Für den KAC geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel weiter. Die Rotjacken müssen beim HCB Südtirol ran.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC hat seine beiden Spiele im Verlauf der bisherigen Woche jeweils verloren, in Bratislava unterlag man mit 2:6, zu Hause gegen Innsbruck mit 1:4. Damit blieben die Rotjacken zum ersten Mal seit Februar 2020 (oder 83 Partien) in zwei aufeinanderfolgenden Ligaspielen ohne Punkt. In der Tabelle nehmen die Klagenfurter unverändert den fünften Rang ein, ihre Winning Percentage, die in der vergangenen Saison noch bei 68,3 Prozent lag, sank jedoch auf die 50-Prozent-Marke. In der Fremde agierten die Klagenfurter zuletzt recht erfolgreich, aus den jüngsten fünf Auswärtsspielen stehen neben dem Verlust in der Slowakei vier Siege zu Buche. Auch das erste Saisonduell mit dem HCB Südtirol konnte Rot-Weiß vor acht Tagen mit 4:2 für sich entscheiden.
Anders als der Titelverteidiger hat der amtierende Vizemeister seine beiden Partien in der laufenden Woche gewonnen: Der HCB Südtirol siegte sowohl am Dienstag beim HC Pustertal (2:1) als auch am Freitag gegen Fehérvár AV19 (3:2) knapp. Damit verbesserten sich die Füchse in der Tabelle wieder auf den siebten Rang, ihr Punkteschnitt pro Spiel ist allerdings bereits der viertbeste im Ligavergleich. Mit den Rotjacken machte der HCB zuletzt allerdings nur wenige positive Erfahrungen: In sieben der saisonübergreifend letzten acht Duelle ging der EC-KAC als Sieger vom Eis, die jüngste Konfrontation in der Palaonda entschieden die Klagenfurter am 20. April mit 5:3 für sich, wodurch sie damals auch den Gewinn des Meistertitels fixierten.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Aktueller Topscorer des HCB Südtirol ist in seinem bereits fünften Jahr beim Klub Stürmer Angelo Miceli: Der Italo-Kanadier traf sowohl am Freitag beim Heimsieg gegen die Ungarn im Powerplay als auch vor acht Tagen im ersten Saisonduell mit den Rotjacken und hält derzeit bei 13 Zählern aus ebenso vielen Partien. Den Game Winner im letzten Ligaspiel der Füchse erzielte einmal mehr Brett Findlay, der aktuell jedoch ohne seinen kongenialen Linienkollegen Dustin Gazley auskommen muss, der im Derby im Pustertal mit einem Mitspieler zusammenkrachte und verletzt ausfällt. Stete Gefahr geht für Gegner der Füchse auch vom Speed von Daniel Catenacci, der heuer bereits zwölf Scorerpunkte verbuchen konnte, aus. Gleiches gilt für die Feuerkraft von der blauen Linie aus, wo Schützen wie Mathew Maione oder Nick Plastino zu dominanten Kräften auf ICE-Level zählen.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Der EC-KAC und der HCB Südtirol treffen am Sonntag zum 60. Mal seit Bolzanos LigaEinstieg im Jahr 2013 aufeinander. Die bisherige Bilanz fällt aus Klagenfurter Sicht durchaus positiv aus: 35 Siegen stehen 24 Niederlagen gegenüber, auch das Torverhältnis spricht mit 166:135 für die Rotjacken. Von den jüngsten acht Begegnungen konnte der österreichische Rekordmeister gleich sieben gewinnen, die Füchse hatten in diesem Zeitraum nur in Spiel drei der letztjährigen Finalserie das bessere Ende für sich. In der Palaonda/Eiswelle standen sich die beiden Klubs im Verlauf der HCB-Ligazugehörigkeit bislang 29 Mal gegenüber, bei ausgeglichener Torbilanz (76:76) haben die Italiener die Nase hier mit 16:13 Siegen knapp vorne. Für den EC-KAC stellt die Partie am Sonntag die erste Rückkehr an jenen Ort dar, an den man am 20. April dieses Jahres den Meistertitel einfahren konnte.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Die Rotjacken standen den Füchsen erst am 22. Oktober letztmals gegenüber, auf eigenem Eis fuhren sie einen durchaus souveränen 4:2-Erfolg ein. Wesentlichen Anteil daran hatten die Special Teams: Während die Überzahlformationen eine von zwei Powerplaymöglichkeiten in einen Torerfolg verwandeln konnten, blieb das Unterzahlpersonal in vier Situationen ebenso oft standhaft. Bei „Fünf-gegen-Fünf“ kamen die Klagenfurter auf deutlich mehr Zeit im Scheibenbesitz (24:33 gegenüber 17:14 Minuten), besonders augenscheinlich waren die rot-weißen Vorteile bei Even Strength auch im Angriffsspiel: Während der EC-KAC auf 75 Sequenzen mit Puckkontrolle in der Angriffszone kam, lag dieser Wert beim HCB Südtirol bei lediglich 44. Großes Manko des Titelverteidigers in dieser Partie: Nur 35 Prozent der Faceoffs konnten gewonnen werden, von den sechs verschiedenen Cracks, die sich Anspielen stellten, konnte keiner eine positive Bilanz vorweisen. Auch stellte dieses Heimspiel für die Rotjacken insgesamt eine kleine Trendumkehr dar: Sie vermochten es nicht, an die gute Form aus dieser Begegnung anzuknüpfen, und holten seither (in Székesfehérvár und Bratislava sowie gegen Innsbruck) nur zwei von neun möglichen Zählern.
DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC muss in Bolzano definitiv auf die bereits seit längerem verletzten Stürmer Nick Petersen, Dennis Sticha und Fabian Hochegger verzichten. Darüber hinaus fehlten bei den sehr intensiven Trainingseinheiten am Samstag auch Clemens Unterweger (weiterhin krank), Manuel Ganahl (neu erkrankt) und Johannes Bischofberger (nach Check in der Schlussphase des Spiels gegen Innsbruck angeschlagen). Bei allen drei fällt eine Entscheidung über einen möglichen Einsatz im Auswärtsspiel gegen den HCB Südtirol erst nach dem Morning Skate am Spieltag. Bei Goalie Sebastian Dahm, der am Samstag ebenfalls nicht am Eis stand, sollte einer Mitwirkung am Sonntag nichts entgegenstehen.
DER KOMMENTAR:
„Bolzano ist ein hochtalentiertes Team, das zudem hart arbeitet, sie verfügen auf der offensiven Seite über Einzelspieler, die einen für Fehler teuer bezahlen lassen. In unserer Situation schauen wir aber weniger auf den Gegner, wir müssen uns erst darauf konzentrieren, dass wir unser eigenes Spiel wieder in den Griff bekommen und in den Rhythmus zurückfinden. Damit haben wir aktuell schwer zu kämpfen, das ist teilweise etwas frustrierend, aber gute Mannschaften stehen solche Phasen durch.“ (Matt Fraser, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
30.10.2021