
Den Swans Gmunden ist gegen BC GGMT Vienna eine starke Halbzeit zu wenig. Die Wiener stürmen nach anfänglichen Problemen zum nächsten Sieg (68:49). Vienna stellt somit im Saisonvergleich (Cup inklusive) auf 3:0 gegen die Schwäne.
Die Arkadia Traiskirchen Lions erringen einen klaren Sieg gegen die BK IMMOunited Dukes. Die Löwen zeigen eine ihrer stärksten Leistungen in der bisherigen Saison und lassen ersatzgeschwächten Klosterneuburgern keine Chance (80:62). Deutlich knapper geht es in Wien zu, wo die Vienna D.C. Timberwolves den UBSC Raiffeisen Graz in einer ereignisreichen Schlussphase mit 59:58 schlagen. Ähnlich hart erkämpft ist der 73:63-Sieg des SKN St. Pölten Basketball über die Kapfenberg Bulls (73:63).
BC GGMT Vienna vs. Swans Gmunden
68:49 (8:11, 24:32, 45:43)
Samstag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien
Mit Vienna und Gmunden sind am Samstag die beiden Topteams der BSL aufeinandergetroffen. Wenig überraschend war der Auftakt sehr umkämpft, beide Teams schenkten sich in der Defense nichts, vor allem das Switching der Swans brachte die Wiener überraschend oft aus dem Konzept. Nach zehn Minuten stand es erst 11:8 für die Gmundner. Im zweiten Abschnitt begannen dann auf beiden Seiten die Dreier zufallen – besonders aber bei den Oberösterreichern, die sich angeführt vom starken Duo Blazan und Novas Mateo bis zur Halbzeitpause auf 32:24 absetzten. In der Kabine dürfte Vienna Head Coach Aramis Naglich von seiner Truppe dann vor allem in der Verteidigung mehr Disziplin gefordert haben, denn der Tabellenführer ließ in Viertel drei lediglich elf Punkte zu und konnte so vor dem Schlussabschnitt knapp in Führung gehen (45:43). In den finalen Minuten war dann der Ex-Gmundner Enis Murati nicht zu stoppen, sodass die Bundeshauptstädter rasch zweistellig voranlagen und sich den Sieg auch nicht mehr nehmen ließen. Endstand: 68:49.
Aramis Naglic, Coach Vienna: „Das war ein schweres Spiel für uns. Gmunden hat mit ‚Small-Ball‘ begonnen und viel geswitcht und wir haben uns nicht rechtzeitig angepasst. Wir brauchen in solchen Spielen etwas Zeit. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann so verteidigt, wie wir das gegen solche Mannschaften machen müssen.“
Enis Murati, Spieler Vienna: „Gmunden hat heute unglaublich gespielt und uns sehr herausgefordert in der ersten Hälfte. Aber wir sind dann extrem stark zurückgekommen in der zweiten Hälfte und haben verdient gewonnen.“
Aleksi Koskinen, Coach Swans: „In der zweiten Hälfte hat Wien die wichtigen Dreier getroffen, von da an konnten wir sie nicht mehr stoppen.“
Lukas Schartmüller, Spieler Swans: „Schade um eine gute erste Halbzeit von uns. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut gespielt wie in der ersten.“
Beste Scorer: Jones 23, Murati 14, Vrabac 10 bzw. Blazan und Novas Mateo je 15, Güttl 10, Jelks 5 (10 Reb).
Arkadia Traiskirchen Lions vs. BK IMMOunited Dukes
80:62 (15:18, 33:32, 62:41)
Samstag, 17.30 Uhr – Lions Dome, Traiskirchen
Obwohl die Dukes ersatzgeschwächt in die Partie gingen, erwischten sie den besseren Start. 9:2 stand es Mitte des ersten Abschnitts, auch weil den Lions offensiv gar nichts gelingen wollte. Eine frühe Auszeit rüttelte die Traiskrichner aber wach und bis Viertelende kämpften sie sich auf 15:18 heran. Bis zur Halbzeit schafften es die Löwen sogar knapp in Führung zu gehen (33:32). Ausschlaggebend war in dieser Phase vor allem die Defense der Heimmannschaft, die die Klosterneuburger immer wieder zu Ballverlusten zwang. Ab dem dritten Viertel machten sich bei den Dukes dann endgültig die Ausfälle bemerkbar. Die Lions hatten mehr Energie und setzten sich Punkt und Punkt ab. 62:41 stand es vor dem Schlussabschnitt. Dort konnten die Gastgeber ihren Vorsprung verwalten und sich einen 80:62-Sieg sichern.
