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In der 10. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. WSG Tirol auf dem Programm. Die Hütteldorfer drehten rund um den Pausenpfiff des Spiels und feierten am Ende einen „glanzlosen Arbeitssieg“. Endstand vor 10.700 Zuschauern im Allianz Stadion 5:2! Ein deutliches Resultat welches über die gezeigten Leistungen phasenweise hinwegtäuscht.

Die Rahmenbedingungen des Spiels erinnerten durchaus an eine Art „Geisterspiel“. Aufgrund der in Wien herrschende „2 G-Regel“ verzichtete die Fantribüne auf lautstarken Support der eigenen Mannschaft. Aufgrund der sportlichen Situation, hätte die Mannschaft die Unterstützung definitiv benötigt.

Zum Spiel selbst: Die WSG Tirol wirkte in den ersten Minuten reifer und ballsicherer. Es fehlte jedoch an Zielstrebigkeit. Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber in der vierten Minute den ersten Abschluss. Der Versuch von Startelf-Debütant Ballo fiel allerdings unter die Rubrik „ausbaufähig“. Auf der Gegenseite konnte sich Gartler bei einem Schuss von Skrbo auszeichnen in der 15. Minute auszeichnen. 120 Sekunden später gingen die Gastgeber aus dem „absoluten Nichts“ in Führung. Nach einer Flanke von Petrovic verlängert den Ball den Ball unbewusst weiter doch danach bricht Chaos vor dem Tor der Tiroler aus. Kara stochert das Spielgerät, nach robusten Körpereinsatz gegen WSG-Torhüter Oswald, über die Linie. Schiedsrichter Jäger anerkannt zunächst den Treffer. Nach Konsultation des VAR und einem „Review“ auf dem Rasen wurde der Treffer aberkannt und es blieb beim 0:0! In der Folge verflachte das Spiel wieder, was allerdings nicht an den Gästen lag. Eine Kopfballverlängerung von Smith in der 23. Minute sorgte für etwas „Aufregung“ aber nicht wirklich für Gefahr. Wenig später hätte es auf der Gegenseite gefährlich werden können als Kara einen sehr guten Laufweg in Richtung WSG-Tor hatte. Seine Ballmitnahme war allerdings derart „suboptimal“, dass die Torgefahr wieder gebannt war. In 37. Minute jubelten die Gäste über den vermeintlichen Führungstreffer als Sabitzer per Kopf eine Flanke von der linken Seite per Kopf zum 0:1 verlängerte. Zunächst wurde der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Doch hier schritt der VAR ein und nach minutenlanger Konsultation wurde der Treffer anerkannt. Aufgrund der Spielanteile für die Tiroler war die Führung keineswegs unverdient. In der Schlussphase der ersten Halbzeit stand ein Mann im Mittelpunkt. In der 45. Minute prüfte der Rapid-Stürmer mit einer Fersenabnahme WSG-Torhüter Oswald. In der Nachspielzeit erzielte der Angreifer dann noch den 1:1-Ausgleichstreffer. Nach einer Hereingabe von Grüll drückte Kara den Ball zum 1:1-Ausgleichstreffer über die Linie. Aufgrund der Spielanteile in der ersten Hälfte war dieser Zwischenstand für die Gastgeber durchaus schmeichelhaft.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Knalleffekt. Nach bereits 24 (!) Sekunden gelang den Hütteldorfern der Führungstreffer. Die Gäste waren scheinbar noch gedanklich in der Pause und ließen den Grün-Weißen gefühlt „allen Platz der Welt“. So kann Stojkovic den Ball mustergültig für Kara aufköpfeln der den Ball aus kurzer Distanz zum 2:1 über die Linie drückte. Sicherheit gab die glückliche Führung den Hütteldorfern keineswegs. Der zur Pause eingewechselte Andric hätte in der 48. Minute den Ausgleich erzielen können. Er scheiterte allerdings alleine vor dem Tor am rechten Bein von Rapid-Goalie Gartler. Danach waren die Hütteldorfer mit zwei Abschlüssen dran. Zunächst ging ein Heber von Fountas knapp drüber (52.), ehe ein Ballo-Abschluss abgeblockt wurde (55.). Vier Minuten später die frühe Vorentscheidung. Nach einer unnötigen Attacke von Andric gegen Fountas zeigte Schiedsrichter Jäger auf den Elfmeterpunkt. Kara behielt die Nerven und traf zum 3:1 (60.). Die sprichwörtliche „Messe“ in einem „ziemlich unterdurchschnittlichen“ war somit „gesungen“. Auch weil fünf Minuten später Tirol-Verteidiger Behounek von Schiedsrichter Jäger die Rote Karte sah. In der 78. Minute legten die Hütteldorfer den vierten Treffer nach. Grüll schließt einen Konter zum 4:1 ab. Danach waren wieder die Gäste dran mit einem Schuss von Blume und den Anschlusstreffer durch den Ex-Rapidler Petsos (82.). 120 Sekunden später setzte sich Ljubicic mit einem Fernschuss in Szene ehe in der Nachspielzeit der eingewechselte Knasmüllner sich mit dem 5:2-Endstand einschob.

Am Ende feierten die Hütteldorfer einen – zu deutlichen – Heimsieg! Die WSG Tirol war zumindest eine Stunde auf Augenhöhe, optisch sogar die gefälligere Mannschaft. Rapid Wien war die clevere, effektivere von zwei eher „unterdurchschnittlich agierenden Mannschaften“. Die Gäste aus Tirol agierten zwar optisch durchaus gefällig. Ihr Spiel ließ aber die „Fokussierung auf den Endzweck vermissen“.

Rapid Wien vs. WSG Tirol 5:2 (1:1)

Allianz Stadion, 10.700 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Kara (45.+2., 46., 60./Elfmeter), Grüll (78.), Knasmüllner (93.) bzw. Sabitzer (37.), Petsos (82.)

Rote Karte: Behounek (65./WSG Tirol)

Rapid Wien: Gartler – Stojkovic, Greiml (79./Aiwu), Hofmann, Ullmann (58./Auer) – Petrovic (80./Grahovac), Ljubicic – Ballo (71./Schick), Fountas (80./Knasmüllner), Grüll – Kara
WSG Tirol: Oswald – Koch, Behounek, Petsos, Klassen (46./Andric) – Smith (58./Vrioni), Müller (85./Ranacher) – Rogelj, Blume, Skrbo (73./Naschberger) – Sabitzer (73./Tomic)

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03.10.2021