Kein Sieger im Derby-Krimi der WHA MEISTERLIGA

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Nichts für schwache Nerven war das Niederösterreich-Derby in der 17. Runde der WHA MEISTERLIGA: Denn Wr. Neustadt glich durch  einen Siebenmeter in der Schlusssekunde zum 25:25 (11:13) gegen Stockerau aus.

Auch im „Nachzügler-Duell“ Dornbirn gegen Eggenburg fiel der Ausgleich zum 26:26 (14:11) erst mit der Schlusssirene.

Im Schlagerspiel der 17. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA zwischen roomz JAGS WV und UHC Müllner Bau Stockerau gab es keinen Sieger. Das spannende Niederösterreich-Derby endete 25:25 (11:13). Beide Teams dürfen sich noch Hoffnungen auf den Einzug in die Finalrunde der besten vier machen.

Die Kontrahenten schenkten sich von Anpfiff an nichts. Nach der 7:5-Führung der Gastgeberinnen in der 17. Minute gelangen Stockerau sechs Tore in Folge zum 7:11 (25. Minute). Lisa Neumeister beendete mit ihrem ersten Tor nach ihrer langen Verletzungspause (Kreuzbandriss) die Durststrecke der Wr. Neustädterinnen. Auch auf Stockerauer Seite war Ines Rein nach ihrer schweren Schulterverletzung erstmals wieder mit dabei.

Auch nach der Halbzeitpause (11:13) standen auf beiden Seiten die Torhüterinnen im Mittelpunkt. Durch Melanie Krautwaschl glich Wr. Neustadt rasch zum 14:14 aus, aber die Gäste erhöhten erneut die Schlagzahl, zogen wieder drei Tore weg.

Drei Minuten vor Schluss eroberte Wr. Neustadt die Führung nach längerer Zeit wieder zurück. In der dramatischen Schlussminute brachte zuerst Stefanie Schalko Stockerau von der Siebenmeterlinie erneut in Führung.

Nerven wie Drahtseile bewies dann Viktoria Kaiser (7 Tore). Sie verwandelte in der Schlusssekunde den Strafwurf zum 25:25-Endstand. „Die letzten zehn Minuten waren sehr spannend. Es war Damen-Handball vom Feinsten“, so Wr. Neustadt-Obmann Stephen Gibson.

Bei Aufsteiger Union APG Korneuburg Handball Damen lag Serienmeister Hypo Niederösterreich nach sieben Minuten schon 7:1 vorne. Der Elfte aus Korneuburg kämpfte sich Mitte der ersten Halbzeit noch einmal auf zwei Tore heran. Dann zog der ungeschlagenen Tabellenführer unaufhaltsam davon, gewann 37:22 (19:11). Katja Burger bzw. Johanna Bauer trafen je sechs Mal.

Auch ohne der an Corona erkrankten Kapitänin Anna Kavalar ließ der SC witasek Ferlach/Feldkirchen gegen HiB Handball Graz nichts anbrennen. Nach offenen Beginn (5:5/10.) zogen die Kärntnerinnen eindrucksvoll weg, führten zur Pause bereits mit 20:12. In Durchgang zwei kam Graz noch einmal auf drei Tore heran. Aber das SC-Trio Luna Voncina (8 Tore), Dorotea Prevendar (7) und Lena Ljubic (6) war an diesem Abend nicht zu stoppen. Ferlach gewann mit 30:26 und liegt mit 14 Punkte auf Platz sieben vor Graz mit neun Zählern.

Bereits am Mittwoch musste die Samstagspartie HC Sparkasse BW Feldkirch (Platz drei) gegen den Tabellenzweiten WAT Atzgersdorf wegen etlicher Coronafällen in Reihen der Vorarlbergerinnen abgesagt werden.

Im „Kellerduell“ verschaffte sich der SSV Dornbirn Schoren gegen UHC Eggenburg nach dem 4:4 (9. Minute) vorerst leichte Vorteile, lag mit bis zu drei Toren vorne. Aber 13 Minuten nach der Halbzeit (14:11) hatte Schlusslicht Eggenburg die Nase mit drei Treffern vorne. Dornbirn kämpfte sich zurück und ging mit einer 21:20-Führung in die letzten zehn Minuten.

