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In der 13. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. LASK auf dem Programm. Die Hütteldorfer hatten in einem temporeichen, intensiven Spiel das bessere Ende und feierten einen knappen 3:2-Heimsieg.

Das Spiel begann durchaus überraschend. Nicht wie erwartet die Gastgeber, sondern der Gast aus Oberösterreich erwischte den besseren Start. Grgic hatte nach knapp einer Minute bereits eine gute Abschlussgelegenheit. Sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Wer nun dachte, dass dies ein „sportlicher Weckruf“ für die Gastgeber war, der irrte gewaltig. Horvath fand den nächsten gefährlichen Abschluss vor (13.). Vier Minuten später gab es einen Schock- und einen Jubelmoment für die Gäste. Zunächst vergrößerte Holland das Lazarett der Oberösterreicher. Wenige Sekunden später ging der LASK in Führung. Nach einem Einwurf kommt Boller zum Abschluss. Diesen kann Gartler kurz abwehren und die Verteidigung nicht klären. Goiginger steht goldrichtig und staubt zum 0:1 ab (17.). In der Folge waren die Oberösterreicher durch Abschlüsse von Karamoko (20.) und Horvath (24.) erneut vor dem Tor der Gäste vorstellig. Die Gastgeber wirkten in der ersten halben Stunde komplett Ideen- und harmlos. Ein Kopfball von Hofmann war das erste Ausrufezeichen und sorgte für einen Weckruf. Nun waren die Hütteldorfer deutlich intensiver und präsenter. In der 30. Minute hätte Fountas bei einem Konter früher abspielen können. Tat er nicht. Auf der Gegenseite hätte der LASK den zweiten Treffer erzielen müssen. Wenige Sekunden davor hätte Karamoko den zweiten Treffer erzielen können, oder gar müssen. Sein Hacken vorbei an Rapid-Torhüter Gartler viel deutlich zu weit aus. In der 35. Minute hatte Rapid großes Glück. Nach einem Michorl-Eckball setzte Luckeneder den Ball per Kopf an die Unterkante der Latte. Fünf Minuten später hätten die Hütteldorfer den Ausgleichstreffer erzielen können, oder gar müssen. Nach einer Standartsituation rückt die LASK-Verteidigung behäbig auf. So wird Ljubicic auf die Reise geschickt. Seine Kopfballverlage setzte der aufgerückte Innenverteidiger Hofmann neben das Tor (40.). 60 Sekunden später gelang den Gastgebern dann der Ausgleichtreffer. Die LASK-Verteidigung verteidigt naiv hoch. So wird Kara per Steilpass auf die Reise geschickt. Der Teamspieler bleibt kaltschnäuzig und versenkt den Ball zum 1:1-Pausenstand. Vor dem Seitenwechsel haten in der Nachspielzeit beide Teams noch jeweils eine Abschlussmöglichkeit durch Fountas (45.+1.) bzw. Karamoko (45.+3.).

Nach der Pause hatte zunächst der LASK wieder mehr vom Spiel und fand durch Hong die erste gute Möglichkeit vor (49.). 120 Sekunden später zog Arase auf der Gegenseite ab. Aber zu zentral und somit kein Problem für LASK-Goalie Schlager. Vier Minuten später hatte Fountas sein Zielfernrohr „schlecht eingestellt“ und setzte den ball über das Tor. 120 Sekunden hätte es beinahe auf der Gegenseite eingeschlagen. Nach einem Bock von Aiwu kommt der sehr auffällige Karamoko an den Ball. Seine Ballmitnahme ist allerdings alles andere als ideal. Sein Abschluss entwickelte sich zum „Flipperball“ und ging knapp am Tor vorbei (57.). 12 Minuten später gab es große Aufregung. Nach einer Attacke von Stojkovic gegen Karamoko zeigte Schiedsrichter Kijas auf den Elfmeterpunkt. Wie der VAR allerdings feststellte, spielte der Rapid-Verteidiger zuerst den Ball und erst dann den Mann. So wurde die Entscheidung revidiert (69.). Weitere sechs Minuten später jubelten die Gastgeber über den vermeintlichen Führungstreffer. Fountas stand allerdings knapp in Abseitsposition. Eine der vielen goldrichtigen Entscheidungen bei sehr knappen Abseitssituationen. 180 Sekunden später zappelte der Ball dann erneut im Netz. Nach einer Freistoßflanke von Schick köpfte Kara den Ball zum 2:1 in die Maschen (78.). Wer nun in der Schlussphase einen Sturmlauf der Gäste erwartete wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil! Die Hütteldorfer legten in der 86. Minute durch einen Freistoßtreffer von Grüll das dritte Tor nach. 180 Sekunden später gelang dem LASK Ergebniskorrektur. Einen tollen Freistoß von Boller kann Gartler „mit Aluhilfe“ nach vorne abwehren. Luckeneder steht goldrichtig und staubt zum 3:2-Endstand ab (89.). Die sechsminütige Nachspielzeit sorgte noch für zwei, nicht torgefährliche Schlagzeilen. Rapid-Torjäger Fountas musste wegen einer Muskelblessur in der Nachspielzeit ausgewechselte werden. Unmittelbar nach (!!) dem Schlusspfiff sah Ljubicic die rote Karte.

In der Tabelle verbessert sich Rapid Wien an die fünfte Stelle. Der LASK bleibt das Tabellenschlusslicht.

Rapid Wien vs. LASK 3:2 (1:1)
Allianz Stadion, 11.900 Zuschauer, SR Kijas

Tore: Kara (41., 78.), Grüll (86.) bzw. Goiginger (17.), Luckeneder (89.)

Rote Karte: Ljubicic (Nach Spielende/SK Rapid Wien)

Rapid Wien: Gartler – Stojkovic, Aiwu, Hofmann (46./Schick), Ullmann – Grahovac, Ljubicic – Arase (71./Ballo), Fountas (91./Auer), Grüll – Kara (86./Moormann)
LASK: Schlager – Potzmann (87./Griger), Boller, Luckeneder, Renner – Grgic, Holland (17./Hong) – Horvath (62./Nakamura), Michorl, Goiginger – Karamoko

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31.10.2021