Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Austria Wien Sportdirektor Manuel Ortlechner, der sportliche Leiter der SV Ried Thomas Reifeltshammer sowie Journalist Alexander Strecha.
Alle Stimmen zu „Talk & Tore“
Manuel Ortlechner (Sportdirektor Austria Wien):
…zur sportlichen Situation der Austria: „Dieser neue Weg ist nicht nur aus der Not entstanden.“
…zur Tabelle: „Es ist alles brutal eng zusammen und nur eine Momentaufnahme. Wir haben da momentan eine Zweieinhalbklassengesellschaft in Österreich. Nach Salzburg und Sturm Graz ist der Rest nur marginal auseinander. Oft entscheiden Kleinigkeiten.“
…zur Austria und deren Ansprüche: „Weil man von der Austria immer als Traditionsverein spricht. Der gemeine Austria-Fan sollte sich ein Stück weit von der Vergangenheit lösen, die Gegenwart akzeptieren und sich eher auf die Zukunft freuen.“
…angesprochen auf sein neues Leben als Sportdirektor: „Wenn ich den heutigen Tag hernehme, dann habe ich eigentlich außer reden, reden, nichts als reden gemacht. Allein am Weg hierher habe ich mit zwei Beratern gesprochen. Es geht ja auch darum, im fortgeschrittenen Ligaalltag, dass der eine oder andere Spieler mit seinen Einsatzminuten nicht zufrieden ist, was an die Berater weitergetragen wird. De facto tut man diese Themen nur wegmoderieren. Ist zwar nicht angenehm, aber es gehört zum Business dazu.“
…zu den Austria-Talente: „Vor allem der Sprung vom Nachwuchsfußball in die Zweitliga-Mannschaft ist ein sehr, sehr schwieriger. Da musst du dich gegen gestandene Fußballer beweisen. Man sieht schnell, ob wer schwimmen lernt. Ich bin aber recht froh, weil die Burschen sind Vollblut-Austrianer.”
…über Finanzsorgen bei der Austria: „Der finanzielle Rahmen war nicht einfach, als ich begonnen habe und es ist auch ein bisschen ein Rennen gegen die Zeit. Aber wir kennen die Fristen, wo wir abzuliefern haben. Ich bin der Meinung, dass wir da eine gute Lösung finden werden.”
Thomas Reifeltshammer (Sportlicher Leiter SV Ried):
…zum Spiel am vergangenen Wochenende gegen die Austria: „Fast wie immer wenn man nach Wien fährt. Wir nehmen uns immer sehr viel vor und fahren meistens mit leeren Händen nach Hause. Die Leistung war okay, aber leider haben wir gewisse Fehler gemacht, die man auf diesem Niveau nicht machen darf.“
…angesprochen auf die Tabelle und den Tabellenplatz vom Rivalen LASK: „Diese Tabelle nehme ich sehr gerne. Wir sind gerne die Nummer 1 in Oberösterreich.“
…zu den knappen Abständen in der Tabelle: „Es ist absolut positiv. Man weiß eigentlich vor keinem Spiel, außer wo Salzburg beteiligt ist, welche Tendenz es gibt. Es spricht einfach für die Spannung der Liga. Und für Vereine wie Ried ist es natürlich toll, wenn man an Vereine wie die Austria oder Rapid immer näher drankommt.“
…zum neuen Weg bei der SV Ried: „Ried ist immer dafür gestanden, dass man junge Spieler ausbildet und dann vielleicht für gutes Geld verkauft. Durch den Abstieg und die Jahre in der zweiten Liga ist etwas die Identität verloren gegangen. Es sind viele Spieler gekommen, es war eher keine Strategie bei den Transfers zu sehen. Man muss wieder dorthinkommen, dass man eine gewisse Transferstrategie entwickelt, die zum Verein passt und eine Kaderstruktur hat, wo die jungen Spieler auch Platz haben. Wenn ein junger Spieler dann die Chance hat, muss er sie nützen oder eben nicht. Aber man muss ihnen den Platz geben, um sich zu präsentieren.“
…angesprochen auf eine Heraf-Rückkehr auf die Rieder Trainerbank: „Es war einmal überraschend, dass er ein paar Wochen ausfällt. Wir sind dann so verblieben, dass Christian Heinle die Position als Cheftrainer bekleidet. Es wird jetzt ein Gespräch mit Andreas Heraf geben, wo wir rausfinden wollen, wie es ihm gesundheitlich geht. Wir haben jetzt bewusst keinen Kontakt gehabt, damit er sich vollständig regenerieren kann und dann kommt er hoffentlich wieder gesund zurück. Der Plan ist es. In erster Linie steht die Gesundheit vom Andi Heraf und in zweiter Linie sollte der Verein Planungssicherheit haben. Die Tabelle ist sehr, sehr eng und in der entscheidenden Phase im Frühjahr brauchen wir einen topfitten Trainer.”
…über die Ziele mit der SV Ried: „Der Klassenerhalt ist einmal das oberste Ziel.“
…über die Spielweise von Ried: „Die Gegner haben uns schon dahingehend analysiert, dass wir sehr defensiv stehen und trotzdem immer wieder Mittel gefunden haben, Tore zu schießen. Deshalb mussten wir unsere defensive Spielweise auch etwas adaptieren, um vielleicht mehr Ruhe in unser Spiel, durch Ballbesitz, zu bekommen.“
Alexander Strecha (Kurier):
…zur sportlichen Situation der Austria nach 12 Runden: „Die Austria steht besser da, als ich es erwartet hätte. Für den Umbruch haben sie es ganz gut gemacht.“
…angesprochen auf den Umstand, dass die Austria aktuell vor Rapid liegt: „Es tut der violetten Seele momentan ganz gut. Auch als Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit.“
…über die Austria: „Die Zeit ist seit einigen Jahren schwierig, aber da hat sich die Austria über die Jahre hinweg selbst hineingebracht. Großteils ist es eigenverschuldet. Wenn man jetzt einen radikalen Schritt in die andere Richtung macht, dann ist es etwas Positives.“
…über die finanzielle Situation bei der Austria: „Die ist durchaus ernst und wird auch ernst bleiben. Es wird die Austria auch über Jahre begleiten.“
…zum Investor Insignia: „Man muss jetzt schauen, dass man zu Geld kommt, weil diese glorreich präsentierte Partnerschaft mit Insignia war ja ein Eigentor der Sonderklasse. Die Austria wäre gut beraten, diesen Doppelpass zu beenden und sich auf einen neuen Partner beziehungsweise Investor zu konzentrieren. Die Frage ist halt, was gebe ich her.”
Medieninfo Sky Österreich
26.10.2021