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Für den EC KAC geht es am Nationalfeiertag mit einem Auswärtsspiel bei den Bratislava Capitals weiter. Die Rotjacken müssen ab diesem Spiel auf Topscorer Nick Petersen verzichten.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte in jeder seiner jüngsten sieben Begegnungen punkten und zuletzt drei Siege am Stück einfahren. Der 3:2-Erfolg nach Verlängerung beim Tabellenzweiten Fehérvár AV19 am Sonntag ließ die Rotjacken im Ranking auf Position drei klettern. In der Fremde vermochten die Klagenfurter in den vergangenen Wochen zu überzeugen, insgesamt stehen aktuell vier Auswärtssiege hintereinander zu Buche. Mit einer Erfolgsquote von 26,8 Prozent verfügt der EC-KAC derzeit über das effizienteste Überzahlspiel der Liga, auswärts liegt die rot-weiße Powerplay-Percentage mit 35,3 Prozent sogar noch deutlich höher.

Die Bratislava Capitals durchlebten bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen, durchaus symptomatisch dafür gestaltete sich auch ihr vergangenes Wochenende, an dem auf eine 1:5-Heimniederlage gegen die Graz 99ers ein 5:3-Auswärtserfolg bei Vizemeister HCB Südtirol folgte. Die Slowaken empfangen den EC-KAC auf Tabellenplatz acht liegend, sie konnten vor zehn Tagen auch das erste Saisonduell mit den Rotjacken für sich entscheiden: In der Stadthalle lieferten die Capitals trotz eines frühen 0:2-Rückstands eine gute Leistung ab und siegten letztlich mit 3:2 nach Penaltyschießen. In Heimspielen holten ligaweit bislang nur der HC Pustertal und die Dornbirn Bulldogs weniger Punkte als Bratislava, auch konnten die Slowaken bei ihren Partien auf eigenem Eis bislang durchschnittlich lediglich 839 Fans begrüßen, was dem niedrigsten Wert in der Liga entspricht.

DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Beim Auswärtssieg in Bolzano/Bozen am Sonntag spielte sich Denis Hudec in den Vordergrund: Der Stürmer verbuchte den dritten Doppelpack seiner ICE-Karriere, indem er bereits nach 13 Sekunden das Scoring eröffnete und 90 Sekunden vor dem Ende mit einem Empty Net-Treffer auch den Schlusspunkt setzte. Im Gastspiel in Klagenfurt vor zehn Tagen herausragend agierte Mittelstürmer Jamie Arniel, der nicht nur einen Treffer erzielte und eine Torvorlage leistete, sondern auch zwei Drittel seiner Faceoffs (10/15) gewann. Ebenfalls sehr auffällig spielte David Levin: Zwar kamen zwölf seiner Mitspieler auf eine höhere Time-on-Ice, der Flügelstürmer gab aber mit acht die meisten Torschussversuche ab und zeichnete auch für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer verantwortlich.

|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Die erst 2015 gegründeten und 2020 in die bet-at-home ICE Hockey League eingestiegenen Bratislava Capitals und den EC-KAC verbindet selbstredend noch keine große gemeinsame Historie an direkten Duellen. Bislang traf man sich erst fünf Mal, in der Mehrheit der Fälle, drei Mal, setzten sich dabei die Slowaken durch. Aus dem Spiel heraus fielen in den insgesamt 305 absolvierten Minuten nur 23 Tore, Konfrontationen zwischen diesen beiden Klubs waren im Ligavergleich also eher torarme (4,6 Treffer pro Spiel). Die Ausnahme davon bildete der klare 6:1-Heimerfolg der Rotjacken im Januar dieses Jahres. Im Zimný Štadión Ondreja Nepelu gastierte der EC-KAC bislang bei zwei Anlässen, jeweils eher durchwachsene Leistungen resultierten im November 2020 in einem 1:2-Verlust sowie im Dezember 2020 in einem 3:1-Sieg.

|| DAS LETZTE DUELL ||
Im ersten und bisher einzigen Saisonduell zwischen dem EC-KAC und den Bratislava Capitals setzten sich am 15. Oktober in der Stadthalle die Gäste im Penaltyschießen durch.

Die Slowaken glichen noch im ersten Spielabschnitt eine rot-weiße 2:0-Führung aus, im Shootout konnte von sechs Schützen einzig der teaminterne Topscorer der Capitals, MarcOlivier Roy, einsenden. Der Auswärtssieg in Klagenfurt war keineswegs unverdient, bei Even Strength gab Bratislava gleich 33 Torschüsse ab – mehr als jeder andere KAC-Gegner in den saisonübergreifend 34 Ligaspielen zuvor. Auch defensiv agierten die Slowaken kompakt, sie schafften es gut, die Rotjacken auf den Außenpositionen zu halten: Elf Klagenfurter Torschüsse aus dem Slot waren der zweitniedrigste Wert der bisherigen Saison. Vom recht ineffizienten Penalty Killing der Capitals, die mit 14 bislang die ligaweit meisten Powerplaytreffer der Gegner zuließen, konnte der EC-KAC nur bedingt profitieren: Nachdem Manuel Geier gleich im ersten Überzahlspiel der Partie angeschrieben hatte, blieb Rot-Weiß in den weiteren sechs Powerplayminuten in dieser Partie ohne Erfolgserlebnis, auch kam man dabei auf insgesamt nur vier Torschüsse.

DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC muss in der Slowakei neben Dennis Sticha und Fabian Hochegger (beide verletzt) auch auf Nick Petersen verzichten. Der Stürmer zog sich spät im zweiten Abschnitt des sonntägigen Auswärtsspiels in Székesfehérvár als Folge eines Fouls eine Oberkörperverletzung zu, die Ergebnisse erster Untersuchungen in Klagenfurt am Montag deuten darauf hin, dass Petersen den Rotjacken mehrere Wochen lang fehlen wird. Seinen Platz in der Formation mit Rok Tičar und Manuel Ganahl nimmt Daniel Obersteiner ein. Damit rückt Manuel Geier wieder auf die Centerposition, wo er neben Stefan Geier mit Niki Kraus einen neuen Linienkollegen erhält: Der Stürmer machte in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen im Future Team in der Alps Hockey League auf sich aufmerksam und kommt in Bratislava zu seinem ersten ICE-Einsatz seit gut 54 Wochen.

DER KOMMENTAR:
„Ich war beim ersten Duell mit den Capitals krank, habe mir das Spiel aber von zu Hause aus angesehen. Bratislava ist in Klagenfurt gut aufgetreten und war physisch sehr präsent. Wir schauen beim neuerlichen Aufeinandertreffen aber in erster Linie auf uns, wollen unseren Lauf fortsetzen. Dazu müssen wir uns an unseren Spielplan halten, der ja gut funktioniert, wie wir wissen. Wenn alle an einem Strang ziehen und ihre Rollen innerhalb des Systems erfüllen, dann sind wir erfolgreich. Morgen kommt dem ersten Drittel wieder eine besondere Bedeutung zu, denke ich, da müssen wir voll da sein und danach Shift für Shift abarbeiten. Dann haben wir die Chance, ein gutes Resultat zu holen. (…) Natürlich hätte ich Nick Petersen gerne so schnell wie möglich zurück im Lineup, weil er ein sehr wichtiger Spieler für unser Team ist. Aber so ergibt sich die Chance für Daniel Obersteiner, sich zu beweisen. Wir möchten gemeinsam mit Manuel Ganahl zu dritt schnell eine gute Chemie aufbauen und als Sturmlinie zum Erfolg unserer Mannschaft beitragen.“ (Rok Tičar, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

25.10.2021


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