Hard verliert Handball-Krimi gegen Krems

Der ALPLA HC Hard muss am 8. Spieltag in der HLA MEISTERLIGA gegen Förthof UHK Krems die erste Niederlage einstecken. Die Roten Teufel verlieren das Heimspiel am 26. Oktober 2021 in der Sporthalle am See denkbar knapp mit 27:28 (13:12). Die Kremser bleiben damit weiter ungeschlagen und sind dem Tabellenführer HC FIVERS WAT Margareten punktegleich dicht an den Fersen.

Die Gäste aus Krems eröffnen die Partie und starten ihren ersten Angriff in der Teufelsarena. Der erfolgreich verwandelte Treffer von Kreisspieler Kenan Hasecic bringt die Gäste nach nur 41 Sekunden in Führung. Gastgeber ALPLA HC Hard antwortet umgehend und so fällt der Ausgleich und das erste Tor für die Harder bereits 11 Sekunden später durch Kreisläufer Jadranko Stojanovic. Durch einen Doppelschlag von Srdjan Predragović und Luca Raschle holen sich die Roten Teufel erstmals die Führung in der eigenen Halle (3:1, 4. Minute). Die Harder sind von der ersten Sekunde an aufmerksam und immer in Bewegung. Aber auch die Jungs von Cheftrainer Ibish Thaqi agieren hellwach und gleichen durch erfolgreich verwandelte Treffer von Sebastian Feichtinger und Tobias Auß umgehend wieder aus. Die ersten zehn Minuten sind von einer schnellen Anfangsphase geprägt, in der sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen und sich eine offene, ausgeglichene Partie liefern. Krems zeigt sich in absoluter Topform und kann die Ausfälle von Fabian Posch und Gabor Hajdu durch eine kompakte Mannschaftsleistung gut kompensieren. Sowohl der Harder Torhüter Thomas Hurich als auch der Keeper der Gäste Lukas Domevscek überzeugen mit tollen Paraden. Beim ersten 7-Meter-Wurf im heutigen Spiel überlistet der Rote Teufel Srdjan Predragović Torhüter Domevscek allerdings durch einen frechen Heber, was wieder die Führung für die Harder Hausherren bedeutet (4:3, 7. Minute). Bis zur 11. Minute können die Harder ihren Vorsprung auf drei Tore erhöhen und sich mit 7:4 erstmals etwas absetzen. Doch Krems lässt sich nicht abschütteln und bleibt durch einen von Jakob Jochmann souverän verwandelten 7-Meter den Hardern dicht an den Fersen (7:8, 17. Minute), was Cheftrainer Hannes Jón Jónsson seine erste Time-Out Karte auf den Tisch legen lässt. Hard kann sich noch einmal ein wenig Luft verschaffen (11:8, 23. Minute), ehe den Kremsern in der Crunchtime der ersten Halbzeit abermals der Anschlusstreffer zum 12:13 (28. Minute) gelingt. Die Schlussminuten gehören den beiden Torhütern Hurich und Domevscek, die sich in Topform präsentieren und ihren Kasten bis zum Pausenpfiff freihalten. Mit einer knappen Führung von 13:12 kehren die Roten Teufel in die Kabine.

Wieder zurück auf der Platte legen die Harder nach Seitenwechsel mit ihrem ersten Angriff los. Der Wurfversuch von Kapitän Dominik Schmid wird jedoch von Kenan Hasecic geblockt. Durch einen Doppelschlag von Linksaußen Tobias Auß holt sich Krems nach nur 93 Sekunden die Führung zurück (14:13, 32. Minute). Die Rückkehr aus der Kabine und den Beginn der zweiten Halbzeit haben sich die Harder eindeutig anders vorgestellt. Statt dem Ausbau ihrer Führung drehen die Gäste aus Krems das Spiel binnen Minuten und so sind es die Hausherren, die einem Rückstand nachlaufen. Die Rote Karte, die nach der dritten Zeitstrafe gegen Kapitän Dominik Schmid in der 35. Minute folgt, ist ein weiterer Dämpfer, den es erst einmal wegzustecken gilt. Die Harder erkämpfen sich die Führung noch einmal zurück (16:15, 36. Minute.), ehe Krems das Tempo wieder erhöht. Die konsequente und starke Abwehrreihe der Gäste macht es Hard zunehmend schwer, zu guten Abschlussmöglichkeiten zu kommen. Wenn der Ball den Weg einmal durch den Block findet, steht da noch immer ein bestens gelaunter Keeper Lukas Domevscek. Ein zweites Mal wird in diesem Spiel die Rote Karte gezückt. Dieses Mal gilt sie Rückraum Links Spieler Romas „Kiwi“ Kirveliavičius, der die Platte, ebenfalls nach drei 2- Minuten-Strafen, umgehend verlassen muss (48. Minute). Nachdem sich die Jungs von Cheftrainer Hannes Jón Jónsson zwischenzeitlich sogar mit fünf Treffern im Rückstand befinden (21:26, 51. Minute), aktivieren die Roten Teufel nochmals all ihre Kräfte, denn noch ist die Partie nicht entschieden. Es gelingt ihnen eine starke Aufholjagd, die am Ende allerdings leider unbelohnt bleibt. Der Anschlusstreffer von Flügelspieler Luca Raschle zum 27:28 ist neun Sekunden vor Abpfiff das letzte Tor in dieser Partie, das zugleich auch den Endstand des spannenden Handball-Krimis Hard vs. Krems besiegelt.

