In der 25. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Oberösterreich-Derby LASK vs. SV Ried auf dem Programm. Nach einem phasenweise sehr turbulenten, äußerst unterhaltsamen ersten 20 Minuten mit zwei Toren, zwei Elfmetern, einen Platzverweis und einer mehrminütigen Unterbrechung, setzten sich am Ende die Gäste mit 0:2 (0:2) durch.
Das Oberösterreich-Derby begann äußerst turbulent. Der LASK hatte nach bereits 61 Sekunden durch Horvath die erste gute Möglichkeit des Spiels. Ried-Goalie Sahin-Radlinger konnte sich auszeichnen. Danach ging es Schlag auf Schlag, allerdings auf der Gegenseite. Die neuformierte LASK-Innenverteidigung öffnete die sprichwörtlichen Schleusen und es ging in der Folge drunter und drüber. Bereits in der vierten Minute ging der LASK in Führung. Bei einem schnellen Konter flankte Nene den Ball zur Mitte. Letard will den Ball zum eigenen Torhüter zurückköpfen, der steht allerdings komplett wo anders und so kullert der Ball zum 0:1 in die Maschen. In der Folge präsentierte sich die LASK-Verteidigung vogelfrei und offen wie ein sprichwörtliches Scheunentor. Vier Minuten schob zunächst Letard grenzwertig gegen Mikic. Die Linzer konnten den Ball nicht mal in Ansätzen klären. So fand Nene wenige Sekunden später die große Chance auf das 0:2 vor. In der Folge traf der Ried-Stürmer zwar zum 0:2. Allerdings war der Gäste-Spieler in Abseitsposition. Auf der Gegenseite hätte der LASK beinahe den Ausgleich erzielten können. Sako fand eine ausgezeichnete Kopfballmöglichkeit vor. Er setzte den Ball allerdings nicht auf das Tor, sondern darüber. Eine weitere Minute später überschlugen sich die Ereignisse. Ried-Stürmer Nene läuft alleine Schlager zu. Letard zieht in der Folge die Notbremse und sieht dafür die Rote Karte. Wiessmeier übernahm die Verantwortung und scheiterte an LASK-Torhüter Schlager (14.). Der VAR intervenierte berechtigt, dass zu frühe hineinlaufen von Potzmann, der auch die Situation klärte. So wurde der Elfmeter erneut ausgeführt. Erneut übernahm Wiessmeier die Verantwortung, erneut führe er den Elfmeter sehr schwach aus und erneut konnte sich Schlager auszeichnen (16.). Aus dem daraus folgenden Eckball hätten die Gäste den zweiten Treffer erzielen können. Plavotic setzte einen Kopfball allerdings knapp neben das Tor. Weitere 120 Sekunden stellte die SV Ried auf 0:2. Einen Foul-Freistoß von Nutz verlängerte Ziegl per Kopf in die Maschen. Beim Torjubel wurde es dann „äußerst unschön“. Assistgeber Nutz wurde von einem Getränkebecher am Kopf getroffen. Der sehr umsichtige Schiedsrichter Ciochirca unterbrach das Spiel für knapp sieben Minuten.
Damit war auch der Spielfluss auf beiden Seiten gebrochen. Vor der Pause hatte der LASK noch einen gefährlichen Abschluss. Nakamura setzte den Ball neben das Tor. Zur Pause wechselte der LASK drei Mal aus und brachte – dem überraschend auf die Ersatzbank beorderten – Spielmacher Michorl. Der hatte in der 56. Minute die erste Möglichkeit nach der Pause. 120 Sekunden später hätten die Rieder – in Person von Torhüter Sahin-Radlinger – beinahe ein Gastgeschenk verteilt. Die Betonung lag auf beinahe und der Schlussmann macht seinen Fehler wieder gut. Die Überzahl der Gäste war in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu erkennen. Allerdings kontrollierte die SV Ried in der eigenen Hälfte weitgehend das Spiel. Gefährliche Offensivaktionen waren somit Mangelware. Es blieb am Ende beim 0:2!
In der Tabelle übernimmt die SV Ried die Tabellenspitze in der Qualifikationsgruppe. Der LASK liegt einen Punkt dahinter auf Rang zwei.
LASK vs. SV Ried 0:2 (0:2)
Tore: Letard (4./Eigentor), Ziegl (19.)
Anm.: LASK-Goalie Schlager hält Elfmeter von Wiessmeier (14.), LASK-Goalie Schlager hält Elfmeter von Wiessmeier (16.)
Rote Karte: Letard (13./LASK)
LASK: Schlager – Potzmann, Sako (46./Filipovic), Letard, Renner – Holland, Horvath, Jovcic (83./Flecker) – Goiginger (71./Gruber), Balic (46./Schmidt), Nakamura (46./Michorl)
SV Ried: Sahin-Radlinger – Wiessmeier, Meisl, Plavotic, Pomer – Stosic, Ziegl (82./Satin) – Bajic (83./Offenbacher), Nutz (75./Lackner), Nene (67./Canadi) – Mikic (67./Seiwald)
02.04.2022