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Die heute Abend beginnende 44. WeinbergerHolz Lavanttal Rallye verspricht wieder ein Superduell an der Spitze –
In allen Klassen sehen sich die Sieganwärter einer großen Jagdgesellschaft ausgesetzt

Simon Wagner gegen Hermann Neubauer – schon der Staatsmeisterschaftsauftakt im südsteirischen Leutschach hat dokumentiert, dass dieses Duell das momentane (und eigentlich erwartete) Nonplusultra in der heimischen Rallye-Szene ist. Ein Machtkampf um den Titel, der auch bei der heute Abend (18 Uhr in Wolfsberg, Hoher Platz) zeremoniell und morgen Nachmittag (13.15 Kleinedling) wettkampfmäßig eröffneten 44. WeinbergerHolz Lavanttal Rallye vom ersten Meter an, toben wird.

Die Vorbereitung auf den Kärntner Klassiker konnte für beide Piloten freilich unterschiedlicher nicht sein. Während Simon Wagner mit seinem Wolfsberger Copiloten Gerald Winter beim spektakulären EM-Lauf auf den Azoren mit einem dritten Platz für Furore sorgte und seinen Selbstvertrauensspeicher dementsprechend auffüllte, musste Hermann Neubauer warten, bis die Ursache für seinen plötzlichen Ausfall im Finish der Rebenland Rallye feststand. Die Untersuchung an seinem Ford Fiesta Rally2 ergab einen Bruch der Riemenscheibe. „Leider ein Materialfehler“, erklärt der Salzburger Doppel-Champion und letzte Sieger im Lavanttal. Neubauer weiter: „Die Enttäuschung war riesig, weil ich glaube, dass ich Simon im Rebenland noch abgefangen hätte. Das einzig Positive, das ich mitgenommen habe, ist der Speed. Der hat tipptopp gepasst, am Ausfall trifft mich keinerlei Schuld. Aber zum Glück gibt es ja heuer zwei Streichresultate, von denen ich jetzt halt eines verbraucht habe. Im Lavanttal beginnt wieder alles bei null. Wenn wir Simon hier wieder so einen Fight liefern können wie zuletzt, und davon bin ich überzeugt, wird das nicht nur für uns, sondern auch für die Fans eine tolle Show.“

Titelverteidiger Simon Wagner ruht nach außen hin wie immer in sich selbst. Wer sieht, wie er seinen Skoda Fabia Rally2 evo durch die Prüfungen zieht, muss denken, dass der Oberösterreicher ohne Stress-Gen zur Welt gekommen ist. Dass sein Kärntner Copilot Gerald Winter aus demselben Holz geschnitzt ist, formt die zwei zu einem kongenialen Duo. Weshalb die Antwort des staatsmeisterlichen Beifahrers auf Neubauers Kampfansage ebenso seelenruhig wie knapp ausfällt. Gerald Winter: „Den letzten Satz von Hermann kann ich nur unterschreiben.“

Ein Wörtchen mitreden möchte im Lavanttal auch Günther Knobloch, dessen Ärger über seinen unnötigen Ausfall in Leutschach verraucht und der Skoda Fabia Rally2 evo wieder einsatzbereit ist. „Ich habe gesehen, dass das Podium für uns immer in Reichweite ist.“ Mit „uns“ meint er sich und seinen ortskundigen Copiloten, den Kärntner Jürgen Rausch.

Medieninfo Lavanttal Rallye

07.04.2022


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