Alison Riske und Jaqueline Cristian kämpfen um ihren ersten Triumph bei den Upper Austria Ladies Linz

© Sportreport

Alison Riske gegen Jaqueline Cristian, USA gegen Rumänien! So lautet am Freitag, 12. November, um 19 Uhr das Finale der 31. Auflage des WTA-Turniers „Upper Austria Ladies Linz“ in der TipsArena! Die Parallele zwischen den Finalistinnen: Beide profitierten am Donnerstag von Verletzungen ihrer Halbfinalgegnerinnen.

Eine Verletzung kommt selten allein: Erst schockte Simona Halep Turnierdirektorin Sandra Reichel mit der Nachricht, sie könne wegen einer schmerzhaften Verletzung im linken Knie das für 20 Uhr geplante Halbfinalmatch gegen ihre Landsfrau Jaqueline Cristian nicht absolvieren. Somit wurde die Finalgegnerin von Cristian im US-Duell zwischen Alison Riske und Danielle Collins ermittelt.

Es herrschte tolle Stimmung in der gut gefüllten TipsArena, und die beiden Freundinnen lieferten einander einen offenen Schlagabtausch. Um 19.05 Uhr entschied Riske den ersten Satz mit 7:5 für sich und setzte sich zur wohlverdienten Pause auf die Bank. Noch nichts ahnend, dass sie sich bereits über den Einzug ins Finale freuen durfte. Denn bei Danielle Collins machte sich wieder die Verletzung an der rechten Hand bemerkbar, die ihr bereits im Viertelfinale gegen Alison van Uytvanck Probleme bereitet hatte. Die 27-Jährige konnte die Partie nicht fortsetzen, gab auf und gratulierte ihrer 31-jährigen Freundin zum Einzug ins Endspiel des „Upper Austria Ladies Linz 2021.“

Sicher ist bereits: Es wird ein neuer Name in die Siegerinnenliste des Linzer Damentennis-Klassikers eingetragen. Denn weder Riske, Nummer 73 im WTA-Ranking, noch die an 100. Stelle platzierte Cristian haben in Linz einen Turniererfolg gefeiert!

Eröffnet wird der Finaltag vom Doppel-Endspiel zwischen einem chinesischen und enem russischen Duo! Xinyu Wang/Saisai Zheng treffen auf Natela Dzalamidze/Kamilla Rakhimova.

Inklusionsmatch begeistert Fans und Ehrengäste
Ein Höhepunkt am Donnerstagnachmittag war ein erstmals durchgeführtes Inklusionsmatch auf dem Center Court, bei dem Österreichs beste Rollstuhltennisspielerinnen, Christina Pesendorfer aus Oberösterreich und die Tirolerin Vanessa Jenewein, ihr Können zeigten. Jede hatte eine WTA-Spielerin an ihrer Seite, und zwar die beiden Doppel-Finalistinnen aus Russland.

Pesendorfer/Dzalamidze gewannen gegen Jenewein/Rakhimova mit 4:2. Die Zuschauer, unter ihnen Frauenministerin Susanne Raab und ÖTV-Präsident Magnus Brunner, waren fasziniert von der Spielstärke der Spielerinnen im Rollstuhl.
 


 

Simona Halep verletzt: Jaqueline Cristian als „Lucky Loser“ im Finale

Eine Schocknachricht ereilte Turnierdirektorin Sandra Reichel am frühen Donnerstagnachmittag. Eine sichtlich zerknirschte Simona Halep teilte Reichel mit, dass sie das für 20 Uhr geplante Halbfinalmatch gegen ihre rumänische Landsfrau Jaqueline Cristian wegen einer akuten Knieverletzung nicht bestreiten könne.

Wörtlich sagte die 30-Jährige, die beim „Upper Austria Ladies Linz 2021“ als Nummer zwei gesetzt war: „Unglücklicherweise kann ich wegen einer Knieverletzung, die ich mir in meinem Match am Mittwoch zugezogen habe, nicht zu meinem Halbfinale antreten. Ich würde alles dafür tun, spielen zu können, aber mein linkes Knie ist geschwollen und schmerzt und ich würde es nur weiter verschlimmern. Ich möchte einen großen Dank an das Turnier und die Fans des Upper Austria Ladies Linz für eine fantastische Woche aussprechen. Ich hoffe auf eine Rückkehr.“

Haleps erzwungener Verzicht auf das Halbfinale macht deren Landsfrau Jaqueline Cristian vom „Lucky Loser“ zum „Lucky Winner.“ Die 23-jährige, die in der Qualifikation bereits gescheitert war, kommt somit in den Genuss einer Finalteilnahme. Fest steht bereits, dass die Rumänin gegen eine US-Amerikanerin spielt. Entweder gegen Alison Riske oder gegen Danielle Collins.
 


