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Für Rekordmeister KAC geht es in der bet-at-home ICE Hockey League am Dienstag mit einem Auswärtsspiel bei den Vienna Capitals weiter.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste am vergangenen Wochenende zwei knappe Niederlagen hinnehmen, zeigte dabei aber zwei recht unterschiedliche Gesichter: Am Freitag resultierte eine eher dürftige Vorstellung auf eigenem Eis in einem 1:2-Verlust gegen den Tabellenvorletzten Dornbirn, am Sonntag holten die Rotjacken in einem guten Eishockeyspiel beim Zweiten in Székesfehérvár zumindest einen Zähler (1:2 nach Penaltyschießen). Im Ranking verloren die Klagenfurter damit wieder an Boden, sie nehmen aktuell die fünfte Position ein. In Wien hat der Titelverteidiger die Gelegenheit, einmal mehr seine Auswärtsstärke unter Beweis zu stellen: In zehn der letzten elf Partien in der Fremde wurde gepunktet, insgesamt blieb man in nur vier der 19 bisherigen Road Games ohne Zähler. In der Bundeshauptstadt stehen saisonübergreifend vier KAC-Erfolge in Serie zu Buche.

Die Vienna Capitals mussten zuletzt Covid-19-bedingt eine Spielpause einlegen, während die eigenmächtig abgesagte Partie gegen den EC VSV mit 0:5 beglaubigt wurde, wurde das für Sonntag angesetzte Spiel in Ljubljana seitens der Liga verschoben. Der letzte ICEEinsatz der Wiener datiert damit vom 21. Januar, als sie in Slowenien trotz eines bereits ausgedünnten Lineups zwei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand egalisieren konnten und sich letztlich erst (mit 4:5) nach Penaltyschießen geschlagen geben mussten. Das Team von Head Coach Dave Barr liegt damit aktuell auf dem siebten Tabellenplatz, gleichzeitig ist man aber noch immer die heimstärkste Mannschaft im Bewerb: Die Capitals haben in 13 von 17 in der Steffl Arena ausgetragenen Begegnungen gepunktet, leer gingen sie lediglich gegen Székesfehérvár (im September), Ljubljana (im Oktober), Villach (im Dezember) und Klagenfurt (im Januar) aus. Der Hauptstadtklub weist noch immer das statistisch betrachtet drittbeste Powerplay aller Ligamannschaften auf, allerdings vermochte er keines seiner jüngsten 19 Überzahlspiele in einen Treffer zu konvertieren.

DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Die Vienna Capitals müssen in den kommenden Wochen auf ihren überlegenen Topscorer verzichten, Nicolai Meyer, der heuer bislang 15 Treffer erzielen und 38 Scorerpunkte verbuchen konnte, ist ebenso wie Klagenfurts Goalie Sebastian Dahm mit dem Nationalteam Dänemarks bei den Olympischen Winterspielen engagiert. In der teaminternen Scorerwertung taucht bei Wien mit Nikolaus Hartl erst auf Rang sechs der erste österreichische Crack auf, der 30-Jährige, der bereits seine neunte Saison beim Klub bestreitet, ist einer von nur vier Kaderspielern (neben Matthew Neal, Patrick Antal und Christof Kromp), die heuer in sämtlichen 36 Ligaspielen im Aufgebot standen. Auf der Torhüterposition setzt der letztjährige Halbfinalist als nunmehr einziges der acht rotweiß-roten Teams in der Liga auf ein einheimisches Gespann: Sowohl Bernhard Starkbaum, der bei 17 Starts fünf Mal „zu null“ spielte, als auch David Kickert halten bei jeweils neun Saisonsiegen. Die Stärken der vor ihnen agierenden Abwehr liegen vornehmlich im defensiven Bereich, denn mit Ausnahme von Alex Wall, der auch im Powerplay eine zentrale Rolle einnimmt, und Matt Prapavessis, der alle seine drei Saisontore im letzten Ligaspiel erzielt hat, kommt bislang kein Capitals-Verteidiger auf mehr als sieben Scorerpunkte.

