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© Sportreport

In der 7. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Rapid Wien vs. Admira auf dem Programm. In seinem ersten Spiel als Gäste-Trainer in Wien-Hütteldorf führte ÖFB-Rekordteamspieler Andreas Herzog die Gäste zu einem 1:2 (1:0)-Auswärtssieg. Für die Grün-Weißen war dieses Resultat ein herber Dämpfer vor dem Auftakt in die Europa League-Gruppenphase.

Das Spiel begann von beiden Seiten zerfahren geführt. Beide Teams agierten zwar bemüht und offensiv ausgerichtet. So richtig gefährlich wurde es allerdings, auch aufgrund der hohen Eigenfehlerquote nicht. Die Gastgeber hatten zwar ein optisches Übergewicht. Wie allerdings bereits angedeutet, konnten die Hütteldorfer daraus wenig Kapital schlagen. Eine Standartsituation sorgte für das erste Ausrufzeichen und dieses war am Ende sogar auf der Gegenseite. Nach einem Eckball setzte Mustpha in der 16. Minute einen Ball an die Stange. Praktisch im Gegenzug hatten dann die Gastgeber Pech. Bei einem Schuss von Grüll rettete die Stange für den bereits geschlagenen Gäste-Goalie Leitner. Diese Szene war für das Rapid-Spiel ein „Wachrüttler“. Die Hütteldorfer waren nun deutlich zielstrebiger und fanden in der 21. Minute die nächste Möglichkeit vor. Nach einer Freistoßflanke von Schick setzte Kara einen Kopfball knapp neben das Gäste-Tor. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Admira jede Offensivbemühung eingestellt. Die Niederösterreicher standen ängstlich wie das „Kaninchen vor der sprichwörtlichen Schlange“ im tief im eigenen Strafraum und wirkten nervös. Auf der Gegenseite ließen die Hütteldorfer jede Form von Spielwitz vermissen. In der 29. Minute gab es zumindest mal wieder einen Abschluss. Lukacevic prüfte mit einem Fernschuss Rapid-Torhüter Strebinger. In der 42. Minute gab es den kuriosen Höhepunkt, der die schwache sportliche Action auf dem Rasen gut zusammenfasste. Nach einem Einwurf der Admira kullert der Ball direkt ins Tor. Da ein Treffer nicht direkt aus einem Einwurf erzielt werden konnte, blieb es beim 0:0. Wenige Augenblicke später, gab es dann noch den ersten Treffer des Spiels. Nach einem Zweikampf zwischen Bauer und Kara entscheidet der – phasenweise unsicher – wirkende Schiedsrichter Ebner auf Freistoß. Grahovac setzte den Ball via unter Unterkatte der Latte zur 1:0-Pausenführung für die Gastgeber in die Maschen!

Zur Pause reagierte Gäste-Trainer Herzog und ersetzte die „leicht Gelb-Rot gefährdeten Mustapha und Lukacevic mit Ganda und Ostrzolek. Am Spielverlauf änderte sich zunächst wenig ehe ein ruhender Ball für das nächste Ausrufezeichen setzte. Hofmann ließ Starkl auflaufen. Schiedsrichter Ebner entschied auf Freistoß. Genauso wie jener vor der Pause diskutabel, aber der Schiedsrichter blieb seiner Linie treu. Kerschbaum ließ sich von den kurzen Diskussionen wenig beeindrucken und setzte den Ball via Unterkante der Latte zum 1:1-Ausgleichstreffer in die Maschen. In der 56. Minute hätte es beinahe auf der anderen Seite „eingeschlagen. Nach einem Eckball setzte Grüll einen Kopfball an die Latte. Danach hatten das Spielgeschehen weitgehend unter Kontrolle. Aber es wiederholten sich die Muster der ersten Halbzeit. Die Hütteldorfer ließen spielerischen Esprit aber auch an Durchschlagskraft im letzten Drittel vermissen. Man verstand es in Wahrheit auch kaum mit einer Tempoerhöhung die Gäste zu gefährden. Diese verstanden es in der Folge taktisch geschickt das Spiel weiter in Richtung Mittelkreis zu verschieben. Damit waren auch die einigen druckvollen Minuten der Gastgeber beendet. In der 72. Minute hatte die Admira dann auch mal ein gewisses Portion Glück. Nach einer Flanke von Schick kam Kara völlig frei aus spitzem Winkel an den Ball. Der Stürmer konnte das Spielgerät aber nicht mehr kontrollieren. In der 81. Minute hatte Schick eine gute Schussmöglichkeit. Aber er machte es „weniger schick“, aus Sicht der Hütteldorfer, und setzte den Ball knapp über das Tor. In der 84. Minute stockte den Zuschauern im Allianz Stadion der Atem. Nach einem Eckball verlängerte Zwierschitz den Ball zum vermeintlichen 1:2 in die Maschen. Der Schiedsrichter am Rasen entschied auf Abseitsstellung. Eine „Millimeter-Entscheidung“ die durch den VAR überprüft und umgedreht wurde. Der 1:2-Zwischenstand war keinesfalls unverdient, da die Hütteldorfer weitgehend jede Torgefahr vermissen ließen und die durchschnittlich agierende Admira sich keineswegs im Allianz Stadion versteckte. Wer in den letzten Minuten des Spiels nun ein kollektives Anlaufen der Gastgeber erwartete wurde bitter enttäuscht. Ohne große Mühe brachte die Admira den knappen Sieg problemlos über die Zeit.

Das Resultat mag auf den ersten Blick „glücklich“ erscheinen. Bei genauerer Betrachtung ist dieses Resultat erklärbar. Die Hütteldorfer agierten – mal wieder – offensiv ohne große Ideen und Durchschlagskraft. Das Offensivspiel rein auf Standartsituation auszulegen und die Wucht des Stadions ist in Wahrheit dürftig. Auf der Gegenseite stand die Admira zwar phasenweise unter Druck, konnte sich aber daraus durchaus geschickt entziehen. Die Niederösterreicher agierten keineswegs überragend oder fehlerfrei, trotzdem war der Sieg am Ende aufgrund dieses Aspekts nicht unverdient. Alleine aufgrund der Leidenschaft der Gäste ging das Resultat in Ordnung.

Rapid Wien vs. Admira 1:2 (1:0)
Allianz Stadion, 16.600 Zuschauer, SR Ebner

Tore: Grahovac (45.) bzw. Kerschbaum (51.), Zwierschitz (86.)

Rapid Wien: Strebinger – Schick, Greiml, Hofmann, Ullmann – Grahovac, Petrovic – Arase (87./Kitagawa), Fountas (78./Knasmüllner), Grüll – Kara
Admira: Leitner – Zwierschitz, Brugger, Bauer, Lukacevic (46./Ostrzokel) – Kerschbaum, Malicsek, Babuscu (67./Ebner), Kronberger (78./Hausjell) – Mustapha (46./Ganda), Starkl (77./Vorsager)

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11.09.2021