 

Start der Initiative “Ladies. in Business & Sports” mit Frauenministerin Raab und ÖTV-Präsident Brunner

In Anwesenheit von Bundesfrauenministerin Susanne Raab und ÖTV-Präsident Magnus Brunner ist am heutigen Donnerstag von Turnierdirektorin Sandra Reichel der offizielle Kick Off zur Initiative „Ladies. in Business & Sports“ erfolgt. Ziele der Initiative sind gleichermaßen die Förderung sportlicher Betätigung sowie beruflicher Karriereplanung und die Persönlichkeitsbildung von jungen Frauen. Ein fixer, jährlicher Treffpunkt für alle Teilnehmerinnen der Initiative ist das Weltklasse-Tennisturnier „Upper Austria Ladies Linz.“

Bei der von Alina Zellhofer moderierten Podiums-Diskussion, die live in ORF Sport+ übertragen wurde, erklärte Turnierdirektorin Sandra Reichel: „Wir sind Österreichs bedeutendste Frauensportveranstaltung und wollen diesen Status und unsere Netzwerke aktiv dabei einbringen, eine ganzjährig aktive Plattform mit unterschiedlichsten Aktivitäten für junge Frauen zu installieren.“

Frauen in Führungspositionen sind eine Bereicherung
Begeistert von dieser Initiative ist die Frauenministerin. „Ich finde, es ist wichtig zu zeigen, was Frauen Großartiges im Sport leisten. Das ist auch eine frauenpolitische Aufgabe. Hier Aufmerksamkeit zu schaffen ist wichtig, weil Frauen auch für junge Mädchen ganz große Vorbilder sind. Sie sollen zeigen, dass man es auch als Mädchen im Sport schaffen kann – auch in männerdominierten Sportarten. Aber eben auch – was die Wirtschaft betrifft – in Führungspositionen. Da sind Frauen eine Bereicherung“, sagte Susanne Raab.

Als erste Aktivität wurde, wie bereits berichtet, in der Turnierwoche die Aktion „1.000 Tennisschläger für 1.000 Mädchen von fünf bis zwölf Jahren“ gestartet. Eine wichtige Kooperationspartnerschaft der Initiative besteht mit dem Österreichischen Tennisverband. „Wir haben auch die Aufgabe, mehr Mädchen zum Tennis zu bringen. Der Kickoff dafür hat am Sonntag stattgefunden und es ist unglaublich, Mädchen mit leuchtenden Augen und einem Tennisschläger in der Hand zu sehen“, meinte Sandra Reichel.

Österreichs Damentennis wieder an die Weltspitze heranführen
ÖTV-Präsident Magnus Brunner stellte fest: „Eines der primären Ziele ist es, das Damentennis in Österreich zu stärken und wieder an die erweiterte Weltspitze heranzuführen. Dies muss bereits in jungen Jahren passieren. Und dafür bedarf es gut ausgebildeter Coaches. Und wir müssen die Turnierlandschaft in Österreich forcieren, aufbauen – insbesondere im Damentennis. Da ist so ein Highlight wie hier in Linz natürlich sehr wichtig. Wir haben auch Aufholbedarf, was Funktionärinnen betrifft, zum Beispiel bei weiblichen Coaches und auch Schiedsrichterinnen. Dafür haben wir unterschiedlichste Initiativen, die wir ins Leben rufen werden – „Ladies. in Tennis“ nennt sich das Projekt. Es ist wirklich wichtig, den Anteil an Frauen in sportlichen Bereichen zu steigern.“

Turnierbotschafterin Barbara Schett erinnerte sich an tolle Momente in ihrer Karriere, die sie 2004 in Linz beendet hat. Zum aktuellen Thema sagte sie: „Damen- und Herrentennis ist aktuell durch die WTA und ATP zu gespalten und meiner Meinung nach sollte das gesamte Produkt verkauft werden. Viele Frauen trauen sich Führungspositionen oder ähnliches nicht so zu, besonders weil es mit Kindern doch noch etwas anderes ist. Aber wir sollten einander unterstützen und voran gehen und so junge Frauen motivieren, damit sie dran bleiben und für ihre Ziele arbeiten.“

Weitere Informationen über die Aktivitäten der Initiative erfolgen laufend über die Homepage des „Upper Austria Ladies Linz“ www. ladieslinz.at.

Das Finale des 31. Linzer Damentennis-Klassikers wird am Freitag, 12. November, um 19 Uhr ausgetragen.

Die Siegerehrung findet in Anwesenheit von Bundessportminister und Vizekanzler Werner Kogler, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing statt. Musikalisch umrahmt wird die Siegerehrung von einem Auftritt der Poxrucker Sisters.
 


 
Presseinfo
Upper Austria Ladies Linz 2021

11.11.2021