Donis Avdijaj

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Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag u. a. der Wolfsberger AC – Spieler Michael Novak, sowie der TSV Hartberg – Spieler Donis Avdijaj.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

 

Donis Avdijaj (TSV Hartberg):

…über seine Rückkehr nach Österreich: „Für mich war das ein Top-Angebot. Es war auch bedingt durch Corona, etc, eine schwierige Phase auch für mich in den letzten zwei Jahren. Ich habe in der Zeit viel trainiert, hatte viel Zeit mich auch zu ändern und da jetzt extrem professionell zu arbeiten. Ich wollte den nächsten Schritt nützen, das ganze mitnehmen und wo sein, wo ich mich wohl fühle, wo ich mich zuhause fühle. Das ist in Österreich in der Steiermark für mich gegeben. Ich freue mich jetzt extrem auf den Rest der Saison.“

…über Hartberg und das familiäre Umfeld: „ Es passt mir sehr um ehrlich zu sein. Ich bin erst eine kurze Zeit hier, hab aber schon einiges miterleben dürfen in den letzten Wochen. Die enge Verbindung und das Vertrauen hier untereinander gefallen mir sehr. Ich denke, das ist genau das, was ich im Moment brauche und mir guttut.“

…über die Partie gegen Austria Wien: „Eine Mannschaft wie die Austria hat immer gefährliche Spieler parat. In der Liga ist es mittlerweile auch so, dass jede Mannschaft an Qualität dazugewonnen hat. In der Bundesliga werden deine Fehler beinhart bestraft und das war bei uns der Fall. Es wäre gestern mehr drinnen gewesen, aber es gibt auch durchaus gute Sachen, die wir mitnehmen können. Für uns muss eines klar sein, wir müssen das so schnell wie möglich abhaken und uns auf das nächste Spiel konzentrieren. Nächste Woche haben wir direkt ein Hammerspiel, ein steirisches Derby.“

…über seine Entwicklung als Spieler: „Ich durfte viel dazulernen. Ich habe in den letzten Wochen sehr hart trainiert und fühle mich komplett fit. Ich weiß auch, dass man in einem Spiel immer alles ausschöpfen muss, was geht. Dazu gehört auch, wenn eine Situation nicht klappt, den Ball so schnell wie möglich wieder zurückzugewinnen.“

…über seine alten Interviews: „Damals war ich noch sehr jung und unerfahren. Gott sei Dank, kann ich das alles heute dazu benutzen, um noch effektiver für mich selber zu werden.“

…über Trainer Kurt Russ: „Was ich bis jetzt gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt. Ich bin dem Trainer extrem dankbar für das Vertrauen, was er mir schenkt. Er ist sehr kommunikativ mit mir und das ist mir persönlich auch wichtig. Er versucht mich auch jedes Mal weiterzubringen. In jeder denkbaren Situation zeigt er mir, wie es besser gegangen wäre. Ich bin extrem dankbar für das Vertrauen. Ich versuche mit all dem, was mir möglich ist, es zurückzugeben. Ich möchte individuell versuchen dem Klub so viel zurückzugeben, wie ich kann.“

…über das Spiel gegen Sturm Graz am kommenden Sonntag: „Es wird für mich persönlich ein sehr besonderes Spiel sein. Unabhängig von den Spielern und von den Mitarbeitern empfinde ich unheimlich viel für den Club, auch unheimlich viel Sympathie vor allem für die Fans von Sturm Graz. Ich denke das beruht auf Gegenseitigkeit, deswegen ist das für mich ein besonderes Spiel. Natürlich möchte ich zu 100% das Beste aus mir herausholen und versuchen mich von meiner besten Seite für den Klub zu zeigen. Es wird für mich speziell ein sehr schönes Spiel, weil ich habe eine besonders schöne Zeit gehabt in Graz. Ich habe eine Liebe von den Fans damals bekommen, die ich bis heute nicht vergessen habe und ich sogar heute noch teilweise in großen Mengen spüren darf. Das werde ich nie vergessen. Dafür ist der Verein auch für immer in meinem Herzen.“

Michael Novak (Wolfsberger AC):

…angesprochen auf seine Erkrankung (chronische Darmentzündung): „Es hat begonnen mit sehr starken Rücken-, Rumpfschmerzen, die mich schon am Ende der letzten Saison ein bisschen geplagt haben. Später sind dann noch rheumatische Erscheinungen dazugekommen, also geschwollene Gelenke und Schmerzen beim Schlucken. Die letzten Monate waren keine schöne Zeit.“

