
Am Freitag trifft der KAC erneut daheim auf die Vienna Capitals. Die Rotjacken vor der „Heimspiel-Wiederholung“ gegen die Wiener.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC legte als Titelverteidiger einen gelungenen Start in die neue Saison der betat-home ICE Hockey League hin und stand nach dem ersten Liga-Wochenende nach klaren Heimsiegen gegen Wien (5:0) und Innsbruck (6:2) an der Tabellenspitze. In der vergangenen Woche mussten die Klagenfurter dann allerdings zwei Niederlagen in der Fremde einstecken, aufgrund derer sie im Ranking auf den fünften Rang abrutschten: Die Rotjacken kamen beim HC Orli Znojmo mit 0:6 unter die Räder und unterlagen bei den Dornbirn Bulldogs mit 1:2 nach Penaltyschießen, halten nach vier absolvierten Partien also bei insgesamt sieben Zählern. Auf eigenem Eis konnte der EC-KAC saisonübergreifend jedes seiner letzten 13 Bewerbsspiele für sich entscheiden.
Die Vienna Capitals vollzogen im Sommer einen weitreichenden personellen Umbau, gleich 19 Spieler, die im Vorjahr in ICE-Partien für die Wiener aufgelaufen waren, stehen heuer nicht mehr im Kader. Zusätzlich verließ Head Coach Dave Cameron den Klub erst kurz vor Trainingsbeginn, sodass seinem Nachfolger Dave Barr nur wenig Zeit blieb, um dem Team sein Konzept zu vermitteln. Dies schlug sich auch in bescheidenen PreseasonResultaten nieder, mit drei Niederlagen hintereinander (in Klagenfurt/0:5 und Znojmo/4:5 sowie gegen Székesfehérvár/3:4) legten die Caps auch einen wenig zufriedenstellenden Liga-Start hin. Den ersten und bisher einzigen Sieg konnten die Donaustädter am vergangenen Samstag feiern, als sie den HC Innsbruck zu Hause dank dreier Treffer innert 153 Sekunden im Schlussdrittel mit 3:0 bezwingen konnten.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Die nunmehrigen Linienkollegen Nicolai Meyer (Dänemark) und Brody Sutter (Kanada) zeichneten für sechs der bislang zehn Saisontore der Wiener verantwortlich, die beiden erwiesen sich an den beiden Auftaktwochenenden der neuen Spielzeit dementsprechend als aktuell gefährlichste Offensivwaffen der Capitals. In der Abwehr dürfte sich auch heuer wieder Alex Wall als der auffälligste Akteur positionieren: Der Kanadier, der beim ersten Klagenfurt-Auftritt der Donaustädter vor zwei Wochen noch verletzungsbedingt passen musste, trägt bereits im vierten Jahr das gelb-schwarze Trikot. Eine spannende Personalie offeriert Wien auch auf der Torhüterposition: Nach dem Ausfall von David Kickert rückte der eigentlich für das AHL-Team verpflichtete Stefan Stéen neben Bernhard Starkbaum in die Kampfmannschaft auf. Der schwedische Goalie, der vor einigen Jahren auch ein Thema bei den Rotjacken war, verbuchte gleich in seinem ersten Ligaspiel für die Capitals ein Shutout.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Mit dem EC-KAC duellierten sich die Vienna Capitals seit ihrem Einstieg in die höchste Spielklasse Österreichs im Jahr 2001 bislang 140 Mal. Mit 75:65 Siegen bei 436:422 Toren spricht die historische Bilanz für die Rotjacken, die auch 41 der 70 Heimspiele gegen die Donaustädter gewinnen konnten. Speziell in den vergangenen Spielzeiten avancierten die Wiener zu einem Kontrahenten, gegen den die Klagenfurter häufig gut abschnitten: Seit dem dritten Finalspiel der Saison 2018/19 konnten die Capitals den Rekordmeister nicht mehr in regulärer Spielzeit bezwingen, in jedem der seither 16 ausgetragenen Duelle holten die Kärntner zumindest einen Zähler. Insgesamt standen in diesem Zeitraum zwölf rot-weiße Siege und ein Punkteverhältnis von 38:10 zu Buche.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Die Begegnung EC-KAC gegen Vienna Capitals war bereits am ersten Spieltag der laufenden Saison angesetzt, am 17. September 2021 siegten die Klagenfurter auf eigenem Eis mit 5:0. Zwar traten damals beide Teams mit fünf Importspielern im Lineup an, das rot-weiße Aufgebot wies jedoch deutlich mehr Tiefe und auch Qualität auf. So hätte das Ergebnis noch deutlich klarer ausfallen können, ließ die KAC-Effizienz doch häufig zu wünschen übrig. Im wohl einseitigsten Duell zwischen diesen beiden Klubs in der jüngeren Vergangenheit kam Klagenfurt auf 29:57 Minuten an Scheibenbesitz bei Even Strength, denen lediglich 15:33 Minuten der Gäste gegenüberstanden. Das Verhältnis an Torschussversuchen betrug insgesamt 91:20 für die Rotjacken, jenes an tatsächlichen Shots on Goal rein aus dem Slot lag bei 26:8. An den fünf Treffern des EC-KAC waren insgesamt 13 verschiedene Spieler als Schützen oder Vorlagengeber beteiligt.
DIE PERSONALIEN:
Die Trainer Petri Matikainen und Juha Vuori können im Heimspiel gegen Wien zum zweiten Mal in der laufenden Saison auf das gesamte Personal zurückgreifen. Dementsprechend werden sie die gleichen 22 Akteure aufbieten, wie bei der jüngsten Shootout-Niederlage in Dornbirn. Verteidiger Paul Postma bestreitet erstmals seit seinem Wechsel nach Klagenfurt im Dezember 2020 ein Heimspiel vor Publikum, in der Abwehr wird wieder zwischen sieben Akteuren rotiert. Im Angriff bleibt Samuel Witting in der Formation mit Hundertpfund/Bischofberger, auch die übrigen drei Blöcke treten hinsichtlich der personellen Zusammensetzung unverändert auf. Jakob Holzer und Dennis Sticha kommen am Donnerstagabend zusätzlich auch im Heimspiel des Future Teams zum Einsatz.
DER KOMMENTAR:
„Das Spiel gegen Wien von vor zwei Wochen müssen wir völlig aus unseren Köpfen streichen, damals standen wir nicht dem nunmehrigen Team der Capitals gegenüber und es wäre gefährlich, würden wir daraus ableiten, dass uns gegen diesen Gegner eine ähnliche Partie wie einst erwartet. Bei Wien kommen sechs oder sieben Spieler ins Lineup, die vor zwei Wochen noch nicht aufliefen, uns erwartet also ein härterer Kampf, dem wir uns mit dem richtigen Mindset stellen müssen. Es wird über harte Arbeit und Konsequenz in der Defensive laufen, daraus werden sich dann auch die Gelegenheiten in der Offensive ergeben.“ (Paul Postma, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo KAC
30.09.2021