Im nervenaufreibenden Finish hatte Julia Marksteiner 18 Sekunden vor dem Ende die Chance mit einem Siebenmeter alles klarzumachen. Doch die SSV-Kapitänin scheiterte und Eggenburg glich mit der Schlusssirene durch Marietta Gyetko noch zum 26:26 aus. „Wir waren nicht clever genug. Es war eine kampfbetonte, aber immer faire Partie mit einem gerechten Unentschieden“, so Dornbirn-Cheftrainer Emanuel Ditzer.

Gleich am Sonntag um 15.15 Uhr (live auf K19) geht es für den SSV Dornbirn Schoren mit dem Nachtragsspiel gegen WAT Atzgersdorf weiter. In der Hinrunde feierte der Vizemeister in der Bundeshauptstadt einen sicheren 32:23-Heimerfolg. „Es wird schwer werden die großgewachsene Abwehr von Atzgersdorf zu knacken“, so SSV-Coach Emanuel Ditzer.

Die 17. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA wird am Sonntag (18 Uhr) mit der Partie der viertplatzierten MGA Fivers gegen die BT Füchse Powersports, die auf Rang zehn liegen, abgeschlossen. Die Gäste möchten den Schwung vom 27:22-Derbysieg gegen Graz mitnehmen und sind heiß auf eine Revanche für die bittere 19:29-Heimpleite in der Hinrunde. „Wir hatten Zeit unseren Neuzugang Jelena Stekic noch besser zu integrieren. Im Hinspiel hatten wir sehr viele Ausfälle zu beklagen. Am Sonntag sind zwei Punkte in Wien drinnen“, gibt sich Füchse-Coach Patrick Schadl kämpferisch.

Mit zwei Nachtragsspielen wurde der Grunddurchgang der WHA CHALLENGE am Samstag abgeschlossen. Tabellenführer Roxcel Handball Tulln blieb mit dem 24:23 (16:9) über Verfolger Union St. Pölten Frauen im gesamten Grunddurchgang ohne Punktverlust. ZumGlück Perchtoldsdorf Devils gewann gegen UHC Wein4tler Netzwerk Hollabrunn mit 23:21 (12:11). „Mit einem Pflichtsieg haben wir uns den dritten Platz gesichert“, freute sich Perchtoldsdorf-Funktionär Martin Walka.

Am kommenden Samstag, 19. März, starten Tulln, St. Pölten, Perchtoldsdorf und UHC Graz mit den halbierten Punkten aus dem Grunddurchgang ins Meister-Play-off. Der Sieger steigt in die WHA MEISTERLIGA auf. Fünfhaus, Traun, Hollabrunn und Admira Wien kämpfen um den Klassenerhalt. Ein Team muss absteigen.
 

WOMEN HANDBALL AUSTRIA

  1. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA, Samstag, 12. März:

roomz JAGS WV – UHC Müllner Bau Stockerau 25:25 (11:13), Anemonenseehalle. Beste Werferinnen: V. Kaiser 7/1, Görg 5/2, Novak 4, Krautwaschl 4/1, Eichhorn 3 bzw. Mauler 5, Hart 5/1, Kovarik 5/2, Michalkova 4, Schalko 3/1

SPIELPROTOKOLL

Union APG Korneuburg Handball Damen – Hypo Niederösterreich 22:37 (11:19), Franz Guggenberger Sporthalle. Beste Werferinnen: Burger 6, Achleitner 5, Aschauer 3, Loibl 3 bzw. Bauer 6, Wess 5, Schindler 5/3, Dedic 4, Pandza 4/1, Draguljic 3, Neidhart 3/1

SPIELPROTOKOLL

SSV Dornbirn Schoren – UHC Eggenburg 26:26 (14:11), Messehalle 2. Beste Werferinnen: Kovacheva 6/1, J. Marksteiner 6/2, Kojic 5, Gladovic 5 bzw. Gugic 7, Svobodova 5/3, Fidesser 4, Zeitelberger 3