…über den Verlauf und die Behandlung: „Es ist mir ein wenig mein Selbstbewusstsein im Weg gestanden. Ich kenne nämlich meinen Körper doch schon 30 Jahre und dachte, ich könnte den Schmerz gut unterscheiden, aber ich habe das von Beginn an komplett falsch eingeschätzt. Zu Beginn dachte ich, es sind meine Muskeln und das hat mit meinen Bandscheiben zu tun, wo ich auch schon Probleme hatte. Somit habe ich mich und die Ärzte am Anfang auf eine falsche Fährte geführt. Mit der Zeit sind wir dann durch das Verfahren draufgekommen, das es doch der Darm ist. Zum Glück haben wir jetzt die Ursache entdeckt und somit kann es nur weitergehen. Die ersten Monate waren da auch für die Beziehung ganz schlimm, weil ich habe nicht nur nicht Fußball spielen können, sondern Zuhause war ich auch keine Hilfe. Ich war wirklich ein Pflegefall. Wenn du solche Rumpfschmerzen hast, dass du nicht aufstehen kannst und so ein geschwollenes Knie hast, dass du nur mit Krücken gehen kannst – dann ist das mühsam. Hinzu kommt noch, dass diese Therapie stufenweise erfolgt. Die ersten beiden Stufen haben bei mir nicht wirklich angeschlagen, das heißt ich war sehr lange in diesem Zustand. Das sind dann natürlich Dinge, die belasten nicht nur mich selber, weil ich nicht Fußball spielen kann, sondern wie sollst du den Alltag bewältigen. Das belastet meine Familie genauso. Ich bin jetzt sehr froh, dass wir die richtige Behandlung gefunden haben und ich mich wieder auf den Sport fokussieren kann.“

…über ein Comeback in den Fußball: „Ich vertrage teilweise schon die anstrengenden Trainings recht gut. Das mit der Krankheit ist aber etwas, was immer wieder in Schüben auftritt. Es gibt viele Fragezeichen, in die man da hineinleben muss. Ich weiß nur, dass mir das Fußballspielen sehr fehlt. Das Zuschauen tut mir weh. Ich bin dabei alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit ich wieder zurückkomme. Ich bin auch sehr guter Dinge, dass es hinhauen wird.“

…über Weiterbildungen (u.a. B-Lizenz-Ausbildung): „Die B-Lizenz ist jetzt der erste Schritt, um sich natürlich ein Standbein für die Zukunft aufzubauen. Ich bin auch in einem Masterstudium für Business Administration und Sport, also ich versuche mich auch im strategischen Bereich weiterzubilden. Das sind aber Sachen, die sollten noch zweitrangig bei mir sein, denn ich bin noch in einem guten Alter und mir geht es um das Fußballspielen.“

…über seine gemeinsame Zeit mit Alfred Tatar (Trainer) beim SV Mattersburg: „Das Ausräuchern in der Mannschaftskabine war die Antrittsansprache, wo er das Abstiegsgespenst ausgetrieben hat. Er hat uns auch mal die Wahrscheinlichkeit anhand Astrologie erklärt. Ich hätte mitschreiben sollen. Das ärgert mich heute noch, dass ich es nicht gemacht habe. Er hat uns mal gesagt, wie wahrscheinlich es ist, dass Mattersburg sechsmal hintereinander nicht gewinnt in der Liga – Wir haben es beim sechsten Mal auch nicht geschafft zu gewinnen.“

…über die bisherigen Leistungen des WAC: „Wir wissen eigentlich, für was wir in der Lage wären und das zeigen wir auch zwischenzeitlich. Auf der anderen Seite haben wir Phasen im Spiel, wo wir das alles vermissen lassen. Gegen Salzburg haben wir das ganz gut gemacht. Aber diese Achterbahn, die wir in den Spielen haben, müssen wir in Griff kriegen. Uns ist schon klar, dass wir viel können aber es nicht konstant bringen.“

Alfred Tatar (TV Experte)

…über die Erkrankung von Michael Novak: „Für einen Profispieler sind solche Dinge katastrophal. Manchmal kann das ja das Karriereende bedeuten. Aber in diesem Fall ist ja die Prognose, dass es eine Heilung gibt und er seinen Beruf wieder nachgehen kann. Eine schwierige Situation ohne Zweifel.“

…über die bisherige Leistung des WAC: „Robin Dutt hat die alte WAC aus der Versenkung geholt. Er hat sich gegen Salzburg nicht wie viele andere Teams hinten reingestellt, sondern das übliche Spiel, was den WAC ausgezeichnet hat, wieder herausgekramt.“

…über das Comeback nach Österreich von Avdijaj: „Bei Hartberg hat sich durch den Abgang von Sascha Horvath eine Lücke gebildet, die es zu schließen galt. So hat man eben auf den Donis zurückgegriffen, weil genau er kann diese Lücke schließen und vielleicht sogar mehr ausfüllen.“
 


 

„Die Abstauber“

Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte der Frankreich – Legionär Adrian Grbic u. a. über seine Zeit beim FC Lorient, die französische Liga und über das Nationalteam.

