Andrea Limbacher

© Sportreport

Mit der Olympia-Generalprobe in Secret Garden starten die Skicrosser in der kommenden Woche in die Weltcupsaison 2021/22. Dabei feiert Andrea Limbacher nach fast zweijähriger Pause ihr Comeback, die Weltmeisterin 2015 hatte sich am 1. Februar 2020 bei einem Sturz in Megève (FRA) eine schwere Knieverletzung zugezogen und seitdem kein Rennen mehr bestritten.

„Ich wollte dieses Comeback unbedingt schaffen und dafür habe ich auch alles gegeben. Dass ich jetzt in China wieder im Startgate stehen darf, ist eigentlich schon ein Riesenerfolg für mich. Ich freue mich darauf, die Rennatmosphäre wieder zu spüren und bin schon gespannt, was uns dort erwartet“, sagt die Oberösterreicherin, die bei der Rückkehr in den Weltcupzirkus auch auf ihre Erfahrung baut. „Das Rennen in China ist für alle ein Sprung ins kalte Wasser. Es war noch niemand dort, und den Kurs kennt auch keiner. Ich hoffe, dass mir meine Routine zugute kommt und ich mich schnell auf die verschiedenen Elemente einstellen kann.“

Mit dem Selbstvertrauen des ersten Weltcupsieges, den sie in der Vorsaison in Val Thorens (FRA) gefeiert hat, geht die Steirerin Katrin Ofner in den Olympia-Winter. „Ich habe mit dem Erfolg in Val Thorens gezeigt, dass ich schnell sein und Rennen gewinnen kann. Ich freue mich, dass wir vor der Olympia-Entscheidung noch die Möglichkeit haben, in China zu fahren. Dadurch werden wir auch einen Vorgeschmack darauf bekommen, was im kommenden Februar auf uns zukommt. Was man so hört, wird man speziell bei der Einreise gute Nerven brauchen, aber es schadet sicher nicht, im Hinblick auf die Spiele Erfahrungen in allen Bereichen zu sammeln“, erklärt Ofner.

Wie Ofner fuhr in der vergangenen Saison auch Johannes Rohrweck beim Heimrennen auf der Reiteralm zu seinem ersten Weltcupsieg. Mit diesem Triumph hat der Oberösterreicher Lunte gerochen, dementsprechend groß ist die Motivation bei Rohrweck. „Unsere Vorbereitung war gewaltig. Ob in Saas Fee, im Pitztal oder in Sölden – wir haben überall perfekte Bedingungen vorgefunden und ein intensives Trainingspensum abgespult. Für eine Sportart wie Skicross sind die Olympischen Spiele natürlich von besonders großer Bedeutung, aber du kannst dort nur eine Rolle spielen, wenn du davor im Weltcup eine gute Performance zeigst“, betont Rohrweck, der über ein Video schon erste Eindrücke von der Strecke in China bekommen hat. „Der Kurs sieht schon jetzt absolut Olympia-würdig aus. Am Start soll bis zu den Spielen gar nichts mehr verändert werden, ansonsten soll nur noch bei der einen oder anderen Passage noch etwas nachjustiert werden“, ergänzt Rohrweck.

ÖSV-Skicross-Headcoach Lukas Inselsbacher unterstreicht wie Rohrweck die durchwegs guten Verhältnisse in der Vorbereitung, die in dieser Woche mit einem Starttraining auf der Reiteralm abgeschlossen wurde. „Wir haben im Spätsommer und Herbst richtig gut arbeiten können, daher haben sich die Athletinnen und Athleten auch in allen Bereichen weiterentwickelt. Es ist schon jeder heiß, dass es jetzt losgeht. Der Weltcupstart erfolgt in diesem Jahr früher als sonst – noch dazu in China, wo wir bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnten, aber wir sind für den Auftakt gerüstet“, so Inselsbacher.

Der ÖSV bietet in Secret Garden zwei Damen und sieben Herren auf. Nicht mit dabei ist der Oberösterreicher Daniel Traxler, der aufgrund von Rückenproblemen noch pausieren muss.

ÖSV-Aufgebot für den Skicross-Weltcup in Secret Garden (CHN):
Damen (2): Andrea Limbacher (OÖ), Katrin Ofner (ST).
Herren (7): Johannes Aujesky, Tristan Takats (beide NÖ), Frederic Berthold (V), Adam Kappacher (S), Johannes Rohrweck (OÖ), Sandro Siebenhofer, Robert Winkler (beide ST).

Programm:

Donnerstag, 25. November 2021:
05.00 MEZ: Qualifikation Damen und Herren

Samstag, 27. November 2021:
07.30 Uhr: Finale der Top-16-Damen und der Top-32-Herren

Medieninfo ÖSV

19.11.2021