SPIELPROTOKOLL

SC witasek Ferlach/Feldkirchen – HiB Handball Graz 30:26 (20:12), Ballspielhalle Ferlach. Beste Werferinnen: Voncina 8/1, Prevendar 7, Ljubic 6, Wutte 4 bzw. Spalt 7, Mrazovic 6, Babic 4

SPIELPROTOKOLL
 
HC Sparkasse BW Feldkirch – WAT Atzgersdorf, abgesagt

Sonntag, 13. März:
 
MGA Fivers  – BT Füchse Powersports, SH Margareten-Hollgasse, 18 Uhr
 

Nachtragsspiel im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA, Sonntag, 13. März:

SSV Dornbirn Schoren – WAT Atzgersdorf, Messehalle 2, 15.15 Uhr (K19 live)

Aktuelle Tabelle der WHA MEISTERLIGA
 

Nachtragsspiele im Grunddurchgang der WHA CHALLENGE, Samstag, 13. März:

Roxcel Handball Tulln – Union St. Pölten Frauen 24:23 (16:9), Josef Welser Sporthalle. Beste Werferinnen: Hopfeld 7/2, Klein 5, Hüttmair 4 bzw. Urch 12/4, Buznean 3

SPIELPROTOKOLL

ZumGlück Perchtoldsdorf Devils – UHC Wein4tler Netzwerk Hollabrunn 23:21 (12:11), Siegfried Ludwig Halle. Beste Werferinnen: Babler 6, Mara 6/1, Fitzinger 4 bzw. Geischläger 4, Ringelhahn 4/4, Letz 3, Grandits 3

SPIELPROTOKOLL

Aktuelle Tabelle der WHA CHALLENGE
 

Bitterer Ausgleich in letzter Sekunde

In der WHA MEISTERLIGA kassiert der SSV Dornbirn Schoren im „Kellerduell“ gegen Eggenburg mit der Schlusssirene noch den Ausgleich zum 26:26 (14:11). Bereits am Sonntag (15.15 Uhr) gastiert Vizemeister WAT Atzgersdorf in einem Nachtragsspiel in der Messehalle.

Dornbirn-Cheftrainer Emanuel Ditzer brachte es nach dem 26:26 (14:11) gegen Schlusslicht UHC Eggenburg in der 17. Runde des Grunddurchgangs in der WHA MEISTERLIGA auf den Punkt: „Wir hatten alle Trümpfe in der Hand. Aber am Ende waren wir nicht clever genug.“

Nach dem 4:4 in der neunten Minuten verschafften sich die Schoren-Girls vorerst leichte Vorteile und bauten die Führung bis zur Pause auf 14:11 aus. Aber 13 Minuten später hatten die Gäste in der kampfbetonten aber immer fairer Partie mit drei Toren die Nase vorne. Doch Dornbirn steckte nicht auf, ging mit einer knappen 21:20-Führung in die letzten zehn Minuten. Beim Stand von 26:25 scheiterte Julia Marksteiner (6 Tore) 18 Sekunden vor Schluss von der Siebenmeterlinie. Mit der Schlusssirene gelang Eggenburg durch Marietta Gyetko noch der Ausgleich zum 26:26.

Gleich am Sonntag (15.15 Uhr, live auf K19) geht es für die neuntplatzierten Dornbirnerinnen im Nachtragsspiel gegen WAT Atzgersdorf in der Messehalle weiter. Der Vizemeister wird erst am Spieltag aus der Bundeshauptstadt anreisen. Dies könnte zum Faktor für die Gastgeberinnen werden. Ansonsten ist die körperlich starke Abwehr des Tabellenzweiten aus Wien schwer zu knacken.

WOMEN HANDBALL AUSTRIA
17. Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA, Samstag, 12. März:

SSV Dornbirn Schoren – UHC Eggenburg 26:26 (14:11), Messehalle, Tore: Kovacheva 6/1, J. Marksteiner 6/2, Kojic 5, Gladovic 5, V. Marksteiner 2, Ludvig 2 bzw. Gugic 7, Svobodova 5/3, Fidesser 4, Zeitelberger 3, Gyetko 2, Schretzmeier 2, Schuhäker 2, Schlegel 1

 
Presseinfo
WHA MEISTERLIGA
SSV Dornbirn Schoren

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12.03.2022