Austria Klagenfurt, WSG Tirol, #SKAWSG, #AdmiralBL

© Sportreport

In der 6. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Austria Klagenfurt vs. WSG Tirol auf dem Programm. Dieses Spiel hatte in Wahrheit fast alles, was der moderne Fußball „anbieten kann“. VAR-Checks der Tore annullierte, VAR-Checks der für Elfmeter sorgte, Rote Karten, Tore und zum drüberstreuen gab es eine witterungsbedingte Unterbrechung die über eineinhalb Stunden dauerte.

In den ersten Minuten gab es jeweils eine erwähnenswerten Offensivaktion. Ein Treffer von Pink (6.) wurde nach „VAR“-Intervention berechtigt aberkannt. Auf der Gegenseite hätte Petsos mit einem Schuss für Gefahr sorgen können. Doch der Mittelfeldspieler haute die Kugel auf die Tribüne. Nach rund zehn Minuten öffnete der Himmel seine Schleusen. Nach einem knapp zehnminütigen Hagelgewitter unterbrach Schiedsrichter Spurny das Spiel. Eine Unterbrechung die knapp 100 Minuten dauern sollte. Nach dem Wiederanpfiff übernahmen die Gäste das Kommando. Vier Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Tiroler dann auch in Führung. Klassen schickte Anselm auf dem Flügel auf die sprichwörtliche Reise. Seine Hereingabe drückte Vrioni zum 0:1 in die Maschen (23.). Danach hätten die Gäste das Spiel frühzeitig entscheiden können, wohl eher müssen. Anselm (24., 25.) und ein Lattenkopf von Behounek (26.) hätten früh für klare Verhältnisse sorgen können. Taten die Tiroler allerdings nicht und so kam es wie es kommen musste. Die Tore die man nicht erzielt, bekommt man bekanntlich. Der Ausgleichstreffer hatte sich keinesfalls abgezeichnet, im Gegenteil! Trotzdem war der Treffer sehr ansehnlich. Timossi Anderson setzte sich sehenswert am Flügel durch. Seine Hereingabe nimmt Greil zunächst nicht ideal mit, hämmerte den Ball jedoch in der Folge staubtrocken zum 1:1-Pausenstand in die Maschen. Vieles deutete auf ein Unentschieden zur Pause hin, doch dann kam die Nachspielzeit und eine knifflige Entscheidung. Traf Wattens-Verteidiger Awoujda seinen Gegenspieler Greil im eigenen Strafraum, oder doch nicht? Nach Videostudium entschied Schiedsrichter Spurny auf Elfmeter. Eine Entscheidung, die man auch nach Studium der TV-Bilder nicht einwandfrei entscheiden konnte. Gemicibsi übernahm die Verantwortung und traf zur 2:1-Pausenführung.

In der Halbzeitpause dürfte WSG-Trainer Silberberger einige klare Worte an seine Mannschaft gerichtet haben. Die Tiroler waren nach der Pause die präsentere Mannschaft. In der 50. Minute gab es den nächsten Aufreger. Austria Klagenfurt-Torhüter Menzel zog gegen den durchbrechenden Vrioni die Notbremse. Die Gäste aus Tirol waren somit gast die komplette zweite Halbzeit in Überzahl. Die Wattener hatten zwar optisch mehr vom Spiel. Zwingend wurden die Tiroler, gegen sehr defensiv agierende Gastgeber, allerdings selten bis fast nie. Ein zentraler Schuss von Petsos in der 69. Minute war das erste Ausrufzeichen in Überzahl. Wenig später setzte der unbedrängte Koch nach einem Eckball einen Kopfball (zu deutlich) über das Tor (76.). Diese Abschlüsse waren allerdings die Ausnahme. Die beherzt, aber sehr fair, verteidigenden Klagenfurter, entschärften die Angriffsbemühungen der Gäste rund 30 Meter vor dem eigenen Tor und unterbanden „Umschaltsituationen“ im Ansatz. So blieb das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Erwähnenswerte Möglichkeiten gab es keine mehr! Am Ende blieb es beim 2:1-Heimsieg für Austria Klagenfurt!

Das Resultat mag aufgrund der zahlreichen Torchancen der Gäste vor der Pause „schmeichelhaft“ sein. Allerdings kämpfte sich Austria Klagenfurt mit sehr Herz und Leidenschaft zurück ins Spiel. In Unterzahl bewies der Aufsteiger, dass man defensiv mit sehr viel Herz und Leidenschaft agieren kann ohne auf „körperliche Robustheit“ setzen zu müssen. Die WSG Tirol hat das Spiel knapp vor der Pause sehr leichtfertig aus der Hand gegeben und konnte in Überzahl nicht die nötige Passqualität aufbringen um die Gastgeber in Bedrängnis zu bringen. Somit kann man das Resultat am Ende als durchaus „verdient“ bezeichnen.

Austria Klagenfurt vs. WSG Tirol 2:1 (2:1)
Tore: Greil (36.), Gemicibasi (45.+4./Elfmeter) bzw. Vrioni (23.)

Rote Karte: Menzel (50./Austria Klagenfurt)

28.08.2021