Taveion Hollingsworth, Spieler Lions: „Wir haben heute super verteidigt. Wir sollten noch mehr Freiwürfe treffen, um höher in Führung zu gehen, aber wir haben eine gute Leistung gezeigt. Jeder hat hart gespielt, wir sind als Team aufgetreten und haben unseren Job erledigt.“
Ernst Nemeth, Obmann Lions: „Der Trend setzt sich fort, wir haben uns endlich gefunden und jetzt auch das nötige Glück, damit man die Spiele auch nachhause bringt. Die ersten Minuten waren davon gekennzeichnet, dass wir gut verteidigt haben. Weil wir nicht jeden Wurf getroffen haben, war es sehr knapp. Aber letztendlich haben wir uns entscheidend durchgesetzt.“
Chris O’Shea, Coach Dukes: „Gratulation an die Lions, sie waren ab etwa Minute sieben das bessere Team. Man hat gesehen, dass wir mit den vielen Ausfällen körperlich am Ende sind und konnten so nicht die nötige Energie auf das Spielfeld bringen“
Valentin Bauer, Spieler Dukes: „Gratulation an Traiskirchen, sie haben heute gut exekutiert, mit unserem Lazarett fällt es uns derzeit natürlich schwer. Ich denke, unsere jungen Spieler haben heute einen guten Job gemacht. Jetzt geht es nur darum, alle Spieler fit zu bekommen, dann können wir, glaube ich, guten Basketball spielen. So ist es momentan leider sehr schwer“
Beste Scorer: Hollingsworth 21, Gamble Jr. 15, Vranjes 14 bzw. Bauer 21, Murray-Boyles 12, Joyce 10.
Vienna D.C. Timberwolves vs. UBSC Raiffeisen Graz
59:58 (15:18, 25:28, 46:43)
Samstag 20.00 Uhr – Wolves Dome
Beide Mannschaften begannen hochkonzentriert. Während die Grazer zwar den etwas besseren Start erwischten und sich 7:2 absetzten, fanden sie gleichzeitig keine Antwort auf Wolves-Big-Man Fifolt, der die ersten 13 Punkte seines Teams scorte, dabei zweimal dunkte und so die Wiener im ersten Viertel quasi im Alleingang im Spiel hielt. 18:15 für die Steirer stand es nach zehn Minuten, in Folge sollte sich endgültig eine Defensiv-Schlacht entwickeln. Beide Mannschaften scorten bis zur Pause nur mehr zehn Punkte, bei 28:25 für die Grazer Gäste ging es in die Kabine. Frisch aus der Kabine waren es jetzt die Wiener, die rascher ihren offensiven Rhythmus fanden und mit einem 11:4-Run (davon drei Dreier) in die zweite Hälfe starteten. Die erkämpfte Führung gab die Truppe von Head Coach Hubert Schmidt im restlichen Viertel auch nicht mehr ab. Bei 46:43 ging es in den Schlussabschnitt. Angeführt von ihren US-Legionären legten nun wieder Grazer vor, sodass sie eine Minute vor Schluss bereits plus sechs voranlagen und schon wie die Sieger aussahen. Mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen machten die Timberwolves es wieder spannend. Zwar konnten auch die Steirer noch einmal anschreiben, in einer chaotischen Schlussphase gelang Szkutta allerdings eine Sekunde vor Schluss der Ausgleich. Ein technisches Foul des UBSC verschaffte den Donaustädtern zudem einen Freiwurf, den Hofbauer versenkte und so seinen Wolves einen 59:58-Sieg bescherte.
Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Am Ende war es natürlich kurios und glücklich, aber wir haben in letzter Zeit eh sehr viel Pech gehabt. Ich glaube, dass wir das auch verdient haben. Natürlich sehr schade für Graz, aber auch ein Zeichen für uns, dass wir nicht aufgegeben haben. Obwohl wir offensiv nach der Corona-Pause weiterhin nicht viel weiterbringen, verteidigen wir jetzt unglaublich gut. Wenn die Würfe wieder fallen, sind wir dort, wo wir hingehören. Ich hoffe, dass wir Selbstvertrauen mitnehmen können.“
Peter Hofbauer, Spieler Timberwolves: „Herausragende Leistung in der Defense vom ganzen Team. Wir haben mit der Defense das Spiel entschieden, ihnen nur mehr schwierige Würfe gegeben. Auch Respekt an sie, sie haben toughe Würfte getroffen. Aber im Endeffekt – auch wenn das Ende jetzt kurios war – war das ein verdienter Sieg.“
Justin Schlünken, Coach Graz: „Das war über das ganze Spiel eine sehr starke defensive Leistung der Timberwolves. Wir hatten Probleme vor allem die großen Spieler in den Griff zu bekommen. Am Ende hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen an der Freiwurflinie. Wir konnten uns leider nicht belohnen, damit gehen am Ende die Timberwolves als Sieger vom Platz.“
Tanner Giddings, Spieler Graz: „Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Wir haben hart verteidigt und dann endet es so, das ist hart.“
Beste Scorer: Fifolt 25, Hofbauer 7, Szkutta 6 bzw. Varner 18, Haynes 17, Applewhite 15 (13 Reb).
Kapfenberg Bulls vs. SKN St. Pölten Basketball
63:73 (17:15, 33:33, 47:56)
Samstag, 20.00 Uhr – SPH Walfersam, Kapfenberg
Auch in der letzten BSL-Partie des Abends setzte sich der defensive Trend fort. Beide Mannschaften verteidigten mit sehr viel Einsatz, sodass es nach dem ersten Viertel erst 17:15 für die Bulls stand. In Viertel zwei ging es in genau dieser Tonart weiter, beide Mannschaften schenkten sich nichts, in Offense trugen sich auf beiden Seiten zahlreiche Spieler in die Scoringliste eintragen. Bei 33:33 ging es in die Halbzeitpause. Nach dieser war nun der SKN am Drücker, der hochprozentig vom Dreier verwertete und die Bullen zudem zu einigen Turnover zwang. Besonders Lewis und Mbema drückten der Partie nun ihren Stempel auf. Mit einer 56:47-Führung der Niederösterreicher ging es ins letzte Viertel. Dort ließ der SKN nichts mehr anbrennen, lag fast durchgehend zweistellig voran und konnte so einen 73:63-Auswärtssieg feiern.
Nemo Krstic, Spieler Bulls: „Harte Niederlage, wir haben das ganze Spiel gekämpft. Ich denke, die Energie war gut und wir haben gut verteidigt. Aber die Offense macht uns noch Probleme. Wir bewegen den Ball nicht gut. Aber wir haben Trainer gewechselt. Jetzt brauchen wir Zeit, um uns umzustellen.“
Andreas Worenz, Coach SKN: „Wir sind heute mit der nötigen Intensität ins Spiel gegangen. Defensiv war es wirklich eine sehr gute Leistung, von draußen haben wir leider in der ersten Hälfte sehr wenig getroffen. In der zweiten Halbzeit war das dann anders, das war dann ausschlaggebend.“
Rashaan Mbemba, Spieler SKN: „Wir sind fokussiert hergekommen, haben alles in der Defense gegeben, waren konzentriert, haben gehustlet. Nach einer langen Niederlagenserie haben wir uns wieder als Team verhalten und haben zusammen als Team gespielt und hier auswärts in Kapfenberg den harten Sieg errungen.“
Beste Scorer: Krstic 22 (12 Reb), Cigoja 17, Zapf 9 bzw. Alanen 17, Mbemba und Mandic je 15, Lewis 14.
