HSV Red Bull Salzburg Athleten beim Heimweltcup auf Medaillenkurs

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Nach zwei von sechs Runden im Fallschirm-Zielspringen und beiden Durchgängen im Riesentorlauf, liegen die Gastgeber vom HSV Red Bull Salzburg, beim noch bis morgen stattfindenden Weltcup im Para-Ski in St. Johann im Skigebiet Snow Space Salzburg, auf führenden Positionen.

In der Teamwertung bietet die momentane Top-Platzierung von Rang Eins des Team HSV Red Bull Salzburg l eine perfekte Ausgangslage für den morgigen Finaltag. Am Sonntag, den 3. April gilt es dann für die Salzburger Athleten ab 9 Uhr im St. Johanner Alpendorf noch einmal alles zu geben und das Podium im Kampf um den Gesamt-Weltcup zu verteidigen.

Seit Freitag geht es heiß her über dem Himmel des St. Johanner Alpendorf, denn dort kämpfen 8 Teams, bestehend aus je vier Springern aus 6 Nationen, um wertvolle Zentimeter und Sekunden beim Weltcup im Para-Ski. Jedes Wetterfenster wird momentan genützt, wenn es darum geht beim aktuell stattfindenden Weltcup im Para-Ski in St. Johann in Salzburg, Fallschirmsprünge zu absolvieren. Denn schlechte Sicht, Regen und tiefliegende Wolken machten den Fallschirmspringern schon am ersten Wettkampftag einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund des anhaltenden Regens konnten mit Freitagabend nur zwei Runden komplett und die dritte Runde zum Teil abgeschlossen werden. Dabei wurde wirklich jede Regenpause genützt, um die für die Wertung notwendigen zwei Runden abzuwickeln. Kurz nach Mittag hob dann der erste Helikopter vom Boden ab, um die Athleten auf über 1.000 Meter Höhe zu bringen. Von dort springen diese dann ab, um zentimetergenau auf einem Ziel zu landen, welches gerade einmal so groß wie eine Zehn-Cent-Münze ist.

Aber die Athleten des Gastgebervereins HSV Red Bull Salzburg ließen sich von den „Stand-by“ Pausen nicht aus der Ruhe bringen und bewahrten die Nerven. Nach dem Springen konnte sich das Team HSV Red Bull Salzburg l mit Rang drei eine Spitzen-Ausgangslage für das Skifahren schaffen. Mit 73 cm Abweichung gesamt ging das Team (Sophie Grill, Magdalena Schenner, Manuel Sulzbacher und Anton Gruber) ins Skirennen.

Der Samstagvormittag stand nämlich ganz im Zeichen des Skifahrens, denn nun mussten die Athleten im Riesentorlauf ihr Können am Sonntagskogel unter Beweis stellen. Dank Spitzenergebnissen in beiden Durchgängen kann so das 1er Team des Gastgebervereins noch nach dem Sieg in der Teamwertung greifen. Damit sind die Salzburger auch in den Einzelwertungen nach wie vor auf Medaillenkurs. Sophie Grill geht etwa, dank der absoluten Bestzeiten im Skifahren, mit Platz eins in der Damen- (gefolgt von ihrer Teamkollegin Magdalena Schenner) und in der Juniorenwertung (gefolgt von ihrem Teamkollegen Michael Urban) mit zwei weiteren Medaillenchancen in die restlichen Sprungrunden. Lokalmatador Anton Gruber steht ebenfalls dank Spitzenzeiten im Riesentorlauf mit Platz zwei bei den Masters und Platz neun bei den Herren auf der Liste der Medaillenkandidaten für morgen. Auch für die restlichen Athleten des HSV Red Bull Salzburg verliefen die ersten anderthalb Wettkampftage trotz der schwierigen Bedingungen sehr gut. Team HSV Red Bull Salzburg ll (Michael Urban, Bernhard Voglmayr, Joachim Knauss und Christian Irausek) ist mit Rang drei nach wie vor im morgigen Rennen um die Medaillen mit dabei.

Am morgigen Finaltag, dem Sonntag, geht es ab 9.00 Uhr noch einmal um alles für die Athleten. Denn neben den österreichischen Staatsmeisterschaftstiteln, sowie der ÖHSV Meisterschaft, geht es vor allem um die Gesamtwertung der Weltcup-Serie im Para-Ski. Somit sind vor allem die Salzburger Athleten am 3. April im Anflug auf die begehrte Weltcup-Trophäe beim Saisonhighlight der Wintersaison in St. Johann in Salzburg

Die Disziplin PARA-SKI
Die Wettkampfdisziplin PARA-SKI setzt sich aus PARA (abgeleitet von „Parachute“) und dem alpinen Riesentorlauf (SKI) zusammen. Es gilt dabei in einem FIS reglementierten Ski Rennlauf, ausgetragen in zwei Durchgängen, so schnell als möglich, und in sechs Sprungdurchgängen so genau wie möglich zu sein. Gewertet wird beim Zielsprung in Strafpunkten, die je nach Entfernung zum 2cm großen Zielpunkt vergeben werden, dabei wird jeder Zentimeter Abweichung als Strafpunkt gewertet. Die Zeit im Riesentorlauf wird auch in Punkte umgerechnet, ausgehend von der Siegerzeit: Der Sieger aus dem Riesentorlauf hat null Strafpunkte und die Zeit der dahinter liegenden wird so in Punkten umgewandelt, dass ca. 0,3 Sek einen Punkt. Somit 1 Sekunde 3 Punkte. Diese Punkte entsprechen im Zielspringen genau der Entfernung in Cm. (1cm = ein Punkt). Zusammen mit der Zeit im Rennlauf sind diese Punkte das Endergebnis.

Ihren Ursprung hat die Wettkampfsportart Para-Ski in der österreichischen Rettungsflugwacht. Dort wurden Piloten und Fallschirmspringer für Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Lawinen und Hochwasserkatastrophen geschult. Bei winterlichen Such- und Bergeaktionen im alpinen Gelände wurde Material aus Flächenflugzeugen abgeworfen und anschließend Rettungsmannschaften abgesetzt. Zielgenauigkeit mit dem Fallschirm und schifahrerisches Können waren Grundvoraussetzung für die Retter. Da die Rettungseinsätze jedoch relativ selten waren, entstanden neben den regelmäßigen Trainings bald auch länderübergreifende Freundschaftswettkämpfe, und somit eine Weltcupserie und ab 1987 auch eine offizielle Weltmeisterschaft der FAI (Welt Luftsportverband).

Presseinfo
HSV Red Bull Salzburg

02.04.2022