
Vor der Länderspielpause steht für den KAC das Heimspiel gegen Red Bull Salzburg auf dem Programm. Spielbeginn am Sonntag ist um 17:30 Uhr.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC kehrte am Freitagabend nach zuvor drei Niederlagen am Stück wieder auf die Siegerstraße zurück: Die Rotjacken gaben im Heimspiel gegen die Dornbirn Bulldogs zwar eine 3:1-Führung aus der Hand, setzten sich letztlich aber im Penaltyschießen durch. Thomas Vallant und Clemens Unterweger zeichneten im 22. Bewerbsspiel der Saison für die ersten Verteidigertore verantwortlich, die nicht von Paul Postma erzielt wurden. Der Rekordmeister liegt damit im nach wie vor dicht gedrängten Tabellenmittelfeld auf Rang acht. Die Klagenfurter taten sich in den vergangenen Wochen schwer, zu Siegen in regulärer Spielzeit zu kommen, nur bei einem ihrer jüngsten vier Erfolge kamen sie ohne Verlängerung oder Penaltyschießen aus.
Der EC Salzburg reist als Tabellenvierter und mit der positiven Erfahrung eines 5:2-Auswärtserfolgs in Znojmo am Freitagabend im Gepäck nach Klagenfurt. Die Bullen standen in der bisherigen Saison in fremden Hallen defensiv sehr stabil und kassierten im Schnitt nur zwei Gegentreffer pro Auswärtspartie, gleichzeitig lahmte nicht zuletzt aufgrund zahlreicher verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle auch ihre Offensive ein wenig: Nur drei Teams in der Liga, die beiden Schlusslichter Linz und Pustertal sowie die Vienna Capitals, verfügen aktuell über einen niedrigeren Schnitt an pro Saisonspiel erzielten Toren als die Mozartstädter. Wie der EC-KAC tendieren auch die Bullen zu Überstunden: Nur in zwei ihrer jüngsten elf Partien brachten sie einen „Dreier“ auf ihr Konto.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Die teaminterne Scorerwertung wird vom herausragendsten Offensivverteidiger der bisherigen ICE Hockey League-Saison angeführt: T.J. Brennan, im Sommer aus der zweiten Schweizer Liga verpflichtet, hält nach 18 Einsätzen bei bereits 21 Zählern, die ligaweit nur von zwei Stürmern übertroffen werden. Hinter ihm platziert sich Peter Schneider (acht Tore, sieben Assists), der in jedem der letzten drei Ligaspiele getroffen hat und mit der Stadthalle gute Erinnerungen verbindet: In seinem letzten Bewerbsspiel auf Klagenfurter Eis gelangen ihm am 9. Oktober 2019 für den EHC Biel-Bienne im CHL-Vorrundenspiel beim EC-KAC gleich vier Tore. Nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause langsam wieder am aufsteigenden Ast ist Stürmer Ty Loney, der jedoch in beiden bisherigen Partien in der laufenden Woche ohne Punkt blieb und damit erstmals seit Februar in zwei Ligaspielen hintereinander leer ausging. Vor einige Aufgaben stellen wird die RotjackenStürmer wohl auch wieder Torhüter Atte Tolvanen: Der finnische Lamoureux-Ersatz spielte bislang eine gute und konstante Saison, seine statistischen Kernkennzahlen sind in Heim- wie Auswärtsspielen nahezu ident. Mit einem Gegentorschnitt von 1,74 pro 60:00 Minuten am Eis (GAA) ist er in dieser Kategorie aktuell die Nummer eins unter allen ICEGoalies.