Park City

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Die vergangenen zwei Wochen verbrachten die ÖSV-Kombinierer in Park City (USA), um gemeinsam an der Olympia-Form zu feilen. Dafür fanden Lukas Greiderer, Thomas Jöbstl, Martin Fritz, Mario Seidl und Stefan Rettenegger im Utah Olympic Park und in Soldier Hollow (Rollerstrecke) ideale Bedingungen vor. Mit Johannes Lamparter (Blinddarm-OP), Franz-Josef Rehrl (nach Kreuzband-OP noch nicht zurück im Team-Training) sowie Lukas Klapfer (konzentrierte sich in der Heimat auf Training und Materialtests) ließen drei Athleten die Reise über den großen Teich aus.

Wieso die nordischen Allrounder den weiten Weg in die USA auf sich nahmen, erklärt Cheftrainer Christoph Eugen: „Wir haben Park City aufgrund der Höhe von 2000m ausgewählt. Die Wettkämpfe bei den olympischen Spielen in Peking sind auch über 1500m, so konnten wir einige Erfahrungswerte aus der Höhe mit nach Hause nehmen. Das Flugsystem ist bei dieser Höhe viel sensibler, deswegen war es uns wichtig, viele Sprünge unter diesen Bedingungen zu absolvieren. Wir hatten über weite Strecken immer super Wetter und konnten unseren Trainingsplan durchziehen. Es gibt hier auch unzählige, landschaftlich sehr schöne Trailrunning Routen, auf denen wir unterwegs waren. Als willkommene Abwechslung diente die Wasserschanze, die den Athleten aber auch einiges an Überwindung gekostet hat. Alles in allem ein gelungener Trainingskurs, der uns in Hinblick auf die olympischen Spielen vielleicht etwas gebracht hat“, so Eugen.

Für WM-Goldmedaillen-Gewinner Lukas Greiderer war das Training in Übersee eine willkommene Abwechslung: „Ich bin bereits das vierte Mal in Park City, aber bisher im Continentalcup immer nur die Normalschanze gesprungen. Die Großschanze hier ist schon richtig cool zum springen und ich habe viel an meinem Flugsystem gearbeitet. Die erste Woche haben wir zum akklimatisieren genutzt und in Woche zwei dann eher schnelle Einheiten und Testwettkämpfe absolviert. Es war einmal was anderes und ein richtig toller und abwechslungsreicher Trainingskurs.“

Auch Mario Seidl zeigte sich von den Trainingsbedingungen begeistert. „Salt Lake City ist für uns im Sommer komplett was neues, im Winter war ich einmal mit dem Continentalcup da. Die Bedingungen sind perfekt, die Schanzen sind in einem Top Zustand. Man merkt, dass wir auf über 2000 Metern sind, untertags wird es richtig heiß und in der Nacht kühlt es brutal ab. Das ist aber auch ein großes Ziel des Trainingskurses, dass wir uns in der Höhe akklimatisieren und schauen, wie der Körper unter Belastung drauf reagiert. Wir haben viel im Basisbereich gearbeitet und für mich ist es nach meiner Kreuzband-OP die erste Vorbereitung, die ich wieder komplett ohne Reha mitmachen kann. Ich merke, dass da gleich mehr weiter geht.“

Heute Dienstag fliegt die Mannschaft zurück in die Heimat. Nach einer Woche zuhause steht für die nordischen Kombinierer dann der Sommer-Grand-Prix auf dem Programm. Von 27.8. bis 5.9. finden in Oberhof, Oberwiesenthal und Villach sowohl für Damen als auch Herren insgesamt fünf Wettkämpfe in Folge statt.

Medieninfo ÖSV

17.08.2021