigen Moment.
Gut eine Stunde nach Beginn der Eröffnungsfeier im Olympia Stadion von Tokio ist die rot-weiß-rote Delegation eingezogen – angeführt von Tanja Frank und Thomas Zajac, die gemeinsam 2016 in Rio Bronze geholt haben. Für Frank war es „echt megacool und leider viel zu kurz. Aber ein Wahnsinn und eine extrem gute Stimmung.“ Ihre neue Segelpartnerin Lorena Abicht, gemeinsam starten sie am Dienstag in die 49erFX-Regatta, spricht von einem Gänsehautmoment: „Mir hat es irrsinnig gefallen – auch wenn es ein relativ kurzer Auftritt war. Aber es war toll, dass man unter Abstand die anderen Athletinnen und Athleten treffen und sich ein wenig austauschen konnte. Ein supercooles Erlebnis.“
Auch für Thomas Zajac war es ein besonderer Augenblick: „Es war sehr schön, sehr emotional. Ich zähle den Moment des Tragens der österreichischen Flagge gemeinsam mit Tanja zu einem der Höhepunkte meiner sportlichen Karriere. Es war sehr cool das österreichische Team ins Stadion hineinzuführen. Es war kein volles Stadion – aber es war trotzdem alles voller Energie. Es war ein wirklich schöner Moment.“ Er und Barbara Matz treten ab Mittwoch in der Nacra-17-Klasse an.
Das 49er-Duo Benjamin Bildstein und David Hussl zog eine perfekte Vorbereitung der Eröffnungsfeier vor, werkte für die am 27. Juli startende Regatta am Set-Up.
Material für Olympische Spiele entschieden
Am Donnerstag haben die drei Teams des Österreichischen Segel-Verbandes ihr Material für die Olympia-Regatta final definiert. Änderungen können fortan nur noch nach irreparablen Schäden vorgenommen werden.
Die beiden Skiff-Teams Tanja Frank/Lorena Abicht und Benjamin Bildstein/David Hussl haben bereits am Mittwoch ihr Set-Up für ihre jeweils am 27. Juli startende Olympia-Regatta definiert. Das 49erFX-Duo entschied sich zwei Tage vor der Meldefrist noch ihren Mast zu wechseln. „In diesem Bereich hatten wir anfangs kein gutes Gefühl. Der geplante Mast, den wir schon gesegelt sind, war ok, aber wir wollten unbedingt noch den Zweiten ausprobieren. Es ging dann am nächsten Tag tatsächlich besser – und deswegen haben wir hier nochmals rotiert“, berichtet Steuerfrau Tanja Frank. Einen längeren Selektionsprozess gab es auch bei der Fock und dem Spinnaker. Die beiden Athletinnen vom Union Yacht Club Neusiedlersee werden am 27. Juli um 5.00 Uhr (CET) früh als erstes rot-weiß-rotes Team in die Wettkämpfe starten.
Bildstein/Hussl fahren ihr WM-Boot
Das österreichische 49er-Duo Benjamin Bildstein und David Hussl greift bei der Olympia-Regatta auf bewährtes Material zurück. „Wir hatten viele Variablen zu klären – und haben uns die ersten drei Tage intensiv mit dem Testen von Boot, Großsegel und Kite beschäftig. Am Ende haben wir entschieden, auf das bereits bei der Weltmeisterschaft 2019 und 2020 eingesetzt Boot zurückzugreifen“, erzählt Vorschoter David Hussl. Mit dem Set-Up holten die beiden 29-Jährigen vor zwei Jahren vor Auckland, Neuseeland das Olympia-Nationenticket und schrammten ein Jahr später vor Geelong, Australien als Vierte knapp an einer WM-Medaille vorbei.
„Wir haben für uns die perfekte Materialauswahl getroffen und ein richtig gutes Gefühl“, untermauert Steuermann Benjamin Bildstein und ergänzt: „Wir hatten ein fertiges Set-Up. Durch die Verschiebung haben wir aber auch Zeit bekommen, Änderungen zu testen. Am Ende gab das Wissen, dass wir mit dem erprobten Material schnell sind und die Tatsache, dass wir kein Risiko eingehen wollen den Ausschlag.“ Auch für das Duo vom Yacht Club Bregenz startet der Olympia-Bewerb am 27. August. Sein erster Start ist für 7.45 Uhr (CET) vorgesehen.
Bestätigung am letzten Tag
Thomas Zajac und Barbara Matz hatten – da ihre Regatta erst am 28. Juli (7.30 Uhr CET) beginnt – noch einen Tag länger Zeit, um ihre Materialauswahl zu treffen. Für beide stand das Set-Up schon länger fest, die Bestätigung erfolgte heute Donnerstag. „Wir sind zufrieden mit der Auswahl. Mast und Plattform haben wir nach den ersten Trainingstagen entschieden. Das Segel haben wir bereits im letzten Trainingslager vor Marina di Ragusa definiert“, weiß Thomas Zajac, der mit seiner Segel-Partnerin am Donnerstag vier Practice-Races absolviert hat. „Das letzte davon konnten wir gewinnen. Vom Speed her war es ok. Entscheidend waren die Starts, da sind wir aus trainingstechnischen Gründen immer ein sehr hohes Risiko gegangen, um Limits abzuwiegen – das ist uns nicht immer aufgegangen“, so der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Rio.
Presseinfo OeSV
23.07.2021