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 stand der EC-KAC gegen keine Mannschaft öfter am Eis als gegen den EC Salzburg – und das, obwohl die Bullen erst 2004 in die Liga kamen: Das sonntägige Duell ist das bereits 151. der Historie, mit 79 zu 71 Siegen (bei 479 zu 442 Toren) spricht die bisherige Bilanz für Salzburg. Allerdings schnitten die Klagenfurter in der jüngeren Vergangenheit exzellent ab: Neun der letzten elf Begegnungen mit den Red Bulls konnten sie für sich entscheiden, darunter vier der fünf Halbfinalpartien in der vergangenen Saison sowie die erste Konfrontation im laufenden Spieljahr. Bei nur einem seiner letzten zehn Auftritte in der Stadthalle fuhr Salzburg alle drei Zähler ein, zudem verbuchte man auf Klagenfurter Eis seit 157:01 Spielminuten keinen Torerfolg mehr.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Die erste und bisher einzige Saisonbegegnung zwischen Salzburg und Klagenfurt ging am 17. Oktober im Volksgarten über die Bühne. Dort glichen die Bullen zwei Mal eine KACFührung aus, im Penalty Shootout traf dann jedoch nur Matt Fraser, der den Rotjacken damit den Sieg sicherte. In keinem anderen Saisonspiel ließ der Titelverteidiger mehr Torschüsse des Gegners zu, gerechnet auf den 60:00-Minuten-Schnitt kam der EC Salzburg auf 36,9 Shots on Goal, in den übrigen 15 Partien im aktuellen Spieljahr lag dieser Wert für KAC-Gegner bei 24,9. Bei Even Strength hatten die Rotjacken ihre Kontrahenten insgesamt gut im Griff, sowohl die Zeit in Puckbesitz (23:50 gegenüber 20:53 Minuten) als auch die Anzahl der Scheibeneroberungen insgesamt (96:87) und der Sequenzen mit Puckkontrolle in der Offensivzone (68:60) sprachen für Klagenfurt. Beide Treffer der Red Bulls gingen auf das Konto von Benjamin Nißner, der damit in dieser Begegnung gleich viele Tore erzielte wie in seinen übrigen 17 Ligaspielen heuer. Die auffälligsten Akteure in Rot-Weiß waren Matt Fraser, der ein Tor im Spiel und das entscheidende im Penaltyschießen erzielte, Lukas Haudum (74,2% Corsi-For% sowie die meisten Torschussversuche aller KAC-Stürmer) und Johannes Bischofberger (zwei Assists).
DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC musste den Overtime-Heimsieg gegen Dornbirn am Freitag teuer bezahlen, Paul Postma und Niki Kraus schieden während der Partie verletzt aus. Während der Stürmer nur angeschlagen ist und am Sonntag eventuell schon wieder auflaufen kann, wartet der Verteidiger noch auf genauere Untersuchungen zu Beginn der kommenden Woche. Allerdings ist davon auszugehen, dass Paul Postma wie bereits Nick Petersen und Dennis Sticha den Langzeitausfällen zuzurechnen sein wird. Das Training am Samstag ebenfalls auslassen musste Rok Tičar, bei dem ein Einsatz im Spiel gegen Salzburg jedoch nicht in Gefahr scheint. Ob das Lineup mit jeweils einem zusätzlichen Verteidiger und Stürmer aufgefüllt wird, entscheidet sich aufgrund des Auswärtsspiels der AHLMannschaft am Samstagabend erst am Spieltag.
DER KOMMENTAR:
„Ich habe großen Respekt vor den Bullen, wie wir alle, glaube ich. Salzburg ist eine Mannschaft mit sehr viel Skills und Qualität, unsere Duelle sind meist sehr enge Spiele, meist auch richtig heiße Partien. Dementsprechend freuen wir uns schon ziemlich auf diese Begegnung und hoffen, dass wir einen guten Abschluss vor der Länderspielpause hinbekommen. Wenn gegen einen Gegner etwas mehr Emotionen im Spiel sind als vielleicht in anderen Partien, dann kann man noch das eine oder andere Prozent an Leistung mehr herausholen. Morgen gibt es aber ohnehin keinen Grund, sich etwas aufzusparen oder mit den Kräften hauszuhalten, es ist das letzte Spiel bevor wir einige Tage frei haben, also können wir voll motiviert rausgehen und alles geben.“ (Lukas Haudum, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
06.11.2021