xxxxALTxxxx

© Sportreport

Zu Gast im Sky Sport Austria Podcast DAB | Der Audiobeweis waren diese Woche WSG-Sportmanager Stefan Köck sowie TV-Experte Alfred Tatar.

Alle Stimmen zu „DAB | Der Audiobeweis“

Stefan Köck (Sportmanager WSG Tirol):
…zum Unentschieden gegen die Wiener Austria: „Ich war nicht unzufrieden, aber ich war auch nicht vollkommen happy. Es war von beiden Seiten kein gutes Fußballspiel. Aber nach der 1:0 Führung war schon das Bestreben da, dass wir es über die Zeit bringen beziehungsweise das 2:0 drauflegen. Insgesamt muss man aber sagen, dass es eine gerechte Punkteteilung war.“

…auf die Frage, warum es die Mannschaft zum wiederholten Male nicht schafft, sich am Ende nach einer Führung ,zu belohnen´: „Wenn wir dieses Rezept hätten, dann wären wir wahrscheinlich in der Tabelle weiter vorne und hätten mehr Punkte. Wir haben die Lösung noch nicht gefunden.“

…zu den bisherigen Saisonleistungen: „Fakt ist, dass wir schon unsere Probleme haben. Wir hatten im Sommer wieder einen richtig großen Umbruch, haben dann auch mit vielen Verletzten zu kämpfen gehabt, was wir aber medial nicht so ausschlachten. Aber wenn ich denke, dass ein Vrioni einige Spiele gefehlt hat oder ein Anselm langzeitverletzt ist, dann sind das schon gravierende Ausfälle für einen kleinen Verein wie für uns. Aber es soll keine Ausrede sein. Es ist uns bis zum heutigen Tag nicht gelungen, die oftmalige Führung über die Zeit zu bringen beziehungsweise auszubauen und deshalb stehen wir heute da, wo wir sind.“

…angesprochen auf die Spielanlage und ob man diese auch spielen wird, wenn man in der Qualifikationsgruppe steht: „Wir ziehen unser System definitiv durch, wollen Fußballspielen, sind im Grundsystem eigentlich immer gleich, haben aber auch, je nach Gegner, andere Ideen. Aber natürlich planen wir auch schon vor und sagen: ,Was ist, wenn wir in der Quali-Runde sind. Welcher Spieler hält dem Druck stand, welcher Spieler geht auch durchs Feuer und welcher Spieler übernimmt auch Verantwortung.´ Fakt ist, dass wir eine junge Mannschaft haben, die jetzt das Fundament schaffen muss, um in der Quali-Runde bestehen zu können. Wenn es mehr wird, dann ist es wunderschön, aber mein Trainer hat es eh schon gesagt. Es ist in dieser Saison extrem viel Spielraum für Enttäuschung, weil wir im letzten Jahr sicherlich in wenig überperformt haben. Im Umfeld ist es jetzt schon fast eine Enttäuschung, weil wir nur auf dem zehnten Platz stehen. Aber wir wissen es richtig einzuschätzen und wir wollen weiter Fußballspielen.“

…über Trainer Thomas Silberberger und dessen Art die Mannschaft ,wachzurütteln´: „Fakt ist, dass Thomas Silberberger immer wieder auch die richtigen Worte findet. Ich finde es auch gut, dass er es klar und deutlich ausspricht. Es ist einfach so, wie es der Alfred Tatar hundert Prozent richtig anspricht, dass wir nicht immer unsere Wunschspieler bekommen, sondern Spieler mit irgendeinem Makel. Sei es eine Verletzung, sei es, dass sie beim letzten Klub nicht gespielt haben. Und dann haben wir auch Spieler, die absolute Qualität haben, aber noch keine Erfahrung im Profi-Fußball haben. Denen muss man zeigen, was es heißt, wirklich Profi zu sein. Diese Jungs haben es noch nicht gelernt, dass man nicht nur um halb zehn mit dem Duschbeutel ins Stadion kommt und um halb zwölf wieder raus geht. Sondern dass es wirklich so ist, seinen Körper zu pflegen, dass man mehr machen muss und auch präventiv arbeiten muss. Diese Sachen sind bei uns schon in den letzten Wochen Thema. Wir wollen diesen Spielern diese Erziehung zeigen, aber auch vorleben. Und von daher hat er nach dem LASK-Spiel einfach die richtigen Worte gefunden, weil es war von A bis Z inferior.“