Nach sieben ungeschlagenen Partien, muss der ALPLA HC Hard am heutigen Spieltag die erste Niederlage der aktuellen Saison in der HLA MEISTERLIGA einstecken. Doch die Chance auf die nächsten Punkte folgt bereits am Ende der Woche. Zum Abschluss dieser Englischen Woche folgt am Freitag, den 29. Oktober 2021 das nächste Spiel im Grunddurchgang mit Heimrecht der Roten Teufel gegen die Gäste der HC LINZ AG. Spielbeginn ist um 19.00 Uhr in der Sporthalle am See.

Paul Schwärzler, ALPLA HC Hard
„Wir sind heute aufgrund unseres Spiels in der zweiten Halbzeit gescheitert. Vor allem in den zweiten dreißig Minuten haben wir eigentlich von Anfang an keinen konzentrierten Angriff gespielt und auch unsere Chancen nicht clever genug herausgespielt. Die zu platziert gewählten Varianten waren eine leichte Aufgabe für ihren Keeper. Dadurch haben wir von ihnen im Konter schnelle Gegentore kassiert und sind ins Hintertreffen gelangt, wodurch wir dann einfach den Kopf ein wenig verloren haben. Am Ende sind wir an der fehlenden Konzentration gescheitert, die wir für den Kampf bis zum Schluss unbedingt gebraucht hätten, damit wir uns nochmals so in Spiel bringen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben.“

Jakob Jochmann, Förthof UHK Krems
„In Hard zu spielen macht immer unglaublich viel Spaß. Die Stimmung in der Halle war auch heute wieder richtig gut. Wir haben den Kampf von Beginn an angenommen, vor allem die zweite Halbzeit war überragend. Mit Fabian Posch und Gabor Hajdu haben wir heute zwei schwere Ausfälle im Deckungszentrum verkraften müssen, haben das als Mannschaft aber clever und gut gelöst. Wir sind einfach stolz auf diese zwei Punkte und ich glaube, sind zurecht dort in der Tabelle, wo wir derzeit stehen.“

Die Top-Torjäger
ALPLA HC Hard –Ivan Horvat (7), Srdjan Predragović (6), Karolis Antanavičius (6)
Förthof UHK Krems – Kenan Hasecic (4), Sebastian Feichtinger (4), Tobias Auß (4), Romas Kirveliavičius (4), Jakob Jochmann (4)

Man of the match
ALPLA HC Hard – Ivan Horvat
Förthof UHK Krems – Jakob Jochmann

Vorschau
9. Spieltag HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang
ALPLA HC Hard vs. HC LINZ AG
Freitag, 29. Oktober 2021, Beginn 19.00 Uhr | Sporthalle am See

50 starke Minuten sind im Derby zu wenig

Ein spannendes Steirerderby bis zur 51. Spielminute. Danach geht der HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach die Puste aus und die HSG Holding Graz macht den Sack schlussendlich zu und siegt im Derby mit 32:25.

Die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach beginnt mit ihrer gewohnten 6:0 Deckung mit Cehte und Djurdjevic im Mittelblock. Auch der angeschlagene Hutecek ist von Anfang an sowohl in Angriff als auf Verteidigung zu finden. Ihm gelingt auch prompt der erste Treffer für die Gäste zum 1:1 nach einer schönen Kreuzung. Belos legt im Gegenzug gleich wieder nach – 2:1.