Adrian Grbic (FC Lorient) bei „Die Abstauber“:

…angesprochen auf die französische Liga: „Für mich ist das eine extrem starke Liga. Da gibt es Spieler, die wirklich außergewöhnlich sind. Die Liga heißt nicht umsonst die Talentenliga. Von der französischen ersten Liga werden wirklich viele Spieler zu Top-Klubs transferiert, nach England oder nach Deutschland oder nach Spanien. Mir persönlich taugt die Liga extrem. Wenn du bei den großen Mannschaften spielst, also Marseille, Lyon oder PSG, das ist wirklich unglaublich. Die Atmosphäre ist einzigartig.“

…über den FC Lorient: „Also es gibt nicht viele Einwohner, so um die hunderttausend, wenn überhaupt. Aber Zuhause ist es bei uns in den letzten Spielen wirklich zu einem Hexenkessel geworden. Wir haben in den letzten drei Spielen nämlich gegen drei Topmannschaften gewonnen, also gegen Lille, Monaco und Nizza. Wir sind Zuhause momentan extrem stark. Bei uns sind pro Match zirka 10000 – 13000 Zuschauer da.“

…über die Spielweise in Frankreich: „Hier muss man in jedem Spiel diese 1 gegen 1 Situationen lösen können. Du hast hier fast ununterbrochen 1 gegen 1 Situationen. Klar kommt es darauf an, wie der Trainer das Spielsystem auslegt, dennoch gibt es einfach mehr 1 gegen 1 Situationen, die du lösen musst, um nach vorne zu kommen.“

…wer sein härtester Gegenspieler bis dato war: „Härtester Gegenspieler war bis dato Presnel Kimpembe.“

…über einen Vergleich mit der englischen Liga: „Das Messi gekommen ist, hat der Liga geholfen, aber England ist noch einen Schritt über uns.“

…über seine persönliche Situation: „Momentan ist mein Gefühl gut. Ich weiß welchen Platz ich in der Mannschaft habe und ich weiß auch was ich kann. Für mich ist es ganz wichtig, dass ich einfach dranbleibe und an mir arbeite. Der Knoten wird bald platzen, bei mir ist es wichtig, dass ich das erste Tor mal mache. Wenn das erste Tor kommt, dann werden auch mehr folgen. Es ist auch wichtig, dass die Mannschaft und der Trainer sehen, dass ich bereit bin und der Mannschaft, egal in welcher Situation, helfen kann.“

…über Lille: „Letztes Jahr waren sie unschlagbar. Lille hat dieses Jahr eine Schwächephase. Sie sind nicht gut in die Liga gestartet, obwohl das Stammpersonal der Mannschaft noch da ist. Was mir beim letzten Spiel gegen sie aufgefallen ist, dass sie sich schnell gegenseitig die Schuld zuschieben. Wenn mal ein Fehlpass passiert oder ein Spieler den Lauf nicht macht, da kommt dann schnell Hektik rein. Gegen Lille haben wir ein super Spiel gemacht, wahrscheinlich das beste in der Saison. Wenn sie keinen Raum haben für ihr Spiel, dann beginnen sie schnell an zu jammern. Das könnte Salzburg extrem in die Karten spielen mit ihrem Spielstil, den sie haben.“

…wie lange er noch in Frankreich bleiben will: „Ich habe kein Datum. Ich mag es einfach im Ausland zu sein. Ich habe meine Karriere jung im Ausland begonnen beim VfB. Für mich war es immer ein Traum im Ausland in Top-Ligen zu spielen. Jetzt bin ich da und Frankreich gefällt mir extrem.“

…über einen Wechsel nach Rapid: „Gegen Ende meiner Karriere wäre es ein Wunsch von mir wieder bei Rapid zu spielen.“

…über das Nationalteam: „Ich habe gedacht, dass ich dabei sein werde. Im Endeffekt hat der Trainer so entschieden und Ich habe einfach weitergemacht. Für mich war es ein ganz großes Ziel zu der EM zu fahren, aber im Endeffekt war ich nicht dabei, was sehr traurig und sehr schade für mich war. Ich habe mir selber gesagt, es werden noch viele Chancen kommen.“

…über den Moment als er erfahren hat, dass er nicht dabei ist: „Ich bin gerade zur Abschlussfeier vom FC Lorient gefahren, weil wir den Aufstieg am Tag zuvor geschafft haben. Auf dem Weg dorthin habe ich eben die Nachricht bekommen und das war so wie eine Watschn. Ich war dann bei der Feier und habe mir dort überlegt, ob ich noch dortbleiben will, weil ich hatte, zurzeit dort beim FCL was eine schwierige Phase. Es ist dann alles auf einmal hochgekommen. Es waren dann 3 bis 4 Tage, wo ich das verdauen musste. Meine Freundin hat mir in der Zeit extrem geholfen, dass ich das überwinde. Ich war sehr traurig. Ich bin dann in den Urlaub gefahren und habe mal meinen Kopf abgeschaltet. Ich habe dann auch gesehen, was sie bei der EM geleistet haben, das hat mir extrem getaugt. Vor allem das letzte Spiel gegen Italien war top, wenn man da ein bisschen mehr Glück hat, kommt man ins Viertelfinale. Für mich war es da aber einfach wichtig den Kopf abzuschalten, den Kopf frei zu kriegen und eine neue Saison in Angriff zu nehmen.“
 


 

Über „Die Abstauber“:

In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die Abstauber‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/
 


 
Medieninfo Sky Österreich

27.09.2021