…auf die Frage, was er aus seiner aktiven Zeit als Spieler seinen Spielern mitgeben kann: „Ich frage mich öfters, wie zB ein Kurt Jara damals in gewissen Situationen reagiert hätte. Für mich sind zB die Ersatzspieler öfters Thema. Wenn ich öfters einen Ersatzspieler sehe, wie er zur Einwechslung raufläuft, dann hätte uns der Jara mit nassen Fetzten aus dem Stadion rausgeschlagen. Für mich ist immer das Thema: Anspruch und Wirklichkeit. Wenn ein Spieler alles für seinen Beruf gibt, dann verzeihe ich auch Fehler. Was mich extrem stört ist, wenn ein Spieler extrem talentiert ist und er holt aus seinen Möglichkeiten nicht alles raus. Das stört mich massiv. Wenn Anspruch und Wirklichkeit nicht im Einklang stehen, dann haben die Spieler ein riesen Problem mit mir.“

…über Trainer Silberberger und seine Zukunft in Wattens: „Über die Vertragssituation spreche ich nicht, aber natürlich ist es bei uns eine eigenartige Konstellation. Ich habe immer gesagt, dass ich dem Thomas Silberberger wünsche, wenn er die WSG verlässt, dass er sich irgendwo verbessern kann oder ins Ausland gehen kann, was bei ihm sicher im Hinterkopf irgendwo ein Traum ist. Ich glaube nicht, dass der Thomi Silberberger innerhalb von Österreich großartig wechseln wird. Aber dann sind wir wieder beim Thema Budget. Vor drei Jahren hat es bei einer Vertragsverhandlung das Gespräch zwischen ihm und mir gegeben, wo ich gesagt habe: ,Ich kann dir jetzt deinen Vertrag vorlegen, aber dann wissen wir nicht mehr, wie viele Spieler und Qualität wir bekommen. Ich würde sagen, dass wir eine ordentliche Mannschaft zusammenstellen und dann reden wir über deinen Vertrag, wo du auch nicht zu kurz kommen wirst.´ So laufen bei uns die Vertragsgespräche ab und wir sind bisher gut damit gefahren.“

…über die Leistungen von Trainer Silberberger: „Ich bin hochzufrieden mit ihm. Er hat sich auch weiterentwickelt, was auch wichtig ist. Er ist ein Trainer, der sehr gerne über den Tellerrand hinausschaut und hat in all diesen Jahren auch immer wieder andere Herangehensweisen gefunden. Jetzt stehen wir da, wo wir Fußballspielen wollen, haben eine Idee und der Thomi Silberberger ist der maßgebende Mastermind. Aber er hat bei uns ja auch was. Zwar nicht monetär, aber er hat einen Stellenwert. Bei welchem Klub passiert es, dass man sagt, man steigt sportlich ab und der Trainer steht trotzdem nicht groß zur Diskussion. Das Gleiche gilt auch für meine Person. Da müssen wir der Präsidentin schon dankbar sein, dass sie unsere Arbeit zu schätzen weiß.“

…angesprochen auf die Leihspieler: „Unser Ziel ist es nicht, dass wir jedes Jahr sieben oder acht Leihspieler haben. Wir haben in der Regel maximal zwei oder drei Leihspieler, weil wir auch Transferwerte erzielen wollen. Wir wollen den nächsten Schritt machen und müssen schauen, dass wir nachhaltig daran arbeiten, dass wir nicht nur von Saison zu Saison schauen können und jedes Jahr im Abstiegskampf sind.“