Im weiteren Spielverlauf haben die Hausherren leichte Vorteile – immer wieder tragen sie ihre Angriffe schnell nach vorne und sind so erfolgreich. Djurdjevic verkürzt in der 6. Spielminute zum 3:4. Der Rückraumshooter tankt sich auch einen Angriff später durch die Grazer Defensive und holt einen 7-Meter Strafwurf heraus, den er anschließend selbst zum Ausgleich verwertet.

Ihre lieben Sorgen hat die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach mit Christian Hallmann in der Verteidigung. Immer wieder tankt sich der bullige Kreisläufer durch und sorgt für einen Treffer oder für 7-Meter Strafwürfe gepaart mit 2-Minuten-Strafen. Mitte der ersten Hälfte beginnt die stärkste Phase der HSG Holding Graz, die sich nicht unter Druck setzen lässt und immer wieder den passenden Abschluss finden. Durch einen Fliegertreffer von Paul Offner führen die Hausherren plötzlich mit 9:6.

Die Gäste werden in einem Time-Out aber wieder wachgerüttelt und können durch zwei Treffer in Folge bis auf ein Tor verkürzen. In einem munteren Derby sind die Angriffsreihen auf beiden Seiten dominant – 13:12 für die HSG Holding Graz in der 21. Spielminute. In den Schlussminuten der ersten Hälfte ist dann auch Goalie Budovic wach geworden und sorgt mit seinen Paraden dafür, dass die Weststeirer in der 27. Spielminute den Ausgleich zum 14:14 erzielen können. Mit dem Schlusspfiff erzielt Paul Offner die knappe 15:14 Pausenführung für die Murstädter.

Das muntere Toreschießen geht auch in Durchgang zwei weiter. Milos Djurdjevic trifft mit Glück zweimal zum erneuten Ausgleichstreffer. In der 40. Spielminute ist das Spiel weiterhin absolut ausgeglichen – Spielstand 19:19. Erstmalige Führung für die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach in der 42. Spielminute, nach einem Treffer von Milos Djurdjevic. Die Führung währt aber nicht lange, denn mit Fehlwürfen gegen Bergmann und Unkonzentriertheiten in der Abwehr bringt man sich selbst wieder ins Hintertreffen.

Mit schwindenden Kräften bei den Weststeirern legen die Hausherren weiter nach und erhöhen auf 25:22 in der 51. Spielminute. Kein Aufbäumen mehr der Gäste in den Schlussminuten – die HSG Holding Graz gewinnt das Derby mit 32:25.

WESTWIEN verliert bei den BT Füchsen

Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN verliert in der achten Runde der HLA MEISTERLIGA auswärts bei BT Füchse Auto Pichler mit 30:23 (15:11) und bleibt damit mit 8 Punkten auf Platz 7.

Schon in der Anfangsphase zeichnet es sich ab, dass es für WESTWIEN ein sehr schweres Auswärtsspiel werden wird. Franko Lastro trifft nach 7 Minuten zum 3:4, das sollte aber leider auch die letzte Führung des Abends für die Glorreichen Sieben bleiben. In der Deckung finden die Wiener nicht den sonst gewohnten Zugriff und auch im Angriffsspiel läuft es nicht rund. So können sich die Steirer einen Vorsprung herauswerfen und diesen bis zur Pause auf 15:11 ausbauen. Auch in der zweiten Halbzeit finden die Westwiener nicht ins Spiel und scheitern ein ums andere Mal am starken Torhüter der Füchse Luka Marinovic. Durch zu viele technische Fehler schafft es WESTWIEN nicht noch einmal heranzukommen und schlittert in eine bittere Auswärtsniederlage. Am Ende muss sich die Mannschaft von Michael Draca klar mit 30:23 (15:11) gegen BT Füchse Auto Pichler geschlagen geben.

Conny Wilczynski: “ Das Spiel ist heute leider an uns vorbeigegangen. Von der Einstellung über den Kampfgeist bis hin zur Leistung war das heute viel zu wenig. Gratulation an die BT Füchse zu einem hochverdienten Sieg. Insbesondere an Luka Marinovic, der eine herausragende Leistung gezeigt hat..“

Das Future Team von WESTWIEN feiert einen 30:33 (12:15) Sieg bei den BT Füchsen und liegt nach 4 Spielen auf dem 5. Tabellenplatz.

HLA MEISTERLIGA 8.Runde
BT Füchse Auto Pichler vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 30:23 (15:11)