|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Die Vienna Capitals und der EC-KAC traten seit dem Einstieg der Wiener in die Liga zur Saison 2001/02 bislang insgesamt 142 Mal gegeneinander an. Die historische Bilanz spricht mit 76 zu 66 Siegen (bei 438 zu 424 Toren) für den Rekordmeister, der in der jüngeren Vergangenheit insbesondere in Auswärtsspielen in der Bundeshauptstadt zu überzeugen wusste: Seit dem dritten Finalspiel 2019, als die Caps mit 3:2 siegten, haben die Rotjacken die nunmehrige Steffl Arena bei acht aufeinanderfolgenden Auftritten mit zumindest einem Punkt, in sechs Fällen davon auch mit einem Sieg verlassen. Bei gleich vier dieser acht Gastspiele verbuchten die KAC-Goalies (jeweils zwei Mal Lars Haugen und Sebastian Dahm) Shutouts auf Wiener Eis. Auch in jedem der drei bisherigen Saisonduelle zwischen Wien und Klagenfurt stand am Ende der Partie für eine Mannschaft die Null: Die Rotjacken siegten im September zu Hause (5:0) und im Januar auswärts (2:0) ohne Gegentor, die Capitals verließen die Stadthalle im Oktober mit einem 2:0-Erfolg im Gepäck.

|| DAS LETZTE DUELL ||
Die jüngste Begegnung zwischen den Vienna Capitals und dem EC-KAC liegt lediglich zwei Wochen zurück: Am 18. Januar siegten die Rotjacken in Wien-Donaustadt mit 2:0. Knapp vor Ende des ersten Abschnitts verwandelte Matt Fraser einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter selbst zur Führung für den Titelverteidiger, kurz nach Start in den zweiten Durchgang war Stefan Geier bei numerischer Unterlegenheit und nach mustergültiger Vorlage seinen Zwillingsbruders Manuel erfolgreich. Die Klagenfurter verteidigten sich in dieser Partie sehr gut, speziell der Umstand, dass sie sich in den letzten 86 Sekunden des Spiels bei numerischer „Drei-gegen-Sechs“-Unterlegenheit schadlos hielten, blieb in Erinnerung. Insgesamt überzeugte der EC-KAC in dieser Begegnung vor allem defensiv: Zwar gewann Wien 60,0 Prozent der Scheibenaufwürfe und verfügte über klare Vorteile sowohl beim Puckbesitz bei Even Strength (55,4 Prozent) als auch bei der Zeit in der Offensivzone bei „Fünf-gegen-Fünf“ (8:37 gegenüber 6:04 Minuten), gleichzeitig konnte das Team von Head Coach Dave Barr diese Überlegenheit aber in insgesamt nur 21 Torschüsse (gegenüber 32 der Rotjacken) konvertieren. Exzellent agierten die Klagenfurter in den insgesamt acht Phasen numerischer Unterlegenheit: Wien blieb trotz 13:49 Minuten im Powerplay (von denen starke 78,3 Prozent mit Scheibenkontrolle im Angriffsdrittel verbracht wurden) ohne Überzahltor.

DIE PERSONALIEN:
Es ist davon auszugehen, dass der EC-KAC in Wien im fünften Ligaspiel in Folge die exakt gleichen 20 Feldspieler aufbieten wird. Unverändert nicht zur Verfügung stehen Jakob Holzer (Conditioning) sowie die Langzeitverletzten Nick Petersen, Thomas Koch, Dennis Sticha und Johannes Bischofberger. Alle vier haben zuletzt vorsichtige erste Eiskontakte absolviert und sollten in den nächsten Wochen in das Mannschaftstraining zurückkehren. Nach aktuellem Stand sind Comebacks im Spielbetrieb in der zweiten Hälfte des Monats Februar realistisch. Die Begegnung mit den Capitals wird für die Rotjacken die zweite ohne Torhüter Sebastian Dahm (Olympiateilnahme mit Dänemark), das Goalie-Tandem bilden erneut Val Usnik und Florian Vorauer.

DER KOMMENTAR:
„Das Spiel in Székesfehérvár am Sonntag war von beiden Mannschaften ein gutes, auch wenn mehr als der eine Punkt für uns möglich gewesen wäre, dürfen wir nicht unzufrieden sein. Jetzt reisen wir nach Wien, wo wir alle drei Zähler einfahren möchten. Die Capitals haben heuer einen neuen Trainer und damit ihr System umgestellt, sie agieren recht effizient. Wien spielt intensives Eishockey, ist eisläuferisch gut, das Duell mit ihnen wird sicher eine schwierige Partie für uns. Doch auch wir haben unseren Plan, den wir verfolgen, wir möchten spielerisch an den Sonntag anschließen und mit einem Sieg im Gepäck nach Klagenfurt zurückkommen.“ (Rok Tičar, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

31.01.2022