…über seine Zukunft und die Karriere als Sportmanager: „Ich habe hier eine riesen Chance bekommen, die ich eigentlich nie angestrebt habe. Ich habe alle Trainerprüfungen gemacht, wollte aber nie Trainer in einer Kampfmannschaft werden, sondern eher im Nachwuchs. Ich habe dann in der Geschäftsstelle die Möglichkeit bekommen. Dann ist mein Vorgänger leider überraschend gestorben und ich habe es interimistisch übernommen. Jetzt bin ich mittlerweile schon sieben oder acht Jahre in dieser Position dabei. Es kostet viel Kraft, aber der Verein hat mir irrsinnig viel Vertrauen gegeben und daher spekuliere ich nicht mit anderen Sachen. Ich fühl mich wohl und möchte für diesen Verein alles geben und möchte maximalen Erfolg, aber auch Nachhaltigkeit.“

…über das anstehende Spiel der WSG beim LASK: „Natürlich fahren wir dorthin, um zu gewinnen.“

…angesprochen auf Präsidentin Diana Langes-Swarovski: „Unsere Präsidentin ist mit einer Leidenschaft dabei, die seinesgleichen sucht. Gerade in Phasen, wo man sich selber hinterfragt, wo man selber zum Hadern anfängt, schafft sie es, einen wieder zu motivieren. Ich bin total begeistert von der Zusammenarbeit, bin froh, dass sie Präsidentin ist und ich glaube, dass sie schon ein wichtiger Faktor für unseren Klub ist.“

Alfred Tatar (TV Experte):
…zum Unentschieden gegen die Wiener Austria: „Natürlich kann man auf Seiten der Wattener mit dem Unentschieden auch zufrieden sein, aber für meinen Geschmack war mehr drinnen, spezielle wenn ich daran denke, dass Vrioni einmal im eins gegen eins mit Pentz war. Da hat er die falsche Entscheidung getroffen.“

…über das Schlagwort ,Entwicklung´ im Fußball: „Man übersieht dabei immer etwas. Nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen. Wir haben keinen Fußball-Kommunismus, wo alle mit dem gleichen Budget starten und die gleichen Möglichkeiten haben. Es gibt eben Unterschiede. Und diejenigen, wie auch Wattens, die darum kämpfen müssen, um ein Budget aufzustellen, die nur mehr diese Spieler bekommen, die andere gar nicht genommen haben, die leisten unfassbares. Was Köck und Silberberger hier leisten, ist sowieso ein Wahnsinn. Dort kann ich keine Entwicklung erwarten und fordern. Dort geht’s ums tägliche Überleben, nämlich punkten, damit man das Werkl aufrechterhält. Da hängen nämlich auch Arbeitsplätze daran und Leute, die ihr Herzblut hineinstecken. Von Salzburg oder Rapid erwarte ich sehr wohl eine Entwicklung.“

…über die finanziellen Möglichkeiten von Wattens und den daraus resultierenden Erfolg: „Wattens ist hier ein glorreiches Beispiel.“

…über das anstehende Spiel der WSG beim LASK: „Wattens kann dort auch gewinnen.“
 


DAB | Der Audiobeweis ist der Fußball- und Sport-Podcast von Sky Sport Austria. Hier diskutiert Kommentator Otto Rosenauer mit Moderator Martin Konrad, Sky Experten und Gästen über die ADMIRAL Bundesliga, das ÖFB-Team, Österreichs Legionäre und internationalen Fußball, wie die Deutsche Bundesliga, die Premier League, die UEFA Europa League sowie die UEFA Champions League.

Die neueste Folge ist ab sofort frei empfangbar auf skysportaustria.at/podcasts/dab-der-audiobeweis/ sowie auf den gängigen Plattformen Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, FYEO und Deezer abrufbar


 
Medieninfo Sky Österreich

02.11.2021