Mega-Triple-Double von Zaraidonis bei Dornbirn-Sieg
Die Favoriten haben in der B2L am Sonntag nichts anbrennen lassen. Die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz konnten sich gegen die Union Deutsch Wagram Alligators 74:59 durchsetzen. Die Deutsch Wagramer haben dabei allerdings trotz kurzer Bank bis zum Ende gekämpft und den Eisenstädtern das Leben phasenweise schwer gemacht. Noch eindeutiger ging es in dem Duell zwischen den Raiffeisen Dornbirn Lions und den Basket Flames zu. Auch die Wiener fighteten 40 Minuten durch und das, obwohl sie Reise nach Vorarlberg nur zu sechst angetreten waren. Wenig überraschend dominierten die Lions die Partie dann auch. Besonders beeindruckend war bei dem 103:67-Sieg der Dornbirner der griechische Guard Panagiotis Zaraidonis. Mit 26 Punkten, 15 Rebouns und 10 Assists verbuchte er ein Triple-Double.
COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. Union Deutsch Wagram Alligators
74:59 (23:9, 36:24, 52:36)
Samstag, 18.00 – Allsportzentrum Eisenstadt
Roland Knorr, Manager Dragonz: „Die Alligators haben heute gezeigt, dass sie eine jener Mannschaften sind, die bis zum Schluss ihr Bestes gibt. Wir haben heute aber trotzdem nichts anbrennen lassen und das Spiel sicher über die 40 Minuten gebracht und damit wieder einen ganz wichtigen Sieg für die Platzierung unter den Top-Drei eingefahren.“
Lukas Hofer, Coach Alligators: „Eisenstadt hat wieder einmal bewiesen, warum sie in der B2L an der absoluten Spitze dabei sind. Ich will aber auch meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Wir haben, auch wenn wir mit einer verkürzten Rotation spielen mussten, genau das aufs Feld gebracht, was ich mir vorstelle: Kampfgeist und viel Herz. Auf dieser Leistung können und müssen wir aufbauen.“
Simon Marek, Spieler Alligators: „Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Spiel heute, es war auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Wir waren zwar ziemlich short-handed, haben aber nicht aufgegeben, auch wenn wir den Rückstand dann nicht mehr ausgleichen konnten.“
Beste Scorer: Roberts 18, Zivkovic 13, Knor 12 bzw. Nikolic 14, Okoro (13 Reb) und Marek je 10, Göd 9.
Raiffeisen Dornbirn Lions vs. Basket Flames
103:67 (24:15, 46:29, 73:47)
Samstag, 18.30 – Messeballsporthalle (Halle 1) Dornbirn
John Tsirogiannis, Coach Dornbirn: „Es war ein weiterer Schritt zum Erfolg. Die Play-offs sind nahe und wir wachsen als Team. Als Coach war das heute nicht so interessant, aber das war heute für die Spieler und die Fans. Ich freue mich für sie.“
Panagiotis Zaraidonis, Spieler Dornbirn: „Danke an die Flames, dass sie gekommen sind. Es ist eine wirklich schwierige Zeit, speziell für dieses Team. Aber selbst zu sechst haben sie hart gekämpft. Wir haben aber wirklich gut gespielt, wir waren vorbereitet, obwohl wir lange nicht gespielt haben. Ich freue mich für die Mannschaft, wir sind jung, das ist unser Stil – wir machen Druck und sind schnell im Gegenangriff. Das haben wir perfekt umgesetzt.“
Fabio Söhnel, Spieler Flames: „Schwieriges Spiel wieder einmal. Bei uns ist einfach die ganze Saison schwierig mit vielen Verletzungen. Jetzt sind wir mit drei U19-Spielern und drei 24- und 25-Jährigen gekommen und haben unser bestes versucht. Aber Dornbirn ist von der Professionalität, von der Halle, vom Team her schon fast eine Erstligamannschaft. Also Hut ab an Dornbirn, wir schauen weiter auf das nächste Spiel.“
Leonardo Lovrin, Spieler Flames: „Heute war ein schwieriges Spiel, die Anreise war lang, wir haben fünf Corona-Fälle, deshalb sind wir mit verkleinerter Mannschaft angetreten. Bei mir persönlich sind die Würfe von draußen nicht gefallen. Respekt an Dornbirn, sehr gute Mannschaft, diszipliniert. Heute waren wir leider die schwächere Mannschaft.“
Beste Scorer: Zaraidonis 26 (15 Reb, 10 Ass), Bratsiakos 20, Troussel und Erath 16 bzw. Söhnel 19 (11 Reb), Lovrin 13, Gerstendörfer 11.
Presseinfo
Basketball Austria
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B2L
19.02.2022