RZ Pellets WAC gewinnt gegen SK Rapid Wien mit 4:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 14. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.
WAC – SK Rapid, 4:1 (3:1)
Schiedsrichter: Alexander Harkam
Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid)
…über das Spiel: „Das war heute von der 1. bis zur 90. MInute eine Qual. Es war enttäuschend und beschämend. Das vertrete ich definitiv nicht, dass man glaubt man kann hierher fahren und mit Hacke, Spitze, 1-2-3 bestehen. Wir haben einen komplett anderen Plan gehabt. Der eine oder andere Spieler sollte sich schon einmal die Frage stellen, was es bedeutet für Rapid zu spielen. Das war heute nicht erkennbar.”
…über die Defensivleistung: „Man muss auf jeden Fall versuchen, besser in den Zweikämpfen zu sein und mit den Männern mitgehen. Die Achter des WAC waren ja permanent frei. Wir haben heute nur eine Richtung gehabt, die nach vorne. Die nach hinten hat es für manche nicht gegeben. Es gibt im Fußball zwei Richtungen. Nach hinten und nach vorne. Der ein oder andere hat heute aber geglaubt, es gibt nur das Spiel nach vorne. Die Spiele werden aber oftmals hinten gewonnen, das werden sie von mir jetzt auch definitiv zu hören bekommen und das wird kein Kindergeburtstag.”
…über die Selbstkritik der Spieler: „Vielleicht sollte man das abdrehen, weil das ist zwar lieb, aber nicht mehr. Für mich ist es so, man hat die Möglichkeit am Platz das zu tun und nicht immer im Nachhinein zu sagen das waren „schülerhafte Fehler”. Wie man in ein Spiel hineingeht, so wird es dann auch sein und da muss sich der ein oder andere definitiv an der Nase nehmen. Das ist nicht Rapid, das ist irgendeine Mannschaft und mit dem kann ich null anfangen.”
…über die Routiniers: „Es ist schon die Aufgabe der alten Spieler, die jungen Spieler zu führen. Das muss man auch einmal sagen, wir haben im Moment sehr viele junge Spieler im Kader. Diese erfahrenen Spieler müssen diese jungen Spieler einfach führen, weil ich kann mich nicht selbst hineinstellen. Und das geht nur mit reden. Wenn ich aber die ganze Zeit nur meine eigene Suppe koche, wie es heute der Fall war, und nicht im Team spiele, dann ist es ein Problem.”
…über seine eigenen Fehler: „Ich kann mich nicht aus der Schuld nehmen. Ich stelle Spieler auf von denen ich überzeugt bin, dass sie es gut machen. Ich glaube grundsätzlich an meine Mannschaft, nur das hat mit meiner Mannschaft heute nichts am Hut gehabt. Natürlich ist ein Trainer dann immer schuldig, aber das ist nicht das Rapid, das ich vertrete. Das sage ich auch ganz ehrlich.”
Thorsten Schick (Spieler SK Rapid)
…über das Spiel: „Wir haben einfach viel zu billige Tore bekommen. Wir analysieren den WAC, machen Videostudium, wissen eigentlich was sie bei Standards machen und dann bekommen wir genauso ein Tor wie wir uns es heute Nachmittag noch angeschaut haben. Wenn du so naiv manchmal verteidigst und so billige Gegentore bekommst, dann darfst du dich heute nicht wundern warum du hier 4:1 verlierst.”
…über die Qualität der Mannschaft: „Ich denke schon, dass wir Qualität haben, wir bringen sie aber nicht auf den Platz. Unsere Saison ist eine klassische Achterbahn. Wir schaffen es einfach nie, dass wir konstant, mehrere Spiele hintereinander, gute Leistungen bringen und uns mit Punkten belohnen.”
…über die anstehende Länderspielpause: „Wir müssen das aufarbeiten, das wird aber schwer wenn einige Spieler nicht da sind. Wir müssen das beste daraus machen, die Köpfe frei bekommen, analysieren, klar ansprechen was uns fehlt und dann müssen wir nach der Länderspielpause bis zur Winterpause ein anderes Gesicht zeigen.”
Emanuel Aiwu (Spieler SK Rapid)
…über das Spiel: „So wie wir als Mannschaft auftreten, das darf wirklich nicht passieren. Wir waren nicht wirklich als geschlossene Mannschaft auf dem Platz, jeder hat irgendwie sein eigenes Ding gemacht und so darf man gegen den WAC einfach nicht auftreten.”
…über die Mannschaft: „Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit guten Einzelspielern. Was wir jetzt schauen müssen, ist das wir gemeinsam als Mannschaft diese PS auf den Platz bringen und wenn wir das schaffen sind wir eine sehr gute Mannschaft. Vielleicht setzen wir uns alle einmal zusammen und müssen uns ehrlich ins Gesicht sagen was nicht passt. Man muss die Dinge ansprechen, weil so kann es auf jeden Fall nicht weitergehen.”
Hans Krankl (TV Experte)
…über das Spiel: „Das Rapid in Wolfsberg 4:1 verliert, das darf nicht sein, passiert aber. Die Leistung war ganz einfach zu wenig. Nach dem Anschlusstor zum 1:2 ist ganz kurz ein Hoffnungsschimmer aufgekommen, aber mit dem 1:3 vor der Pause war es erledigt. In der zweiten Halbzeit war Wolfsberg auch besser und es hätte noch höher ausgehen können, das muss man leider sagen.”
…über die Qualität im Rapid-Kader: „Heute hat man keine Qualität gesehen, gegen Dinamo Zagreb hat man sehr wenig Qualität gesehen. Die Spieler müssen sich wirklich einmal hinterfragen, ob sie diese Qualität haben die es braucht um für Rapid zu spielen. Wo sind sie in der Tabelle oder wo wollen sie hin? Irgendwann muss diese Qualität einmal zu sehen sein und die sieht man bei vielen schon seit einiger Zeit nicht. Der Trainer muss sich diese Spieler einmal zur Brust nehmen.”
Robert Ibertsberger (Studiogast)
…über das Spiel: „Fakt ist, Rapid war zweite Halbzeit nach dem 1:4 chancenlos und der WAC hat das sehr souverän nach Hause gespielt. Dem WAC kann man nur gratulieren zu diesem Spiel, das sie sehr dominant gestaltet haben. Es war eine sehr gute Vorstellung von ihnen.”
…über Rapid: „Dass einige Spieler ihr eigenes Ding durchziehen, das hörst du als Trainer natürlich nicht gerne. Da kann man sehr viel hineininterpretieren. Heute hätte einmal die läuferische Qualität da sein müssen, weil wenn der WAC das Tempo vorgibt, dann muss ich als Rapid auch einmal anders dagegenhalten. Da war für mich nie wirklich ein Zeichen da, dass sich Rapid wehrt gegen diese Niederlage. Wenn es laut werden muss, dann heute und nicht erst in den nächsten Tagen, weil jetzt sind dann wieder einige Spieler im Einsatz bei den Nationalteams.”
Medieninfo Sky Sport Austria
07.11.2021