
Nur 12 Wochen nach seiner Bandscheiben-Operation steigt Michael Hayböck bei der Vierschanzentournee Innsbruck wieder in den Weltcup ein.
Auf Grund von großen Schmerzen und einem verminderten Bewegungsspielraum in den Beinen wurde bei Michael Hayböck Anfang Oktober eine Magnetresonanztomographie durchgeführt.
Michael Hayböck: „Ich konnte weder sitzen, noch liegen, noch stehen.“
Bei dieser Untersuchung wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, schon tags darauf wurde Hayböck von Dr. Michael Gabl in Innsbruck operiert.
Michael Hayböck: „Am ersten Tag nach der Operation spukten wilde Gedanken durch den Kopf: kann ich jemals wieder Skispringen? Wird das überhaupt wieder? Immerhin waren die Ausfälle im Bein schon massiv.“
Gleich am ersten Tag nach der Operation schmiedeten Michael Hayböck und sein Coach Patrick Murnig einen detaillierten Plan, der Tag für Tag und Woche für Woche die Schritte für Michaels Comeback festlegte. Michael arbeitete hart, um die positive Entwicklung voranzutreiben und ließ sich dabei von unterschiedlichsten Spezialisten unterstützen.
Michael Hayböck: „Von Anfang an war es mein Traum, dass ich am 3. Jänner wieder am Bergisel stehe. Das hat richtig cool funktioniert!“
Nach der OP stand erst mal drei Wochen „Nichtstun“ für Michael am Programm. Anfang November konnte er beginnen, unter professioneller Aufsicht seiner Individualtrainerin leichtes Rumpftraining zu machen. In diesem Trockentrainings war es wichtig die Belastungen anfangs klein zu halten und geduldig step-by-step den körperlichen Ist-Zustand zu verbessern. Erst Ende November konnte Michael beginnen, seinen Körper wieder voll zu belasten.
Der nächste große Schritt erfolgte am 8. Dezember in Seefeld. Auf der kleinen Schanze konnte er fünf Sprünge ohne Probleme absolvieren. Danach war ihm die Erleichterung sichtlich anzumerken.
Michael Hayböck: „Die Unsicherheit vor dem ersten Sprung war groß, jetzt bin ich zufrieden und einfach nur froh, dass alles geklappt hat.“
Kurz nach Weihnachten wagte sich Hayböck zurück in den Wettkampf und nahm am Continental Cup in Engelberg teil. Schon am zweiten Wettkampftag schaffte er dort den Sprung auf das Podium. Die Belastung im Wettkampf ist spürbar, es braucht noch weitere Schritte, damit Michaels Körper das besser verarbeitet. Im Moment ist er bei 90 Prozent seiner Kraftwerte – und das ist ziemlich erfreulich.
Michael Hayböck: Durch die Nervenausfälle vor der Operation sieht man auf der Messplatte noch einen Kraftunterschied in den Beinen, aber auf der Schanze ist davon nichts zu spüren.“
Michael Hayböck wird heute als Teil der nationalen Gruppe in Innsbruck die Qualifikation am Bergisel bestreiten.
Michael Hayböck: „Ich freue ich mich darauf, wieder im Weltcup dabei zu sein und mein Bestes für Österreich zu geben.“
Medieninfo JumpandReach
03.01.2022