Klare Heimniederlage gegen den HC LINZ AG

Bitterer Abend für Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Im Nachholspiel der 17. Runde des HLA-MEISTERLIGA-Grunddurchgangs gab es am Mittwoch vor heimischem Publikum nichts zu holen – der HC LINZ AG gewann das K19-Livespiel verdient mit 33:27 (15:10).

Die Rückkehr in die Osthalle hatte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol ganz anders vorgestellt. Im ersten Heimspiel dieses Jahr wollte den Adlern wenig gelingen, offensiv wie defensiv fanden sie nicht zu ihrem gewohnten Spiel, während der HC LINZ AG die Angelegenheit ganz souverän für sich entschied. Die Oberösterreicher halten durch den Auswärtssieg nun bei einem Spiel mehr ebenso wie die Tiroler bei 20 Punkten, verdrängten Sparkasse Schwaz HT jedoch von Rang sechs. Am Montag haben die Adler die Gelegenheit, sich vor Heimpublikum zu rehabilitieren, ab 20.20 Uhr steigt das Match gegen den Tabellendritten HC FIVERS WAT Margareten (live auf ORF Sport+ und LAOLA1).

Die erste Hälfte begann torarm, in den ersten zehn Minuten wollte beiden Mannschaften kaum ein Treffer gelingen, die Deckungsreihen machten einen guten Job. Armin Hochleitner traf zum 1:1 in der vierten Minute, Linz stellte auf 3:1, ehe Michael Miskovez auf 2:3 verkürzte. Es blieb aber weiterhin nur Stückwerk bei den Hausherren, die den Spielfluss vermissen ließen und sich offensiv harttaten. Die Gäste steigerten sich im Angriff von Minute zu Minute – Tine Gartner machte das 7:4 (17.). Es folgte eine kurze starke Phase der Adler, die in die Partie zu finden schienen: Petar Medic und zweimal HT-Topscorer Michael Miskovez egalisierten zum 7:7. Doch auch das brachte Sparkasse Schwaz HT nicht mehr Ruhe.

Weiterhin wurde Bälle leichtfertig verschenkt, man vergab allein in der ersten Halbzeit drei Siebenmeter. Der HC LINZ AG rund um die Topwerfer Lucijan Fizuleto (10) und Tobias Cvetko (9) erwies sich als treffsicherer und warf Sekunden vor der Halbzeit das 15:10. Anders als noch am Samstag in Trofaiach gelang den Tirolern diesmal keine Aufholjagd, es sollte an diesem Abend einfach nicht sein. Insgesamt fünfmal scheiterte man von der Siebenmeterlinie, vergab auch sonst eine Fülle an Chancen und hatte in der Abwehr nur wenig Zugriff.

Die Linzer spielten es in der zweiten Hälfte cool herunter, vergrößerten den Abstand zehn Minuten vor Schluss sogar auf neun Tore (28:19) und waren an diesem Abend einfach nicht zu biegen. In den finalen Minuten betrieb Sparkasse Schwaz Handball Tirol noch etwas Ergebniskosmetik; am Montag gegen den HC Fivers Margareten muss die Mannschaft unbedingt wieder ihr so oft gesehenes anderes Gesicht zeigen.

Stimmen:
Gerald Zeiner (Spielertrainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Das war leider ein richtig peinlicher Auftritt von uns, von der ersten bis zur letzten Minute, das ist so nicht zu entschuldigen und auch nicht nachvollziehbar. Im Training kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, sie geben alles und es gelingen auch Dinge, die im Spiel dann einfach nicht funktionieren wollen. Wir hatten uns auf dieses erste Heimspiel 2022 sehr gefreut, aber ab dem Anpfiff ging so gut wie nichts mehr. Wir haben uns etliche technische Fehler geleistet, Bälle einfach weggeworfen, dazu noch fünf Siebenmeter vergeben – wenn nichts läuft, kommt eben auch noch Pech dazu. In der Deckung haben wir auch nicht wirklich dagegengehalten, die Linzer sind immer wieder einfach durchgelaufen. Egal, was wir probiert haben, durch Wechsel, durch Veränderungen im Spiel, nichts hat etwas bewirkt. Wir müssen nun eine Reaktion zeigen, am Montag muss das einfach alles ganz anders aussehen.“

Aliaksei Kishou (Torhüter Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir müssen uns in erster Linie bei unseren Fans für diesen Auftritt entschuldigen, das war heute einfach gar nichts. So dürfen wir gegen keinen Gegner auftreten, nicht gegen Linz, nicht gegen Kiel – und schon gar nicht zuhause. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, doch davon war nie etwas zu sehen. Wir wissen, dass wir das wesentlich besser können. Und das müssen wir am Montag gegen die Fivers zeigen, da muss eine andere Mannschaft auf dem Feld stehen.“

Milan Vunjak (Trainer HC LINZ AG): „Unser Matchplan ist über 60 Minuten voll aufgegangen, wir haben von Beginn an eine sehr gute, sehr kompakte Deckung aufgeboten und Handball Tirol damit vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Im Angriff sind wir immer besser in Schwung gekommen, haben wenige Fehler gemacht, das war wirklich eine sehr reife Leistung meiner Mannschaft. Ich kann den Jungs nur gratulieren, wirklich beeindruckend, wie wir hier heute aufgetreten sind.“

HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang, 17. Spieltag (Nachholspiel)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HC LINZ AG
Ergebnis: 27:33 (10:15) Zuschauer: 400, Osthalle Schwaz
Tore HT: Miskovez (8), Medic (6), Huber (4), Zeiner (4), Hochleitner (1), Lochner (1), Spendier (1), Wanitschek (1), Wöss (1)

Beste Torschützen Linz: Fizuleto (10), Cvetko (9), Kislinger (4) Men of the Match: Tobias Alber (HT) bzw. Lucijan Fizuleto (Linz) Schiedsrichter: Leskovec/Vidic