Kontiolahti

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Beim der ersten Weltcupstation nach den Olympischen Winterspielen stand heute für die Damen in Kontiolahti (FIN) ein Staffelrennen auf dem Programm. Dabei lieferte die österreichische Mannschaft in der Formation Dunja Zdouc, Lisa Hauser, Anna Juppe und Julia Schwaiger eine gute Vorstellung ab und belegte mit einem Rückstand von 2:55,8 Minuten den starken sechsten Platz. Das ÖSV-Quartett leistete sich insgesamt elf Nachlader und musste sogar zweimal in die Strafrunde abbiegen, präsentierte sich allerdings auf der Loipe sehr gut in Form. Am Ende konnte man mit dem Ergebnis heute sogar die bisher beste Platzierung einer österreichischen Damenstaffel im Weltcup einstellen.

An der Spitze feierte die norwegische Mannschaft einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Die Skandinavierinnen in der Aufstellung Marte Olsbu Roeiseland, Tiril Eckhoff, Ida Lien und Ingrid Landmark Tandrevold mussten im gesamten Rennen nur vier Fehlschüsse in Kauf nehmen und waren damit heute nicht zu schlagen. 37,7 Sekunden dahinter belegte das schwedische Team Rang zwei. Der dritte Platz ging an die Mannschaft aus Italien (+1:00,2 min.).

Rennverlauf:

Dunja Zdouc startete großartig in das erste Weltcuprennen nach den Olympischen Winterspielen. Nach einem schnellen und fehlerfreien Liegendschießen benötigte Österreichs Startläuferin auch stehend nur eine Zusatzpatrone und übergab als starke Vierte (+24,3 sec.) an Lisa Hauser. Die Tirolerin schloss zunächst mit einer fehlerfreien Liegendserie nahtlos an die gute Auftaktleistung von Dunja Zdouc an, hatte jedoch beim anschließenden Stehendschießen einige Probleme. Die Tirolerin benötigte alle drei Zusatzpatronen und musste sogar einmal in die Strafrunde abbiegen. Am Ende klassierte Hauser die österreichische Mannschaft zur Hälfte des Rennens auf Rang fünf (+1:13,5 min.). Danach startete Anna Juppe ins Rennen. Die jüngste der vier ÖSV-Athletinnen leistete sich liegend zwar drei Fehlschüsse, konnte allerdings eine Strafrunde verhindern. Das Stehendschießen gelang der jungen Kärntnerin jedoch deutlich besser. Sie blieb fehlerlos und übergab als Sechste (+1:40,8 min.) an Julia Schwaiger. Die Salzburgerin musste zunächst liegend nur einen Fehlschuss in Kauf nehmen, hatte jedoch stehend einige Schwierigkeiten. Die Salzburgerin musste dreimal nachladen und sogar einmal in die Strafrunde abbiegen. Am Ende überquerte Österreichs Schlussläuferin dennoch auf dem beachtlichen sechsten Platz (+2:55,8 min.) die Ziellinie.

STIMMEN:

Dunja Zdouc: „Es ist heute echt super gelaufen. Es hat richtig viel Spaß gemacht und ich habe mich auf der Loipe sehr gut gefühlt. Das Schießen war auch relativ gut, auch wenn der Fehler beim letzten Schuss etwas ärgerlich war. Ich habe dann aber den Nachlader gleich hineingebracht, obwohl der Wind etwas stärker wurde. Auf der Schlussrunde habe ich mich dann nicht mehr so abschütteln lassen, wie es in der Vergangenheit manchmal der Fall war, deswegen bin ich heute wirklich glücklich und dankbar, dass es so gut funktioniert hat.“

Lisa Hauser: „Dunja hat mir eigentlich eine richtig gute Ausgangslage verschafft und die wollte ich natürlich nützen. Ich hatte allerdings beim Stehendschießen so einen heftigen Puls, dass ich sehr gezittert habe und auch der Wind wurde bis zum Ende der Serie immer stärker und hat es natürlich auch schwierig gemacht. Trotz einer Strafrunde dann als Fünfte zu übergeben, damit kann ich auf jeden Fall leben, aber es war trotzdem ein wenig schade. In der Schlussrunde musste ich zwar schon ziemlich kämpfen, aber ich bin läuferisch mit meiner Leistung heute absolut zufrieden.“

Anna Juppe: „Ich habe mich wirklich gefreut, dass ich heute bei der letzten Damenstaffel der Saison dabei sein konnte, denn diese Wettkämpfe machen einfach richtig Spaß. Mein Rennen war eigentlich in Ordnung und vor allem die Null beim Stehendschießen war für mich wirklich genial. Liegend war es definitiv schon besser als in Peking und läuferisch war es alles in allem auch ganz ok.“

Julia Schwaiger: „Ich habe gewusst, dass ich am Schießstand gut arbeiten muss, damit ich die Position halten kann, auf der Anna (Anm.: Juppe) an mich übergeben hat. Liegend bin ich ganz gut durchgekommen und in der zweiten Runde habe ich dann versucht, an Denise Herrmann dranzubleiben. Das Tempo war vielleicht etwas zu schnell für das Stehendschießen und ich war wirklich froh, dass ich die drei Nachlader getroffen habe. Läuferisch habe ich mich heute eigentlich ganz gut gefühlt.“

Weiteres Programm Kontiolahti:
Freitag, 04.03.2022, Staffel Herren, 14.30 Uhr
Samstag, 05.03.2022, Sprint Damen, 12.45 Uhr
Samstag, 05.03.2022, Sprint Herren, 15.30 Uhr
Sonntag, 06.03.2022, Verfolgung Damen, 12.45 Uhr
Sonntag, 06.03.2022, Verfolgung Herren, 14.40 Uhr

Medieninfo ÖSV

03.03.2022