Mario Sonnleitner (TSV Hartberg) über den Saisonauftakt gegen seinen Ex-Klub Rapid: „Ich musste mich konzentrieren, dass ich keinen Grün-Weißen anspiele“

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In der 1. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Rapid Wien gegen TSV Hartberg auf dem Programm. Dabei gab es eine faustdicke Überraschung.

Die Oststeirer feierten einen überraschenden, aber keinesfalls unverdienten 2:0 (1:0)-Auswärtssieg. Torjäger Tadic avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner.

SK Rapid Wien – TSV Egger Glas Hartberg 0:2 (0:1)
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber

Mario Sonnleitner (TSV Egger Glas Hartberg):
… über den Sieg: „Es ist sehr schön, wen man retour kommt und einen Sieg feiern kann. Es tut mir leid für Rapid aber ich bin glücklicher über die Leistung meiner Mannschaft und ich denke, der Sieg war auch verdient. Ich habe in den ersten zwanzig Minuten den Fokus gebraucht, weil ich doch elf Jahre hier (bei Rapid, Anm.) gespielt habe, und musste mich konzentrieren, dass ich keinen Grün-Weißen anspiele. Es ist dann immer besser geworden und wir haben als Mannschaft heute ein großartige Leistung gezeigt.“

… über seinen Abschied durch die Rapid-Fans vor dem Spiel: „Ich bin überwältigt, was mir die Fans zurückgegeben haben. Ich war immer ehrlich und habe offen kommuniziert. Es war grandios, wie sie mich verabschiedet haben. Ich sage immer, es war kein Lebewohl, irgendwann sieht man sich wieder, aber jetzt bin ich einmal bei Hartberg. Ich bin überrascht, wie professionell es bei Hartberg ist.“

… über seine Ambitionen mit Hartberg (im Zuspieler vor dem Spiel): „Ich bin voller Motivation, Begierde und Ehrgeiz, dass wir etwas Cooles machen mit Hartberg. Es ist anders, sehr familiär geführt, aber da kann man etwas anderes erreichen, vielleicht in anderen Dimensionen, aber das ist mein Leben.“

… über die heurigen Möglichkeiten von Rapid (im Zuspieler vor dem Spiel): „Heuer müssen sie eigentlich probieren, Meister zu werden. Ich würde mich von Herzen für alle Spieler freuen, weil es sich alle verdient haben. Ich bin da niemandem etwas zu neidisch. Mich würde es freuen für die Burschen.“

Kurt Russ (Trainer TSV Egger Glas Hartberg):
… über das Spiel: „Wenn man gewonnen hat, ist es ein Traum, besonders gegen Rapid. In der ersten Hälfte waren wir besser, die zweite Halbzeit war offen und die letzten 10 Minuten haben Rapid gehört. Im Großen und Ganzen kann ich nur zufrieden sein und der ganzen Mannschaft gratulieren. Ich glaube, dass uns die Mannschaft von Rapid ein wenig unterschätzt hat. Sie haben geglaubt, ‚Da kommt das kleine Hartberg‘ und dann kommt sowas heraus.“

… über den Elfmeter für Hartberg: „Ich hätte ihn nicht gegeben.“

Dario Tadic (TSV Egger Glas Hartberg):
… über das Spiel: „Wir haben es uns nicht besser erträumen können. Wir haben alles hineingehaut über 90 Minuten. Wir haben den Matchplan unglaublich umgesetzt und bis zum letzten Drücker alles hinausgehaut und gehen als verdienter Sieger vom Platz.“

… über seine Leistung: „Letztes Jahr hatte ich eine schwierige Phase, aber ich habe immer gewusst, dass ich es draufhabe und ich hoffe, dass es dieses Jahr wieder losgeht. Ich habe in der Vorbereitung an mir gearbeitet und der Coach setzt auf Abschlüsse und will dass wir Offensiven unser Selbstvertrauen wieder bekommen. Ich hoffe, das war ein Start für eine erfolgreiche Saison.“

… über Kurt Russ: „Es war eine turbulente Vorbereitung mit Trainerwechsel und Neuzugängen, aber wir kennen den Coach und wissen, wie er tickt und was er verlangt. Er hat seine eigenen Ansichten, wie wir Fußball spielen sollen und das hat heute gut geklappt und so kann es weitergehen.“
 


 
Martin Stranzl (TV Experte):
… über das Spiel: „Überraschung war Hartberg, aber hochverdient. Da sieht man, welche Rolle der Kopf im Sport spielt. Das war ausschlaggebend für den Sieg für Hartberg. Bei Rapid hat man das Spiel unter der Woche gemerkt.“

… über die Leistung von TSV Hartberg: „Sie haben in den entscheidenden Szenen das Pressing gut gespielt, waren wacher und haben die Fehler von Rapid bestraft.“

… über die Leistung von Rapid Wien: „Rapid hat es nicht geschafft, den Hebel im Kopf umzulegen und die Müdigkeit abzulegen und sie sind nie so richtig in ihr Spiel reingekommen.“

… über die Elfmeter-Entscheidung: „Ich hätte keinen Elfmeter gegeben, sondern eine andere Regelung mit indirektem Freistoß. Es lag aber nicht an dieser Situation, dass Rapid heute verloren hat.“
 


 
Presseinfo Sky Austria

24.07.2021